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Die Paradies-Schöpfersöhne

4. Die Selbsthingaben der Michaele

21:4.1

Es gibt sieben Gruppen von sich selbst hingebenden Schöpfersöhnen, und diese Klassifizierung geschieht entsprechend der Zahl ihrer Selbsthingaben an die Geschöpfe ihrer Reiche. Auf ihre erste Erfahrung folgen fünf weitere Sendungen progressiver Selbsthingabe, bis sie die siebente und letzte Episode ihrer Schöpfer-Geschöpfes-Erfahrung erreichen.

21:4.2

Die Selbsthingaben der Avonale geschehen immer in Menschengestalt, aber die sieben Selbsthingaben eines Schöpfersohnes beinhalten sein Erscheinen auf sieben Daseinsebenen der Geschöpfe und stehen im Zusammenhang mit der Offenbarung der sieben grundlegenden Ausdrucksweisen des Willens und Wesens der Gottheit. Alle Schöpfersöhne ohne Ausnahme gehen durch diese siebenmalige Hingabe ihrer selbst an ihre erschaffenen Kinder, bevor sie die definitive und höchste Gerichtsbarkeit über das Universum ihrer eigenen Schöpfung übernehmen.

21:4.3

Obwohl die sieben Selbsthingaben in den verschiedenen Sektoren und Universen voneinander abweichen, schließen sie immer ein menschliches Abenteuer der Selbsthingabe ein. Bei der abschließenden Selbsthingabe erscheint ein Schöpfersohn als Angehöriger einer der höheren sterblichen Rassen einer bewohnten Welt, gewöhnlich als ein Mitglied der rassischen Gruppe mit dem bedeutendsten Erbvermächtnis der adamischen Rasse, die zuvor zur Hebung des physischen Status der Völker tierischen Ursprungs importiert worden war. Während seiner siebenfachen Laufbahn als ein Sohn der Selbsthingabe wird ein Paradies-Michael nur einmal in der euch bekannten Art des Kindleins von Betlehem von einer Frau geboren. Nur einmal lebt und stirbt er als ein Angehöriger der niedrigsten Ordnung evolutionärer Willensgeschöpfe.

21:4.4

Nach jeder seiner Selbsthingaben begibt sich ein Schöpfersohn zu der „Rechten seines Vaters“, um dessen Billigung der Selbsthingabe zu erlangen und von ihm vor Inangriffnahme des nächsten Abschnitts universellen Dienens Weisungen entgegenzunehmen. Nach der siebenten und letzten Selbsthingabe empfängt ein Schöpfersohn vom Universalen Vater die supreme Autorität und Gerichtsbarkeit über sein Universum.

21:4.5

Laut den Annalen war der zuletzt auf eurem Planeten erschienene göttliche Sohn ein Paradies-Schöpfersohn, der sechs Phasen seines Selbsthingabeweges durchlaufen hatte; deshalb konnte er, als er auf Urantia das Bewusstsein seines inkarnierten Lebens aufgab, mit Recht sagen „Es ist vollbracht“ – es war buchstäblich vollbracht. Sein Tod auf Urantia beschloss die Reihe seiner Selbsthingaben; er war der letzte Schritt in der Erfüllung des heiligen Schwurs eines Paradies-Schöpfersohnes. Und einmal im Besitze dieser Erfahrung, sind diese Söhne supreme Universumssouveräne; sie regieren nun nicht mehr als Stellvertreter des Vaters, sondern in ihrem eigenen Namen und Recht als „König der Könige und Herr der Herren“. Mit den bestimmten erwähnten Ausnahmen sind diese siebenfachen Söhne der Selbsthingabe in dem von ihnen bewohnten Universum unbeschränkt suprem. Was sein Lokaluniversum betrifft, ist auf diesen siegreichen und inthronisierten Meistersohn „alle Macht im Himmel und auf Erden“ übertragen worden.

21:4.6

Die Schöpfersöhne, die ihren Selbsthingabe-Zyklus abgeschlossen haben, betrachtet man als Angehörige einer getrennten Ordnung, als siebenfache Meistersöhne. Als Personen sind die Meistersöhne mit den Schöpfersöhnen identisch, aber sie sind durch eine so einmalige Erfahrung hindurchgegangen, dass man sie gewöhnlich als eine verschiedene Ordnung ansieht. Wenn ein Schöpfer sich zu einer Selbsthingabe bereit findet, ist ihm bestimmt, sich tatsächlich dauerhaft zu verändern. Natürlich ist der Sohn der Selbsthingabe immer noch und nicht minder ein Schöpfer, aber er hat seiner Natur die Erfahrung eines Geschöpfes hinzugefügt, was ihn auf ewig von der göttlichen Ebene eines Schöpfersohnes wegrückt und ihn auf die erfahrungsmäßige Ebene eines Meistersohnes emporhebt, der voll und ganz das Recht erworben hat, über ein Universum zu gebieten und dessen Welten zu verwalten. Derartige Wesen verkörpern alles, was göttliches Erbe verleihen kann und schließen alles in sich, was aus der Erfahrung eines vervollkommneten Geschöpfes gewonnen werden kann. Weshalb sollte der Mensch seinen niedrigen Ursprung und den ihm auferlegten evolutionären Werdegang beklagen, wenn die Götter selber durch eine ebensolche Erfahrung gehen müssen, bevor sie aufgrund ihrer Erfahrung als würdig und kompetent gelten, endgültig und unumschränkt über ihre Universumsreiche zu herrschen!


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