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Die Lebensbringer

2. Die Lebensbringer-Welten

36:2.1

Die Melchisedeks üben die allgemeine Aufsicht über die vierte Gruppe von sieben primären Sphären des Salvingtonkreises aus. Diese Welten der Lebensbringer bezeichnet man wie folgt:

36:2.2

1. Die Lebensbringer-Hauptwelt.

36:2.3

2. Die Sphäre der Lebensplanung.

36:2.4

3. Die Sphäre der Lebenserhaltung.

36:2.5

4. Die Sphäre der Lebensentwicklung.

36:2.6

5. Die Sphäre des mit Verstand verbundenen Lebens.

36:2.7

6. Die Sphäre von Verstand und Geist in den Lebewesen.

36:2.8

7. Die Sphäre nicht offenbarten Lebens.

36:2.9

Jede dieser primären Sphären wird von sechs Satelliten umgeben, auf denen die Sonderphasen aller Lebensbringeraktivitäten des Universums zentriert sind.

36:2.10

Die Welt Nummer Eins, die Hauptsphäre, mit den sechs von ihr abhängigen Satel­liten, ist dem Studium des universellen Lebens, des Lebens in all seinen bekannten Erscheinungsformen, gewidmet. Hier befindet sich die Lehranstalt für Lebensplanung, an der Lehrer und Berater aus Uversa und Havona und sogar aus dem Paradies wirken. Und ich habe die Erlaubnis zu enthüllen, dass sich die sieben zentralen Stellungen der mentalen Hilfsgeiste auf dieser Welt der Lebensbringer befinden.

36:2.11

Die Zahl zehn – das Dezimalsystem – ist dem physischen Universum inhärent, nicht aber dem geistigen. Der Bereich des Lebens charakterisiert sich durch drei, sieben und zwölf oder durch Vielfache und Kombinationen dieser Grundzahlen. Es gibt drei uranfängliche und grundlegend verschiedene Lebens­ebenen nach der Ordnung der drei Zentralen Ursprünge des Paradieses, und im Universum von Nebadon erscheinen diese drei Grundformen des Lebens getrennt auf drei verschiedenen Planetentypen. Es gab ursprünglich zwölf verschiedene göttliche Vorstellungen von übertragbarem Leben. Diese Zahl zwölf mit ihren Unterteilungen und Vielfachen zieht sich in allen sieben Superuniversen durch alle dem Leben zugrunde liegenden Urmuster. Es gibt auch sieben architektonische Typen des Lebensentwurfs, fundamentale Anordnungen der Fortpflanzungsstrukturen der lebenden Materie. Die Lebensurmuster von Orvonton sind als zwölf Erbschaftsträger strukturiert. Die verschiedenen Ordnungen von Willensgeschöpfen sind nach den Zahlen 12, 24, 48, 96, 192, 384 und 768 strukturiert. Auf Urantia gibt es in den Geschlechtszellen der menschlichen Fortpflanzung achtundvierzig Einheiten der Urmusterkontrolle – Bestimmer der Wesenszüge.

36:2.12

Die Zweite Welt ist die Sphäre, wo das Leben entworfen wird; hier werden alle neuen Arten von Lebensorganisation ausgearbeitet. Obwohl die ursprünglichen Lebensentwürfe vom Schöpfersohn stammen, ist die tatsächliche Ausarbeitung dieser Pläne den Lebensbringern und ihren Mitarbeitern anvertraut. Wenn die allgemeinen Lebenspläne für eine neue Welt festgelegt worden sind, werden sie an die Hauptsphäre weitergeleitet, wo sie durch den höchsten Rat der Senior-Lebensbringer in Zusammenarbeit mit einem Beraterkorps von Melchisedeks einer eingehenden Prüfung unterzogen werden. Wenn sich diese Pläne von den zuvor genehmigten Formeln entfernen, müssen sie vom Schöpfersohn überprüft und gutgeheißen werden. Oft vertritt das Oberhaupt der Melchisedeks den Schöpfersohn bei diesen Beratungen.

36:2.13

Deshalb ist das planetarische Leben auf jeder evolutionären Welt, wenn auch einige Gemeinsamkeiten aufweisend, doch in mancher Hinsicht verschieden. Selbst in einer uniformen Lebensserie innerhalb einer einzelnen Familie von Welten finden sich keine zwei Planeten, auf denen das Leben genau gleich ist; es gibt immer einen planetarischen Typus, denn die Lebensbringer arbeiten ständig daran, die ihrer Hut anvertrauten Lebensformeln zu verbessern.

36:2.14

Es gibt über eine Million fundamentaler oder kosmischer chemischer Formeln, welche die elterlichen Urmuster der Lebenserscheinungen und ihre zahlreichen grund­legenden funktionellen Variationen darstellen. Der Satellit Nummer eins der Lebensplanungssphäre ist das Reich der Universumsphysiker und -elektrochemiker, die den Lebensbringern als technische Assistenten beim Erfassen, Organisieren und Manipulieren der wesentlichen Einheiten der Energie dienen, die zum Aufbau der materiellen Träger der Lebenstransmission, des so genannten Keimplasmas, gebraucht werden.

36:2.15

Die planetarischen Laboratorien für Lebensplanung befinden sich auf dem zweiten Satelliten der Welt Nummer zwei. In diesen Laboratorien arbeiten die Lebensbringer und all ihre Mitarbeiter mit den Melchisedeks im Bemühen zusammen, das zur Ansiedlung auf den Dezimalplaneten Nebadons bestimmte Leben zu modifizieren und wenn möglich zu verbessern. Gerade auf dieser Welt ist das Leben, das sich jetzt auf Urantia entwickelt, geplant und teilweise ausgearbeitet worden, denn Urantia ist ein Dezimalplanet, eine Experimentierwelt des Lebens. Auf einer von zehn Welten sind größere Abweichungen von den normalen Lebensmodellen als auf den übrigen (nicht experimentellen) Welten erlaubt.

36:2.16

Die Welt Nummer Drei ist der Bewahrung des Lebens gewidmet. Hier studieren und entwickeln die Assistenten und Bewahrer vom Korps der Lebensbringer verschiedene Methoden zum Schutze und zur Aufrechterhaltung des Lebens. Die Lebenspläne für jede neue Welt sehen immer die frühe Einsetzung der Lebensbewahrungskommission vor, bestehend aus Bewahrerspezialisten, die sich auf die gewandte Manipulation der grundlegenden Lebens-Urmuster verstehen. Auf Urantia gab es vierundzwanzig solcher Bewahrer-Kommissionsmitglieder, zwei für jedes fundamentale oder elterliche Urmuster der architektonischen Organisation des Lebensmaterials. Auf Planeten wie dem euren pflanzt sich die höchste Form des Lebens durch ein Paket von Lebensträgern fort, das vierundzwanzig Urmustereinheiten besitzt. (Und da das intellektuelle Leben aus dem physischen erwächst und auf diesem gründet, treten auch die vierundzwanzig Grundordnungen der psychischen Organisation ins Dasein.)

36:2.17

Auf Sphäre Nummer Vier und den von ihr abhängigen Satelliten widmet man sich dem Studium der Evolution des Geschöpfeslebens im Allgemeinen und den evolutionären Vorläufern jeder Lebensstufe im Besonderen. Das ursprüngliche Lebensplasma einer evolutionären Welt muss das ganze Potential für alle zukünftigen Entwicklungsvariationen und für alle späteren evolutionären Umwandlungen und Veränderungen enthalten. Die Vorkehrungen für so weitreichende Projekte der Lebensmetamorphose können unter Umständen das Auftreten vieler scheinbar unnützer Formen des tierischen und pflanzlichen Lebens erfordern. Solche Nebenprodukte der planetarischen Evolution, ob vor­ausgesehen oder nicht, erscheinen auf dem Schauplatz des Geschehens nur, um wiederum zu verschwinden, aber durch diesen ganzen langen Prozess hindurch ziehen sich wie ein roter Faden die weisen und intelligenten Formulierungen der ursprünglichen Entwerfer des planetarischen Lebensplanes und Projektes der Gattung. Die mannigfaltigen Nebenprodukte der biologischen Evolution sind alle wesentlich für das schließliche volle Funktionieren der höheren intelligenten Lebensformen, auch wenn unter Umständen von Zeit zu Zeit eine große äußere Disharmonie herrscht, während sich die höheren Geschöpfe emporkämpfen, um der niedrigeren Lebensformen Herr zu werden, von denen viele sich so sehr dem Frieden und der Bequemlichkeit der sich entwickelnden Willensgeschöpfe entgegenstellen.

36:2.18

Die Welt Nummer Fünf befasst sich ausschließlich mit Leben in Verbindung mit Verstand. Auf jedem ihrer Satelliten widmet man sich dem Studium einer einzigen Phase des Geschöpfesverstandes im Zusammenhang mit dem Geschöpfes­leben. Der Verstand, wie der Mensch ihn begreift, wird von den sieben mentalen Hilfsgeisten, den Organen des Unendlichen Geistes, verliehen, die ihn den nicht-unterweisbaren oder mechanischen Verstandesebenen überlagern. Die Urmuster des Lebens sprechen unterschiedlich auf diese Hilfsgeiste und die verschiedenen überall in den Universen von Zeit und Raum wirkenden geistigen Einflüsse an. Die Fähigkeit der materiellen Geschöpfe zu geistiger Antwort hängt ganz und gar von der ihnen verliehenen Verstandesbegabung ab, die ihrerseits für den Lauf der biologischen Evolution derselben sterblichen Geschöpfe richtunggebend war.

36:2.19

Auf der Welt Nummer Sechs beschäftigt man sich mit der Beziehung von Verstand und Geist in deren Verknüpfung mit lebendigen Formen und Orga­nismen. Auf dieser Welt und ihren sechs Trabanten befinden sich die Schulen für Geschöpfeskoordination, an denen Lehrer aus dem Zentral­univer­sum wie aus dem Superuniversum in Zusammenarbeit mit den Ausbildern von Nebadon über die höchsten Ebenen dozieren, die die Geschöpfe in Zeit und Raum erreichen können.

36:2.20

Die Siebente Sphäre der Lebensbringer widmet sich nicht offenbarten Gebieten evolutionären Geschöpfeslebens, nämlich seiner Beziehung zu der kosmischen Philosophie der zunehmenden Verwirklichung des Supremen Wesens.


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