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Der Unendliche Geist

2. Natur des Unendlichen Geistes

8:2.1

Der Mitschöpfer existiert von Ewigkeit her und ist gänzlich und ohne Einschränkung eins mit dem Universalen Vater und mit dem Ewigen Sohn. Der Unendliche Geist spiegelt in Vollkommenheit nicht nur die Natur des Paradies-Vaters wider, sondern auch die Natur des Ursprünglichen Sohnes.

8:2.2

Der Dritte Zentrale Ursprung ist unter zahlreichen Namen bekannt: Der Universale Geist, der Höchste Führer, der Mitschöpfer, der Göttliche Vollstrecker, der Unendliche Verstand, der Geist der Geiste, der Paradies-Mutter-Geist, der Mit-Vollzieher, der Finale Koordinator, der Allgegenwärtige Geist, die Absolute Intelligenz, die Göttliche Aktion; und auf Urantia wird er manchmal mit dem kosmischen Verstand verwechselt.

8:2.3

Es ist durchaus angemessen, die Dritte Person der Gottheit als Unendlichen Geist zu bezeichnen; denn Gott ist Geist. Aber materielle Geschöpfe, die dem Irrtum zuneigen, die Materie als grundlegende Realität und Verstand und Geist als in der Materie wurzelnde Postulate anzusehen, würden den Dritten Zentralen Ursprung besser verstehen, wenn man ihn Unendliche Realität, Universalen Organisator oder Persönlichkeitskoordinator nennen würde.

8:2.4

 Der Unendliche Geist als eine universale Offenbarung der Göttlichkeit ist unerforschlich und liegt ganz und gar außerhalb des menschlichen Ver­ständnisses. Um die Absolutheit des Geistes zu empfinden, braucht ihr nur über die Unendlichkeit des Universalen Vaters nachzusinnen und in Ehrfurcht vor der Ewigkeit des Ursprünglichen Sohnes zu stehen.

8:2.5

Die Person des Unendlichen Geistes ist tatsächlich geheimnisvoll, aber nicht ebenso sehr wie diejenige des Vaters oder des Sohnes. Von allen Wesenszügen des Vaters bringt der Mitschöpfer am auffallendsten dessen Unendlichkeit zum Ausdruck. Selbst wenn das Alluniversum sich schließlich bis in die Unendlichkeit ausdehnen sollte, wären Geist-Gegenwart, Energiekontrolle und Verstandespotential des Mit-Vollziehers durchaus in der Lage, den Anfor­derungen einer derartigen grenzenlosen Schöpfung zu genügen.

8:2.6

Obwohl der Unendliche Geist in jeder Weise die Vollkommenheit, Recht­s­chaf­fenheit und Liebe des Universalen Vaters teilt, neigt er stärker den barmherzigen Wesenszügen des Ewigen Sohnes zu und wird so zum Barm­herzigkeitsspender der Paradies-Gottheiten für das Große Universum. Überall und immer – universal und ewig – ist der Geist ein barmherziger Helfer, denn so wie die göttlichen Söhne die Liebe Gottes offenbaren, so veranschaulicht der göttliche Geist Gottes Barmherzigkeit.

8:2.7

Es ist unmöglich, dass der Geist mehr Güte besäße als der Vater, da alle Güte ihren Ursprung im Vater hat, aber in den Handlungen des Geistes können wir diese Güte besser verstehen. Des Vaters Treue und des Sohnes Beständig­keit werden durch das liebevolle Wirken und den unablässigen Dienst der Persönlich­keiten des Unendlichen Geistes für die geistigen Wesen und die materiellen Geschöpfe der Planeten sehr wirklich gemacht.

8:2.8

Der Mitschöpfer erbt vom Vater die ganze Schönheit der Gedanken und seinen Wahrheitscharakter. Und diese sublimen Wesenszüge der Göttlichkeit sind in den nahezu supremen Ebenen des kosmischen Verstandes koordiniert in Unterordnung unter die unendliche und ewige Weisheit des durch nichts bedingten und grenzenlosen Verstandes des Dritten Zentralen Ursprungs.


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