Nicht allein die Religion ist dogmatisch; auch die Naturphilosophie hat dogmatische Neigungen. Als ein bekannter religiöser Lehrer aus der Tatsache, dass der menschliche Kopf sieben Öffnungen besitzt, den Schluss zog, die Zahl sieben sei in der Natur grundlegend, hätte er sich zur Verfechtung seines Glaubens auf ein wahres Phänomen der physischen Natur berufen können, wenn er mehr über Chemie gewusst hätte. Trotz der universalen Manifestation der dezimalen Konstitution der Energie ist in allen physischen Universen von Zeit und Raum die stets gegenwärtige Erinnerung an die Realität der auf der Sieben beruhenden elektronischen Organisation der Vormaterie vorhanden.
Die Zahl sieben ist fundamental im Zentraluniversum und im geistigen System der inhärenten Charakterübertragungen, aber die Zahl zehn ist der Energie, der Materie und der materiellen Schöpfung eingeboren. Und trotzdem charakterisiert sich die atomare Welt durch eine gewisse Periodizität, durch wiederkehrende Siebnergruppen – ein Muttermal dieser materiellen Welt, das ihren weit zurückliegenden geistigen Ursprung verrät.
Dieses Fortdauern der auf der Sieben beruhenden schöpferischen Anlage erscheint im chemischen Bereich – als eine Wiederholung entsprechender physischer und chemischer Eigenschaften – in getrennten Siebnerperioden, wenn man die Basiselemente in der Reihenfolge ihrer Atomgewichte aufstellt. Bringt man die chemischen Elemente Urantias in eine solche Reihe, dann hat jede gegebene Eigenschaft die Tendenz, im Siebnerrhythmus wiederzukehren. Dieser periodische Wechsel in Siebnergruppen geht, sich abschwächend und mit Variationen, durch die ganze chemische Tabelle hindurch weiter, wobei er bei den anfänglichen, leichteren Atomgruppen am ausgeprägtesten in Erscheinung tritt. Wenn man von irgendeinem Element ausgeht und eine bestimmte seiner Eigenschaften festhält, wird sich diese Eigenschaft bei den sechs folgenden Elementen jeweils ändern, aber beim achten neigt sie dazu, sich wiederum bemerkbar zu machen. Das besagt, dass das achte chemisch aktive Element dem ersten gleicht, das neunte dem zweiten und so fort. Ein solches Faktum der physischen Welt deutet unmissverständlich auf die siebenfache Anlage der Ahnenenergie hin und lässt die grundlegende Realität der siebenfachen Andersartigkeit der Schöpfungen von Zeit und Raum durchblicken. Der Mensch sollte sich auch daran erinnern, dass es im natürlichen Spektrum sieben Farben gibt.
Aber nicht alle Annahmen der Naturphilosophie sind gültig wie zum Beispiel der hypothetische Äther, der einen erfinderischen Versuch des Menschen darstellt, eine Einheit in seine Unkenntnis der Raumphänomene zu bringen. Die Philosophie des Universums kann nicht auf die Beobachtungen der so genannten Wissenschaft gegründet werden. Ein Wissenschaftler würde dazu neigen, die Möglichkeit zu verneinen, dass sich ein Schmetterling aus einer Raupe entwickeln kann, wenn er eine solche Metamorphose nicht beobachten könnte.
Physische Stabilität verbunden mit biologischer Elastizität ist in der Natur nur deshalb vorhanden, weil die Hauptarchitekten der Schöpfung eine nahezu unendliche Weisheit besitzen. Nichts Geringeres als transzendente Weisheit könnte je Materieeinheiten entwerfen, die zugleich so stabil und von so wirksamer Flexibilität sind.