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Johannes der Täufer

Johannes wird Nasiräer  •  Der Tod des Zacharias  •  Das Leben eines Hirten  •  Der Tod Elisabeths  •  Das Königreich Gottes  •  Johannes beginnt zu predigen  •  Johannes wandert nach Norden  •  Begegnung von Jesus und Johannes  •  Vierzig Tage Predigen  •  Johannes wandert nach Süden  •  Johannes im Gefängnis  •  Der Tod Johannes‘ des Täufers

JOHANNES der Täufer wurde gemäß dem Elisabeth im Juni des vorangegangenen Jahres gegebenen Versprechen Gabriels am 25. März 7 v. Chr. geboren. Fünf Monate lang behielt Elisabeth das Geheimnis von Gabriels Besuch für sich; und als sie sich endlich ihrem Ehemann Zacharias eröffnete, geriet dieser sehr in Unruhe und schenkte ihrer Erzählung erst Glauben, als er ungefähr sechs Wochen vor Johannes‘ Geburt einen außergewöhnlichen Traum hatte. Abgesehen vom Besuch Gabriels bei Elisabeth und dem Traum des Zacharias geschah im Zusammenhang mit der Geburt von Johannes dem Täufer nichts Ungewöhnliches oder Übernatürliches.

135:0.2

Am achten Tag wurde Johannes jüdischem Brauch entsprechend beschnitten. In einem kleinen, damals Stadt Juda genannten Dorf, das etwa sieben Kilometer westlich von Jerusalem lag, wuchs er wie ein gewöhnliches Kind auf, Tag für Tag, Jahr für Jahr.

135:0.3

Das bedeutendste Erlebnis seiner frühen Kindheit war der Besuch bei Jesus und der Familie von Nazareth zusammen mit seinen Eltern. Dieser Besuch fand im Juni 1 v. Chr. statt, als er etwas über sechs Jahre alt war.

135:0.4

Nach der Rückkehr von Nazareth begannen die Eltern des Johannes mit der systematischen Erziehung des Knaben. Es gab in diesem kleinen Dorf keine Synagogenschule; aber als Priester besaß Zacharias eine recht gute Bildung, und Elisabeth war weit gebildeter als die durchschnittliche jüdische Frau. Auch sie entstammte der Priesterschaft, denn sie war eine Nachfahrin der „Töchter Aarons“. Da Johannes ein Einzelkind war, verwandten sie sehr viel Zeit auf die Schulung seines Denkens und seines Geistes. Zacharias hatte immer nur kurze Tempeldienste in Jerusalem, so dass er einen Großteil seiner Zeit dem Unterricht seines Sohnes widmen konnte.

135:0.5

Zacharias und Elisabeth besaßen einen kleinen Bauernhof, wo sie Schafe aufzogen. Sie hätten von diesem Land kaum leben können, aber Zacharias bezog einen regelmäßigen Zuschuss aus den für die Priesterschaft bestimmten Tempelgeldern.


 
 
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Das Urantia Buch