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Die himmlischen Künstler

7. Die Harmoniearbeiter

44:7.1

Diese Künstler geben sich nicht, wie ihr vermuten könntet, mit Musik, Malerei oder Ähnlichem ab. Sie beschäftigen sich mit der Manipulierung und Organisierung spezialisierter Kräfte und Energien, die in der geistigen Welt vorhanden sind, aber von den Sterblichen nicht wahrgenommen werden. Hätte ich nur die leiseste Vergleichsmöglichkeit, so würde ich versuchen, diesen einzigartigen Bereich geistigen Vollbringens zu schildern, aber ich verzweifle daran – es besteht keine Hoffnung, menschlichem Denken diese Sphäre himmlischen Künstlertums nahe zu bringen. Trotzdem kann ich, was nicht beschrieben werden kann, durchblicken lassen:

44:7.2

Schönheit, Rhythmus und Harmonie sind intellektuell miteinander verknüpft und geistig verwandt. Wahrheit, Tatsachen und Beziehungen sind intellektuell nicht zu trennen, und sie sind mit der philosophischen Vorstellung von Schönheit verbunden. Güte, Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit stehen philosophisch in Wechselbeziehung und sind geistig eng an lebendige Wahrheit und göttliche Schönheit gebunden.

44:7.3

Handle es sich nun um die Vorstellungen wahrer Philosophie, um die Dar­stellungen himmlischen Künstlertums oder um die Versuche der Sterblichen, ihrer Wahrnehmung göttlicher Schönheit Ausdruck zu verleihen, sie können niemals wahrhaft befriedigend ausfallen, solange das betreffende Geschöpf in seinem Vorwärtsstreben nicht geeint ist. All diese Ausdrucksweisen des göttlichen Antriebs, der im sich entwickelnden Geschöpf wohnt, mögen dann vielleicht intellektuell wahr, gefühlsmäßig schön und geistig gut sein; aber der wahrhaft beseelte Ausdruck bleibt abwesend, solange in der Lebenserfahrung des Künstlers, Wissenschaftlers oder Philosophen die Realitäten der Wahrheit nicht mit den Bedeutungen der Schönheit und den Werten der Güte geeint worden sind.

44:7.4

Diese göttlichen Eigenschaften sind in Gott vollkommen und absolut geeint. Und jeder Mensch oder Engel, der Gott kennt, besitzt das Potential unbegrenzten Selbstausdrucks auf immer fortschreitenden Ebenen geeinter Selbst­­ver­wirkli­chung durch die Technik der nie endenden Vollbringung der Gottähnlichkeit – besitzt das Potential zu einer durch evolutionäre Erfahrung erworbenen Verschmelzung ewiger Wahrheit, universeller Schönheit und göttlicher Güte.


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