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Die Sphären des Lichts und Lebens

1. Der morontielle Tempel

55:1.1

Die Gegenwart eines morontiellen Tempels in der Hauptstadt einer bewohnten Welt ist die Bescheinigung des Eintritts dieser Sphäre in die stabilen Zeitalter des Lichts und Lebens. Bevor die Lehrersöhne eine Welt am Ende ihrer abschließenden Mission verlassen, weihen sie diese Schlussepoche evolutionären Vollbringens ein; sie führen den Vorsitz an dem Tag, da der „heilige Tempel auf die Erde herabkommt“. Dieses Ereignis, das die Morgenröte der Ära des Lichts und Lebens bedeutet, wird immer durch die persönliche Anwesenheit des Paradies-Sohnes der Selbsthingabe des Planeten geehrt, der kommt, um Zeuge des großen Tages zu werden. Hier in diesem Tempel von unvergleichlicher Schönheit proklamiert der Paradies-Sohn der Selbsthingabe den seit langem amtierenden Planetarischen Fürsten zum neuen Planetarischen Souverän und stattet diesen treuen Lano­nandek-Sohn mit neuer Machtfülle und zusätzlicher Autorität in planetarischen Angelegenheiten aus. Der Souverän des Systems ist ebenfalls anwesend und ergreift das Wort, um diese Erklärungen zu bestätigen.

55:1.2

Ein morontieller Tempel hat drei Teile: Ganz in der Mitte befindet sich das Heiligtum des Paradies-Sohnes der Selbsthingabe. Zur Rechten befindet sich der Sitz des vormaligen Planetarischen Fürsten und jetzigen Planetarischen Souveräns; wenn dieser Lanonandek-Sohn im Tempel anwesend ist, ist er für die vergeistigteren Wesen der Welt sichtbar. Zur Linken befindet sich der Sitz des amtierenden Oberhauptes der dem Planeten zugeteilten Finalisten.

55:1.3

Obwohl von den planetarischen Tempeln gesagt worden ist, sie „kämen vom Himmel herab“, wird in Wirklichkeit kein Material vom Systemhauptsitz hertransportiert. Die Architektur jedes Tempels wird auf der Systemkapitale im Kleinen ausgeführt, und danach bringen die Morontiellen Machtüberwacher die genehmigten Pläne auf den Planeten. Und hier machen sie sich nach genauen Vorschriften gemeinsam mit den Physischen Hauptüberwachern an den Bau des morontiellen Tempels.

55:1.4

Ein durchschnittlicher morontieller Tempel bietet Sitzgelegenheit für rund dreihunderttausend Zuschauer. Diese Gebäude dienen weder Anbetungs- oder Spielzwecken noch dem Empfang von Fernmeldungen; sie sind für die besonderen Zeremonien des Planeten bestimmt wie: Verbindungen mit dem Souverän des Systems oder mit den Allerhöchsten, besondere Zeremonien der Sichtbarmachung, die die persönliche Gegenwart von Geistwesen offenbaren, oder schweigende kosmische Kontemplation. Hier führen die Schulen für kosmische Philosophie ihre Graduierungsübungen durch, und ebenfalls hier wird den Sterblichen der Welt die planetarische Anerkennung für ihre hohen Leistungen auf sozialem Gebiet oder für andere hervorragende Werke zuteil.

55:1.5

Der morontielle Tempel dient auch als Versammlungsort, um der Entrückung lebender Sterblicher in die morontielle Existenz beizuwohnen. Weil der Tempel der Entrückung aus morontiellem Material besteht, wird er durch die strahlende Herrlichkeit des verzehrenden Feuers nicht zerstört, das den physischen Körper der Sterblichen, die ihre endgültige Fusion mit dem göttlichen Justierer erleben, so vollkommen vernichtet. Auf einer großen Welt ist dieses Abschieds-Aufleuchten beinah ununterbrochen, und mit der Zunahme der Entrückungen werden in verschiedenen Planetengegenden zusätzliche morontielle Heiligtümer des Lebens errichtet. Vor nicht langer Zeit weilte ich auf einer Welt weit im Norden, auf der fünfundzwanzig morontielle Heiligtümer funktionierten.

55:1.6

Auf noch nicht im Licht und Leben verankerten Planeten ohne morontielle Tempel finden diese Fusionsblitze manchmal in der planetarischen Atmosphäre statt, in die hinauf der materielle Körper des zu Entrückenden durch die Mittler-Geschöpfe und die physischen Überwacher gehoben wird.


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