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Das morontielle Leben

1. Morontielle Stoffe

48:1.1

Die morontiellen Welten sind die lokaluniversellen Bindeglieder zwischen der materiellen und der geistigen Ebene der Geschöpfesexistenz. Man weiß auf Urantia seit den frühen Tagen des Planetarischen Fürsten um das morontielle Leben. Von Zeit zu Zeit sind Sterbliche über diesen Zwischenzustand unterrichtet worden, und die Vorstellung davon ist in entstellter Form in heutige Religionen eingegangen.

48:1.2

Die morontiellen Sphären sind die Übergangsphasen des Aufstiegs der Sterblichen durch die Welten des Fortschritts des Lokaluniversums. Nur die sieben die Finali­stensphäre des Lokalsystems umringenden Welten heißen Resi­denz­­welten, aber alle sechsundfünfzig Stätten des Übergangs des Systems sowie die höheren Planeten rings um die Konstellations- und Universum­shauptsitze nennt man morontielle Welten. Diese Schöpfungen stehen den lokal­universellen Hauptsitzsphären an physischer Schönheit und morontieller Erha­ben­heit in nichts nach.

48:1.3

All diese Welten sind architektonische Sphären, die im Unterschied zu den evolutionären Planeten die doppelte Anzahl von Elementen aufweisen. Solche auf Bestellung errichtete Welten sind nicht nur sehr reich an Schwermetallen und Kri­stallen und besitzen einhundert physische Elemente, sondern sie weisen zusätzlich noch exakt hundert Formen einer einzigartigen Energieorganisation auf, die man den morontiellen Stoff nennt. Die Physischen Hauptüberwacher und Morontiellen Machtüberwacher sind fähig, die Umdrehungen der primären Einheiten der Materie so zu modifizieren und diese Energieaggregate gleichzeitig so umzuwandeln, dass diese neue Substanz daraus hervorgeht.

48:1.4

Das frühe morontielle Leben der Lokalsysteme ist demjenigen eurer jetzigen materiellen Welt sehr ähnlich, während es auf den Studienwelten der Konstellation weniger physisch und ausgesprochener morontiell wird. Und wenn ihr zu den Sphären Salvingtons weitergeht, werdet ihr immer geistigere Ebenen erreichen.

48:1.5

Die Morontiellen Machtüberwacher sind imstande, eine Vereinigung von materiellen und geistigen Energien zu bewerkstelligen und dadurch eine morontielle Form der Materialisierung zu organisieren, die einen ihr überlagerten, kontrollierenden Geist empfangen kann. Während ihr das morontielle Leben Nebadons durchlauft, versorgen euch diese geduldigen und gewandten Moron­tiellen Machtüberwacher nacheinander mit 570 morontiellen Körpern, von denen jeder eine Phase eurer fortschreitenden Verwandlung darstellt. Vom Zeit­punkt an, da ihr die materielle Welt verlässt, bis ihr auf Salvington ein Geist der ersten Stufe werdet, erfahrt ihr genau 570 verschiedene morontielle Veränderungen aufsteigender Art. Acht davon finden im System statt, einundsiebzig in der Konstellation und 491 während eures Aufenthaltes auf den Sphären Salvingtons.

48:1.6

Während eures irdischen Daseins bewohnt euch der göttliche Geist fast wie etwas Getrenntes – tatsächlich handelt es sich um eine Invasion des Menschen durch den vom Universalen Vater geschenkten Geist. Aber im morontiellen Leben wird der Geist ein wirklicher Teil eurer Persönlichkeit, und während ihr eine nach der anderen die 570 progressiven Verwandlungen durchmacht, steigt ihr vom materiellen zum geistigen Zustand des Geschöpfeslebens auf.

48:1.7

Paulus erfuhr von der Existenz der morontiellen Welten und von der Realität der morontiellen Stoffe, denn er schrieb: „Sie haben im Himmel eine bessere und dauerhaftere Substanz.“ Diese materiellen Stoffe gibt es wirklich, buchstäblich, wie in „der Stadt mit den Grundmauern, deren Erbauer und Schöpfer Gott ist.“ Und jede dieser wunderbaren Sphären ist „ein besseres Land, nämlich ein himmlisches.“


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