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Unmittelbar vor der Kreuzigung

Das Ende Judas Iskariots  •  Des Meisters Verhalten  •  Der verlässliche David Zebedäus  •  Vorbereitungen für die Kreuzigung  •  Beziehung zwischen Jesu Tod und Passah

ALS Jesus und seine Ankläger sich zu Herodes aufmachten, wandte sich der Meister an den Apostel Johannes und sagte: „Johannes, du kannst nichts mehr für mich tun. Geh zu meiner Mutter und bringe sie her, damit sie mich noch sieht, bevor ich sterbe.“ Als Johannes die Bitte seines Meisters vernahm, widerstrebte es ihm zwar, ihn allein inmitten seiner Feinde zurückzulassen, aber dennoch eilte er nach Bethanien, wo Jesu gesamte Familie im Hause Marthas und Marias, der Schwestern des von Jesus von den Toten auferweckten Lazarus, versammelt war und wartete.

186:0.2

Im Verlaufe des Morgens hatten Boten Martha und Maria mehrmals Nachrichten vom Verlauf des Prozesses gegen Jesus gebracht. Aber Jesu Familie erreichte Bethanien erst einige Minuten, bevor Johannes mit Jesu Bitte eintraf, vor seiner Hinrichtung noch seine Mutter zu sehen. Nachdem Johannes Zebedäus ihnen alles berichtet hatte, was sich seit der mitternächtlichen Verhaftung Jesu abgespielt hatte, machte sich seine Mutter Maria in seiner Begleitung sofort auf, um ihren ältesten Sohn zu sehen. Als Maria und Johannes die Stadt erreichten, war Jesus begleitet von den römischen Soldaten, die ihn kreuzigen sollten, schon auf Golgatha angekommen.

186:0.3

Als Maria, Jesu Mutter, sich mit Johannes zu ihrem Sohn aufmachte, weigerte sich seine Schwester Ruth, bei der restlichen Familie zurückzubleiben. Da sie entschlossen war, ihre Mutter zu begleiten, ging ihr Bruder Jude mit ihr. Die übrigen Familienmitglieder des Meisters blieben unter Führung von Jakobus in Bethanien, und fast stündlich überbrachten Boten des David Zebedäus ihnen Berichte vom Fortgang des schrecklichen Werks der Hinrichtung ihres ältesten Bruders, Jesu von Nazareth.


 
 
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Das Urantia Buch