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Das morontielle Leben

6. Seraphim der morontiellen Welt – Übergangsförderer

48:6.1

Obwohl alle Engelsordnungen, von den planetarischen Helfern bis zu den höchsten Seraphim, auf den morontiellen Welten dienen, sind die Übergangs­förderer ausschließlicher an diese Tätigkeiten gebunden. Diese Engel gehören zur sechsten Ordnung seraphischer Diener, und ihre Aufgabe besteht darin, den materiellen und sterblichen Geschöpfen den Übergang vom zeitlichen, inkarnierten Leben zu frühen Stadien morontieller Existenz auf den sieben Residenzwelten zu erleichtern.

48:6.2

Ihr solltet verstehen, dass das morontielle Leben eines aufsteigenden Sterblichen schon auf der bewohnten Welt bei der Geburt der Seele beginnt, in dem Augenblick, wo der geistige Justierer in dem sittlichen Status besitzenden Geschöpfesverstand einzieht. Von diesem Augenblick an hat die Seele des Sterblichen potentiell die Fähigkeit, auf übersterbliche Weise zu funktionieren, ja sogar die Fähigkeit zur Erkenntnis auf den höheren Ebenen der morontiellen Sphären des Lokaluniversums.

48:6.3

Indessen wird euch das Wirken der Übergangsseraphim nicht eher zum Bewusstsein kommen, als bis ihr die Residenzwelten erreicht habt, wo sie sich unermüdlich für den Fortschritt ihrer sterblichen Schüler einsetzen. Sie sind den folgenden sieben Dienstzweigen zugeteilt:

48:6.4

1. Seraphische Verkünderengel. Im Augenblick, da ihr auf den Resi­denz­welten das Bewusstsein wiedererlangt, werdet ihr als in Entwicklung begriffene Geistwesen in die Register des Systems eingetragen. Zugegeben, ihr seid in Wahrheit noch keine Geistwesen, aber ihr seid keine sterblichen oder materiellen Wesen mehr; ihr habt mit eurer vorgeistigen Laufbahn begonnen und seid ordnungsgemäß zum morontiellen Leben zugelassen worden.

48:6.5

Auf den Residenzwelten werden euch die seraphischen Verkünderengel dabei helfen, unter den euch freigestellten, nach Edentia, Salvington, Uversa und Havona führenden Wegen eine weise Wahl zu treffen. Wenn es eine Anzahl gleich empfehlenswerter Routen gibt, werden sie euch vorgelegt werden, und es wird euch erlaubt sein, darunter die euch am meisten zusagende zu wählen. Daraufhin machen die Seraphim zuhanden der vierundzwanzig Berater auf Jerusem Em­pfehlungen hinsichtlich der für jede aufsteigende Seele vorteilhaftesten Richtung.

48:6.6

Bei der Wahl eurer künftigen Bahn wird euch nicht unbeschränkte Freiheit zugestanden; aber ihr könnt innerhalb der Grenzen dessen wählen, was die Übergangsförderer und ihre Vorgesetzten als das Günstigste für euer späteres geistiges Vollbringen erachten. Die geistige Welt gründet auf dem Prinzip der Respektierung eurer freien Wahl, vorausgesetzt, dass die von euch in Aussicht genommene Richtung euch nicht zum Nachteil gereichen oder euren Gefährten schaden könnte.

48:6.7

Die seraphischen Verkünderengel widmen sich der Verkündigung des Evangeliums vom ewigen Fortschritt, vom siegreichen Erringen der Voll­kom­men­heit. Auf den Residenzwelten verkündigen sie das große Gesetz von der Erhal­tung und Dominanz der Güte: Eine gute Handlung geschieht nie ganz umsonst; es kann sich ihr während langer Zeit alles entgegenstemmen, aber sie kann nie ausgetilgt werden und ist im Maße der sie motivierenden Göttlichkeit ewig mächtig.

48:6.8

Sogar auf Urantia raten sie den menschlichen Lehrern der Wahrheit und Rechtschaffenheit, sich an die Predigt „der Güte Gottes, die zur Reue führt“ zu halten und „die Liebe Gottes, die alle Furcht austreibt“ zu verkünden. Und diese Wahrheiten sind auf eurer Welt auch in folgender Weise verkündet worden:

48:6.9

Die Götter sind meine Beschützer; ich werde nicht in die Irre gehen;

48:6.10

Sie gehen an meiner Seite und führen mich auf den schönen Pfaden und in der herrlichen Frische des ewigen Lebens.

48:6.11

In dieser Göttlichen Gegenwart wird es mir nicht an Speise mangeln, noch wird mich nach Wasser dürsten.

48:6.12

Ob ich in das Tal der Unsicherheit hinabsteige oder mich hinauf in die Welten des Zweifels begebe,

48:6.13

Ob ich in der Einsamkeit wandere oder mit meinen Artgenossen,

48:6.14

Ob ich in den Lichtchören den Sieg feiere oder an einsamen Orten der Sphären unsicher werde,

48:6.15

So wird mich dein guter Geist umsorgen und dein glorreicher Engel mich trösten.

48:6.16

Und sollte ich auch in die Tiefen der Finsternis und in den Tod selber hinabsteigen,

48:6.17

So werde ich nicht an dir zweifeln noch dich fürchten,

48:6.18

Denn ich weiß, dass du mich in der Herrlichkeit deines Namens, wenn die Zeit voll ist,

48:6.19

Hinaufheben wirst, damit ich bei dir wohne in der zinnengekrönten Stadt in der Höhe.

48:6.20

Das ist die Geschichte, so wie sie dem Hirtenjungen zu nächtlicher Stunde ins Ohr geflüstert wurde. Er konnte sich ihrer zwar nicht Wort für Wort entsinnen, aber so gut es sein Gedächtnis zuließ, gab er sie ziemlich so wieder, wie sie uns heute überliefert ist.

48:6.21

Diese Seraphim verkündigen nicht nur den einzelnen Aufsteigern, sondern auch dem ganzen System das Evangelium vom Erreichen der Vollkommenheit. Schon jetzt, im jungen System von Satania, stellen sie sich in ihrem Lehren und Planen auf die Zeitalter der Zukunft ein, wenn die Residenzwelten den aufsteigenden Sterblichen nicht mehr als Sprungbrett zu den Sphären in der Höhe dienen werden.

48:6.22

2. Rasseninterpreten. Die Rassen sterblicher Wesen sind nicht alle gleich. Gewiss gibt es ein planetarisches Muster, das sich in den physischen, mentalen und geistigen Naturen und Tendenzen der verschie­denen Rassen einer gegebenen Welt wiederfindet; aber es gibt auch unterschiedliche Rassen­typen, und ganz bestimmte soziale Tendenzen charakterisieren die Abköm­­­m­linge dieser verschiedenen Grundtypen von Menschenwesen. Auf den Welten der Zeit fördern die seraphischen Rasseninterpreten die Bemühungen der Rassenkommissare um Harmonisierung der verschiedenen Blickwinkel der Rassen, und sie setzen ihr Wirken auf den Residenzwelten fort, wo dieselben Unterschiede eine gewisse Neigung zum Fortdauern haben. Auf einem durchein­an­der geratenen Planeten wie Urantia haben diese strahlenden Wesen kaum günstige Gelegenheiten zum Wirken gefunden, aber sie sind die geübten Soziologen und weisen ethnischen Berater des ersten Himmels.

48:6.23

Ihr solltet über die Bezeichnungen „Himmel“ und „Himmel der Himmel“ nachdenken. Der Himmel, den die meisten eurer Propheten ins Auge fassten, war die erste der Residenzwelten des Lokaluniversums. Als der Apostel davon sprach, „in den dritten Himmel entrückt worden zu sein“, bezog er sich auf ein Erlebnis, bei welchem sich sein Justierer während des Schlafs von ihm getrennt hatte und in diesem ungewöhnlichen Zustand eine Projektion auf die dritte der sieben Residenzwelten vorgenommen hatte. Einigen eurer Weisen wurde eine Vision des größeren Himmels, „des Himmels der Himmel“, zuteil. Darin stellten die sieben Residenzwelten nur die erste Erfahrung dar, die zweite war Jerusem, die dritte Edentia mit seinen Satelliten, die vierte Salvington und die es umringenden Erziehungssphären, die fünfte Uversa, die sechste Havona und die siebente das Paradies.

48:6.24

3. Mentalitätsplaner. Diese Seraphim widmen sich der wirksamen Zusam­men­führung morontieller Wesen und der Organisation ihrer Gruppenarbeit auf den Residenzwelten. Sie sind die Psychologen des ersten Himmels. Die Mehrheit der dieser besonderen Abteilung angehörenden seraphischen Diener verfügt über frühere Erfahrungen als Schutzengel der Kinder der Zeit. Aber aus irgendwelchem Grunde vermochten sich ihre Mündel auf den Residenzwelten nicht neu zu per­sonifizieren oder lebten dank der Technik der Fusion mit dem Geiste fort.

48:6.25

Aufgabe der Mentalitätsplaner ist es, Natur, Erfahrung und Status der Justierer-Seelen zu studieren, die sich im Durchgang durch die Residenzwelten befinden, und ihre Gruppierung im Hinblick auf Aufgabenzuweisung und Beförderung zu erleichtern. Aber die Mentalitätsplaner pressen die Studenten der Residenzwelten in keine Schemen, noch manipulieren sie sie oder ziehen in irgendwelcher Weise Vorteil aus ihrer Unwissenheit oder anderen ihrer Beschränkungen. Sie sind vollkommen fair und über alles gerecht. Sie respektieren euren neugeborenen morontiellen Willen; sie betrachten euch als unabhängige Willenswesen, und sie suchen euch zu rascher Entwicklung und Beförderung zu ermuntern. Ihr steht in ihnen wahren Freunden und verständnisvollen Beratern gegenüber, Engeln, die wirklich fähig sind, euch zu helfen, „euch so zu sehen, wie andere euch sehen“ und „euch so zu kennen, wie die Engel euch kennen“.

48:6.26

Auch auf Urantia lehren diese Seraphim die ewige Wahrheit: Wenn euer eigenes Denken euch nicht gut bedient, könnt ihr es gegen das Denken Jesu von Nazareth eintauschen, das euch immer gut berät.

48:6.27

4. Morontielle Berater. Der Name dieser Diener kommt von ihrem Amt, die aus den menschlichen Ursprungswelten stammenden fortlebenden Sterblichen, die sich im Durchgang zu den höheren Schulen der Systemhauptwelt befindlichen Seelen, zu unterweisen, zu führen und zu beraten. Sie sind die Lehrer derer, welche die erfahrungsmäßige Einheit auseinanderstrebender Lebensebenen zu erkennen suchen, derer, die die Integration der Bedeutungen und die Einigung der Werte erstreben. Das ist im Leben der Sterblichen die Funktion der Philosophie und auf den morontiellen Sphären diejenige der Mota.

48:6.28

Die Mota ist mehr als nur eine höhere Philosophie; sie verhält sich zur Philosophie wie zwei Augen zu einem; sie hat eine stereoskopische Wirkung auf Bedeutungen und Werte. Der materielle Mensch sieht das Universum gleichsam nur mit einem Auge – flach. Die Residenzweltstudenten gelangen zu einer kosmischen Perspektive – Tiefe – indem sie den Wahrnehmungen des physischen Lebens die Wahrnehmungen des morontiellen Lebens überlagern. Und was sie befähigt, diese materiellen und morontiellen Gesichtspunkte wahrhaft in einem einzigen Brennpunkt zu vereinigen, ist das unermüdliche Bemühen ihrer seraphischen Berater, welche die Studenten der Residenzwelten und die morontiellen Vorrückenden mit so viel Geduld unterrichten. Viele der lehrenden Berater der höchsten Seraphimordnung begannen ihre Laufbahn als Berater der eben erst befreiten Seelen der Sterblichen der Zeit.

48:6.29

5. Techniker. Das sind die Seraphim, die den neuen Aufsteigern helfen, sich in das neue und vergleichsweise seltsame Umfeld der morontiellen Sphären einzugewöhnen. Das Leben auf den Übergangswelten bedeutet wirklichen Kontakt mit den Energien und Stoffen der physischen und morontiellen Ebene und bis zu einem gewissen Grade mit geistigen Realitäten. Die Aufsteiger müssen sich an jede neue morontielle Ebene gewöhnen, und bei alledem leisten ihnen die seraphischen Techniker große Hilfe. Diese Seraphim funktionieren als Verbindungswesen zu den Morontiellen Machtüberwachern und zu den Physischen Hauptüberwachern, und sie arbeiten vorwiegend daran, die aufsteigenden Pilger mit der Natur der Energien vertraut zu machen, die auf den Übergangssphären zur Anwendung kommen. In Notfällen dienen sie als Raumdurchquerer und führen zahlreiche andere laufende oder außergewöhnliche Aufträge aus.

48:6.30

6. Lehrer-Chronisten. Diese Seraphim sind die Chronisten der Vorgänge im Grenzland zwischen Geistigem und Physischem, der Beziehungen zwischen Engeln und Menschen, der morontiellen Geschehnisse der tieferstehenden Universumsreiche. Sie lehren auch die besten und leistungsfähigsten Methoden zur Aufzeichnung von Tatsachen. Es liegt etwas Künstlerisches in der intelligenten Zusammenfügung und Koordinierung von zusammenhängenden Daten, und diese Kunst wird in Zusammenarbeit mit den himmlischen Künstlern noch gesteigert, wodurch auch die aufsteigenden Sterblichen mit den Chronistenseraphim in Verbindung treten.

48:6.31

Die Chronisten aller seraphischen Ordnungen geben einen bestimmten Teil ihrer Zeit an die Erziehung und Ausbildung der morontiellen Vorrückenden. Diese die Zeitgeschehnisse bewahrenden Engel sind die idealen Ausbilder aller Tatsachensucher. Bis ihr Jerusem verlasst, werdet ihr mit der Geschichte Satanias und seiner 619 bewohnten Welten völlig vertraut sein, und das meiste davon werden euch die seraphischen Chronisten vermittelt haben.

48:6.32

Diese Engel gehören alle zu der Kette von Chronisten, die sich von den niedersten bis zu den höchsten Hütern der Tatsachen der Zeit und der Wahrheiten der Ewigkeit erstreckt. Eines Tages werden sie euch lehren, neben den Tatsachen ebenfalls die Wahrheit zu suchen und neben eurem Intellekt auch die Seele zu erweitern. Jetzt schon solltet ihr lernen, neben der Suche nach den trockenen Dünen des Wissens auch den Garten eures Herzens zu bewässern. Die Formen sind wertlos, wenn die Lektionen einmal gelernt worden sind. Ohne Eierschale kann es kein Kücken geben, aber die Schale ist wertlos geworden, wenn das Kücken einmal ausgeschlüpft ist. Jedoch ist der Irrtum manchmal so groß, dass seine Berichtigung durch Offenbarung unheilvoll für das langsame Erwachen der Wahrheiten wäre, die wesentlich sind, um ihn durch Erfahrung zu überwinden. Wenn die Kinder ihre Ideale haben, dann treibt sie ihnen nicht aus, sondern lasst sie wachsen. Und während ihr denken lernen solltet wie erwachsene Menschen, solltet ihr auch beten lernen wie Kinder.

48:6.33

Das Gesetz ist das Leben selber, und nicht die Regeln seiner Führung. Das Üble ist eine Gesetzesübertretung, nicht eine Verletzung von Regeln, die die Führung des Lebens betreffen, welches selber das Gesetz ist. Bei Falschheit handelt es sich nicht einfach um eine zur Berichterstattung gewählte Technik, sondern um eine vorsätzliche Entstellung der Wahrheit. Die Schöpfung neuer Darstellungen aus alten Tatsachen, die Neuformulierung des elterlichen Lebens im Leben der Kinder – das sind die künstlerischen Triumphe der Wahrheit. Auch nur der Schatten eines Haares, das in unlauterer Absicht gekrümmt wurde, das leiseste Verdrehen oder Abirren von dem, was ein Prinzip darstellt – all das bedeutet Falschheit. Aber der Fetisch einer in Tatsachen übergeführten Wahrheit, einer versteinerten Wahrheit, die eiserne Jacke der so genannten unverrückbaren Wahrheit hält einen blind in einem geschlossenen Kreis kalter Tatsachen gefangen. Man kann sich den Tatsachen gegenüber technisch im Recht, der Wahrheit gegenüber jedoch ewig im Unrecht befinden.

48:6.34

7. Diener-Reserven. Ein großes Korps aller Ordnungen von Übergangs­seraphim wird auf der ersten Residenzwelt unterhalten. Nach den Schicksal­shütern kommen diese Übergangsförderer von allen seraphischen Ordnungen den Menschen am nächsten, und viele eurer Mußestunden werdet ihr mit ihnen verbringen. Dienen ist den Engeln eine Wonne, und wenn sie ohne Auftrag sind, wirken sie oft als Freiwillige. Die persönliche Freundschaft mit den freiwilligen Dienern der seraphischen Reserven hat in der Seele manch eines aufsteigenden Sterblichen zum ersten Mal das göttliche Feuer der Dienstwilligkeit entfacht.

48:6.35

Von ihnen werdet ihr lernen, wie sich unter Druck Stabilität und Gewissheit entwickeln lassen; wie man gewissenhaft und ernst, dabei aber doch fröhlich sein kann; wie man Herausforderungen ohne Klage annehmen und Schwierigkeiten und Unsicherheiten furchtlos begegnen kann. Sie werden euch fragen: Wenn ihr scheitert, werdet ihr euch trotzdem unbezähmbar erheben und einen neuen Anlauf nehmen? Und wenn ihr erfolgreich seid, werdet ihr trotzdem ein gut ausgewogenes Gleichgewicht – eine gefestigte und vergeistigte Haltung – bewahren bei all euren Anstrengungen in dem langen Kampf, die Ketten materieller Trägheit zu sprengen und die Freiheit einer Existenz im Geiste zu gewinnen?

48:6.36

Ganz wie die Sterblichen haben sich auch diese Engel viele Enttäuschungen bereitet, und sie werden eure Aufmerksamkeit darauf lenken, dass eure enttäuschendsten Enttäuschungen manchmal eure größten Segnungen geworden sind. Manchmal macht das Pflanzen eines Samens seinen Tod nötig, den Tod eurer am zärtlichsten gehegten Hoffnungen, bevor er wiedergeboren werden kann, um die Früchte neuen Lebens und neuer Gelegenheiten tragen zu können. Und von diesen Engeln werdet ihr lernen, weniger unter Schmerz und Enttäuschung zu leiden, indem ihr erstens weniger persönliche Pläne macht, die andere Persönlichkeiten betreffen, und zweitens euer Los akzeptiert, wenn ihr einmal euren Dienst treu erfüllt habt.

48:6.37

Ihr werdet lernen, dass ihr euch größere Lasten aufbürdet und eure Erfolgschancen verringert, wenn ihr euch zu ernst nehmt. Nichts kann vor der Arbeit auf der Sphäre eures gegenwärtigen Status Vorrang haben – auf dieser Welt oder auf der nächsten. Die Vorbereitungsarbeit auf die nächst höhere Sphäre ist sehr wichtig, aber nichts kommt an Wichtigkeit der Arbeit auf der Welt gleich, auf der ihr jetzt lebt. Aber obwohl die Arbeit wichtig ist, ist das Selbst es nicht. Wenn ihr ein Gefühl von eurer Wichtigkeit habt, verliert ihr Energie, die zugunsten der Würde des Ichs verschlissen wird, so dass wenig Energie übrig bleibt, um die Arbeit zu tun. Die dem Ego – und nicht die der Arbeit – beigemessene Wichtigkeit ist es, was unreife Geschöpfe leer pumpt. Der Faktor des Selbst ist es, was erschöpft, nicht der zum Vollbringen geleistete Einsatz. Ihr könnt bedeutende Werke vollbringen, wenn ihr euch dabei keine Wichtigkeit beimesst; ihr könnt mehrere Aufgaben so leicht wie eine einzige ausführen, wenn ihr euch dabei ausklammert. Abwechslung ist ausruhend; Monotonie hingegen nutzt ab und erschöpft. Ein Tag gleicht dem anderen – entweder wir wählen das Leben oder die Alternative, den Tod.


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