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Schrift 186
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Unmittelbar vor der Kreuzigung

4. Vorbereitungen für die Kreuzigung

186:4.1

Nachdem Pilatus vor der Menge seine Hände gewaschen und so versucht hatte, der Schuld zu entgehen, einen unschuldigen Menschen kreuzigen zu lassen, nur weil er Angst hatte, sich dem Schreien der jüdischen Führer zu widersetzen, befahl er, den Meister den römischen Soldaten zu übergeben und beauftragte deren Hauptmann, ihn sofort zu kreuzigen. Die Soldaten übernahmen Jesus und führten ihn in den Hof des Prätoriums zurück, wo sie die Robe, in die Herodes ihn gekleidet hatte, von ihm nahmen und ihm seine eigenen Kleider anzogen. Sie verspotteten und verlachten ihn, züchtigten ihn aber physisch nicht noch weiter. Jesus war jetzt mit diesen römischen Soldaten allein. Seine Freunde hielten sich versteckt; seine Feinde waren ihrer Wege gegangen; nicht einmal Johannes Zebedäus war länger an seiner Seite.

186:4.2

Es war etwas nach acht, als Pilatus Jesus den Soldaten übergab, und etwas vor neun, als diese zum Schauplatz der Kreuzigung aufbrachen. Während dieser Zeit von mehr als einer halben Stunde sprach Jesus kein einziges Wort. Die Regierungsgeschäfte eines riesigen Universums waren praktisch zum Stillstand gekommen. Gabriel und die höchsten Regierenden von Nebadon waren entweder hier auf Urantia versammelt oder verfolgten angestrengt die Raumüber­mittlungen der Erzengel, um laufend zu erfahren, was dem Menschen­sohn auf Urantia zustieß.

186:4.3

Bis die Soldaten so weit waren, mit Jesus nach Golgatha aufzubrechen, hatten seine ungewöhnliche Haltung und außerordentliche Würde und sein klagloses Schweigen begonnen, sie zu beeindrucken.

186:4.4

Ihr Aufbruch mit Jesus zur Kreuzigungsstätte wurde hauptsächlich dadurch verzögert, dass der Hauptmann in letzter Minute entschied, zwei zum Tode verurteilte Diebe mitzunehmen. Da Jesus noch an diesem Morgen gekreuzigt werden sollte, befand der römische Hauptmann, die beiden könnten ebenso gut jetzt mit ihm sterben, anstatt das Ende der Passahfeierlichkeiten abzuwarten.

186:4.5

Sobald man die Diebe bereit gemacht hatte, wurden sie in den Hof geführt, wo sie Jesus erblickten. Der eine sah ihn zum ersten Mal, aber der andere hatte ihn oft sprechen gehört, sowohl im Tempel als auch viele Monate zuvor im Lager von Pella.


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