Seit der Nacht ihres Weggangs von zuhause waren fast zwei Jahre verflossen, als den Zwillingen ihr erstes Kind geboren wurde. Sie nannten es Sontad; und Sontad war das erste auf Urantia geborene Geschöpf, das im Augenblick seiner Geburt mit schützenden Hüllen bedeckt wurde. Die menschliche Rasse hatte begonnen, und mit dieser neuen Entwicklung erschien auch der Instinkt, angemessen für die Säuglinge zu sorgen, deren zunehmende Zartheit charakteristisch war für die stetige Verstandesentwicklung intellektueller Prägung im Gegensatz zum rein tierischen Typ.
Andon und Fonta hatten im Ganzen neunzehn Kinder, und sie durften sich noch einer Schar von fast fünfzig Enkeln und eines halben Dutzends von Urenkeln erfreuen. Die Familie hauste in vier nebeneinander liegenden Felsschlupfwinkeln oder -halbhöhlen, von denen drei miteinander durch Korridore verbunden waren. Diese waren mit Hilfe von Feuersteinwerkzeugen, die Andons Kinder erfunden hatten, aus dem weichen Kalk herausgehauen worden.
Diese frühen Andoniten verrieten einen sehr ausgeprägten Sippengeist; sie jagten in Gruppen und trieben sich nie sehr weit von zuhause herum. Sie schienen zu realisieren, dass sie eine isolierte und einzigartige Gruppe von Lebewesen waren und es daher vermeiden mussten, voneinander getrennt zu werden. Dieses innige Zusammengehörigkeitsgefühl war zweifellos dem verstärkten mentalen Wirken der Hilfsgeiste zuzuschreiben.
Andon und Fonta widmeten sich ohne Unterlass der Aufgabe, die Sippe zu ernähren und großzuziehen. Sie erreichten ein Alter von zweiundvierzig Jahren, als beide bei einem Erdbeben von einem überhängenden und herabstürzenden Felsbrocken erschlagen wurden. Fünf ihrer Kinder und elf Enkelkinder kamen mit ihnen um, und ungefähr zwanzig ihrer Abkömmlinge erlitten ernsthafte Verletzungen.
Nach dem Tode seiner Eltern übernahm Sontad trotz eines ernsthaft verletzten Fußes sogleich die Führung der Sippe, wobei ihm seine Frau, die seine älteste Schwester war, geschickt zur Hand ging. Ihre erste Aufgabe bestand darin, Steine heranzurollen, um ihre toten Eltern, Brüder, Schwestern und Kinder richtig zu begraben. Man sollte dieser Begräbnishandlung keine allzu große Bedeutung beimessen. Ihre Ideen über das Fortleben nach dem Tode waren sehr verschwommen und undeutlich, stammten sie doch weitgehend aus ihrem fantastischen und vielgestaltigen Traumleben.
Die Familie von Andon und Fonta hielt bis in die zwanzigste Generation zusammen, als Nahrungswettbewerb verbunden mit gesellschaftlichen Reibungen den Beginn der Zerstreuung herbeiführte.