◄ 32:4
Schrift 32
33:0 ►

Die Evolution der Lokaluniversen

5. Das ewige und göttliche Vorhaben

32:5.1

Dem Lauf der Universen durch den Raum liegt ein großes und glorreiches Vorhaben zugrunde. All euer menschliches Kämpfen ist nicht umsonst. Wir sind alle ein Teil eines immensen Planes, einer gigantischen Unternehmung, und es ist die Riesenhaftigkeit der Unternehmung, die es unmöglich macht, zu irgendeinem Zeitpunkt und im Laufe irgendeines Lebens viel davon zu sehen. Wir sind alle ein Teil eines ewigen Projektes, das die Götter überwachen und ausführen. Der ganze wunderbare und universale Mechanismus bewegt sich majestätisch durch den Raum zu Musik und Metrum des unendlichen Gedankens und ewigen Planes des Ersten Großen Zentralen Ursprungs.

32:5.2

Der ewige Plan des ewigen Gottes ist ein hohes geistiges Ideal. Die Ereignisse der Zeit und die Kämpfe der materiellen Existenz sind nur ein vorübergehendes Gerüst, welches eine Brücke nach der anderen Seite hinüberschlägt, nach dem gelobten Land geistiger Realität und himmlischer Existenz. Natürlich findet ihr Sterblichen es schwierig, die Idee eines ewigen Planes zu fassen; ihr seid praktisch außerstande, den Gedanken der Ewigkeit zu begreifen, etwas, das nie beginnt und nie endet. Alles, was euch vertraut ist, nimmt ein Ende.

32:5.3

Im Blick auf ein einzelnes Leben, die Dauer einer Welt oder die zeitliche Abfolge irgendeiner Reihe miteinander verknüpfter Ereignisse will es scheinen, als hätten wir es mit isolierten Zeitspannen zu tun; alles scheint einen Anfang und ein Ende zu haben. Und es könnte der Eindruck entstehen, dass eine Kette von solchen Erfahrungen, Leben, Zeitaltern oder Epochen, wenn man sie aneinanderreiht, eine gerade Fahrt darstellt, ein isoliertes Geschehnis der Zeit, das einen Augenblick lang am unendlichen Antlitz der Ewigkeit vorbeiflitzt. Aber wenn wir all das vom Hintergrund der Bühne aus beobachten, so legen eine verständigere Betrachtungsweise und ein vollständigeres Begreifen nahe, dass eine solche Deutung unangemessen, zusammenhanglos und völlig ungeeignet ist, die Vorgänge der Zeit einleuchtend zu erklären und sie mit den ihnen zugrunde liegenden Plänen und fundamentalen Reaktionen der Ewigkeit in Verbindung zu bringen.

32:5.4

Um dem sterblichen Verstand die Ewigkeit zu erklären, scheint es mir passender, sie als einen Zyklus und den ewigen Plan als einen unendlichen Kreis aufzufassen, als einen Ewigkeitszyklus, der irgendwie mit den vergehenden materiellen Zeitzyklen synchronisiert ist. Was die Zeitabschnitte anbetrifft, die mit dem Ewigkeitszyklus verbunden sind und einen Teil von ihm ausmachen, sind wir gezwungen festzustellen, dass solche vorübergehende Epochen genauso geboren werden, leben und sterben wie die vorübergehenden Wesen der Zeit geboren werden, leben und sterben. Die meisten menschlichen Wesen sterben, weil es ihnen nicht gelungen ist, die geistige Ebene der Fusion mit dem Justierer zu erreichen, und die Metamorphose des Todes deshalb das einzig mögliche Verfahren darstellt, durch welches sie den Ketten der Zeit und den Fesseln der materiellen Schöpfung entrinnen können und nun fähig werden, mit der fortlaufenden Prozession der Ewigkeit geistig Schritt zu halten. Wenn ihr nach einem Leben der Prüfung in der Zeit und in der materiellen Existenz fortlebt, wird es für euch möglich, in enger Berührung mit der Ewigkeit und gar als Teil von ihr weiterzufahren und für immer zusammen mit den Welten des Raums auf dem Rund der ewigen Zeitalter zu kreisen.

32:5.5

Die Abschnitte der Zeit sind wie das Aufblitzen der Persönlichkeit in zeitlicher Form; sie treten eine Zeitlang in Erscheinung, entschwinden dann dem menschlichen Auge, nur um wiederzukehren als neue Akteure und sich fortsetzende Faktoren im höheren Leben der endlosen Runden auf dem Kreis der Ewigkeit. In Anbetracht unseres Glaubens an ein begrenztes Universum, das sich auf einem ungeheuren, in die Länge gezogenen Kreis um die zentrale Wohnstätte des Universalen Vaters bewegt, kann die Ewigkeit schwerlich als eine Fahrt in gerader Linie betrachtet werden.

32:5.6

Offen gestanden ist die Ewigkeit dem endlichen Verstand der Zeit unbegreiflich. Ihr könnt sie ganz einfach nicht fassen; ihr könnt sie nicht begreifen. Auch ich kann mir von ihr kein vollständiges Bild machen, und selbst wenn ich es vermöchte, wäre es mir unmöglich, dem menschlichen Verstand meine Vorstellung davon zu vermitteln. Trotzdem habe ich mein Bestes getan, um etwas von unserem Gesichtspunkt zum Ausdruck zu bringen, um euch etwas von dem mitzuteilen, wie wir die ewigen Dinge verstehen. Ich bemühe mich darum, euch bei der Festigung eurer Vorstellungen von diesen Werten, die unendlicher Natur und von ewiger Wichtigkeit sind, zu helfen.

32:5.7

Gott hat einen Plan im Sinn, der jedes Geschöpf in all seinen riesigen Reichen einbezieht, und dieser Plan ist ein ewiges Vorhaben grenzenloser Gele­gen­heiten, unbeschränkten Fortschritts und endlosen Lebens. Und die unendlichen Schätze einer solch unvergleichlichen Laufbahn harren eurer, wenn ihr nach ihnen strebt!

32:5.8

Das Ziel der Ewigkeit liegt vor euch! Das Abenteuer, Göttlichkeit zu erlangen, breitet sich vor euch aus! Der Wettlauf um Vollkommenheit hat begonnen! Wer immer will, mag antreten, und ein sicherer Sieg wird die Anstrengungen jedes menschlichen Wesens krönen, das den Kampf des Glaubens und des Vertrauens kämpfen will, indem es sich unterwegs bei jedem Schritt an die Führung des ihm innewohnenden Justierers und an die Lenkung durch jenen guten Geist des Universumssohnes hält, der so freigebig über alles Fleisch ausgegossen worden ist.

32:5.9

[Dargeboten von einem Mächtigen Botschafter, der vorübergehend dem Höchsten Rat Nebadons angehört und durch Gabriel von Salvington mit dieser Sendung betraut worden ist.]


◄ 32:4
 
Schrift 33 ►
 

Deutsch Übersetzung © Urantia-Stiftung. Alle Rechte vorbehalten.