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Beim Laubhüttenfest

5. Predigt über das Licht der Welt

162:5.1

Am Abend des vorletzten Festtags, als Kandelaber und Fackeln den Schauplatz in ihr helles Licht tauchten, erhob sich Jesus inmitten der versammelten Menge und sagte:

162:5.2

„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, wird nicht in der Finsternis gehen, sondern er wird das Licht des Lebens haben. Ihr maßt euch an, mich vor Gericht zu bringen und nehmt euch heraus, euch zu meinen Richtern aufzuwerfen und erklärt, weil ich über mich selber Zeugnis ablege, könne mein Zeugnis nicht wahr sein. Aber niemals kann das Geschöpf über den Schöpfer zu Gericht sitzen. Auch wenn ich von mir selber zeuge, ist mein Zeugnis auf ewig wahr, denn ich weiß, woher ich kam, wer ich bin und wohin ich gehe: Ihr, die ihr den Menschensohn umbringen möchtet, wisst nicht, woher ich komme, wer ich bin und wohin ich gehe. Ihr urteilt nur nach dem äußeren Schein; ihr nehmt die Realitäten des Geistes nicht wahr. Ich richte niemanden, nicht einmal meinen Erzfeind. Aber sollte ich mich entschließen zu richten, wäre mein Urteil wahr und gerecht, denn ich würde nicht alleine richten, sondern zusammen mit meinem Vater, der mich in die Welt gesandt hat und der die Quelle allen wahren Gerichts ist. Auch ihr anerkennt die Gültigkeit des Zeugnisses von zwei vertrauenswürdigen Personen – nun also, dann bezeuge ich diese Wahrheiten; und ebenso tut das mein Vater im Himmel. Und als ich euch das gestern sagte, fragtet ihr mich in eurer Finsternis: „Wo ist dein Vater?“ Wahrhaftig, ihr kennt weder mich noch meinen Vater, denn hättet ihr mich gekannt, hättet ihr auch meinen Vater gekannt.

162:5.3

Ich habe euch bereits gesagt, dass ich bald weggehen werde, und dass ihr mich suchen, aber nicht finden werdet, denn dahin, wo ich gehe, könnt ihr nicht kommen. Ihr, die ihr dieses Licht zurückweisen möchtet, seid von hienieden; ich bin vom Himmel. Ihr, die ihr es vorzieht, in der Finsternis zu sitzen, seid von dieser Welt; ich bin nicht von dieser Welt, und ich lebe im ewigen Licht des Vaters allen Lichtes. Ihr habt alle reichlich Gelegenheit gehabt zu erfahren, wer ich bin, aber ihr sollt noch weitere Beweise erhalten, die die Identität des Menschensohnes bestätigen. Ich bin das Licht des Lebens, und jeder, der dieses rettende Licht vorsätzlich und wissentlich zurückweist, soll in seinen Sünden sterben. Ich habe euch viel zu sagen, aber ihr seid unfähig, meine Worte aufzunehmen. Aber der mich gesandt hat, ist wahr und treu; mein Vater liebt sogar seine verirrten Kinder. Und alles, was mein Vater gesprochen hat, verkündige auch ich der Welt.

162:5.4

Wenn der Menschensohn erhöht sein wird, werdet ihr alle erkennen, dass ich derjenige bin, und dass ich nichts aus mir selber heraus getan habe, sondern nur, was der Vater mich gelehrt hat. Ich spreche diese Worte zu euch und euren Kindern. Und der mich gesandt hat, ist auch jetzt bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, denn ich tue immer, was ihm gefällt.“

162:5.5

Als Jesus die Pilger in den Tempelhöfen in dieser Art lehrte, glaubten viele. Und niemand wagte es, Hand an ihn zu legen.


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