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Die Natur Gottes

Die Unendlichkeit Gottes  •  Die ewige Vollkommenheit des Vaters  •  Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit  •  Die göttliche Barmherzigkeit  •  Die Liebe Gottes  •  Die Güte Gottes  •  Göttliche Wahrheit und Schönheit

DA die höchstmögliche Gottesvorstellung des Menschen in der Idee und im Ideal liegt, die er sich von einer ursächlichen und unendlichen Persönlichkeit macht, mag es erlaubt sein und sich als hilfreich erweisen, gewisse Wesenszüge der göttlichen Natur zu studieren, die den Charakter der Gottheit ausmachen. Man kann das Wesen Gottes am besten durch die Offenbarung des Vaters verstehen, die Michael von Nebadon in seinen vielfältigen Unterweisungen und in seinem wunderbaren Leben als inkarnierter Sterblicher gegeben hat. Die göttliche Natur kann vom Menschen auch besser verstanden werden, wenn er sich als ein Kind Gottes betrachtet und zum Schöpfer im Paradies als zu seinem wahren geistigen Vater aufschaut.

2:0.2

Man kann die Natur Gottes an einer Offenbarung höchster Ideen studieren, der göttliche Charakter kann als eine Darstellung himmlischer Ideale betrachtet werden, aber die am meisten erleuchtende und geistig erbauende aller Offenbarungen der göttlichen Natur erhält man durch das Verstehen des religiösen Lebens Jesu von Nazareth, bevor und nachdem er zum vollen Bewusstsein seiner Göttlichkeit gelangt war. Wenn man das inkarnierte Leben Michaels als Hintergrund der Offenbarung Gottes an den Menschen nimmt, können wir versuchen, in menschlichen Wortsymbolen gewisse Ideen und Ideale auszudrücken, die die göttliche Natur betreffen und vielleicht zu einer weiteren Klärung und Einigung der menschlichen Vorstellung von Natur und Charakter der Persönlichkeit des Universalen Vaters beitragen werden.

2:0.3

Bei all unserem Bemühen, das menschliche Gotteskonzept zu erweitern und zu vergeistigen, werden wir durch das beschränkte Fassungsvermögen des menschlichen Verstandes außerordentlich behindert. Außerdem werden wir bei der Ausführung unseres Auftrags ernsthaft behindert durch die Begrenzungen der Sprache und die Armut des Materials, das zu Illustrations- oder Vergleichszwecken herangezogen werden kann, um göttliche Werte darzustellen und dem endlichen, sterblichen Verstand des Menschen geistige Bedeutungen nahe zu bringen. All unsere Anstrengungen, das menschliche Gotteskonzept zu erweitern, wären nahezu vergeblich, wenn der menschliche Verstand nicht von dem vom Vater geschenkten Justierer bewohnt würde und vom Geist der Wahrheit des Schöpfersohnes durchdrungen wäre. Indem ich mich also zur Erweiterung der Gottesvorstellung auf die Hilfe dieser göttlichen Geiste im Menschenherzen verlasse, mache ich mich fröhlich an die Ausführung meines Auftrags, zu versuchen, dem menschlichen Verstand ein tieferes Bild vom Wesen Gottes zu vermitteln.


 
 
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Das Urantia Buch