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Die Attribute Gottes

4. Gottes Grenzenlosigkeit

3:4.1

Das Verströmen seiner selbst an seine fortlaufend erschaffenen Universen schmälert in keiner Weise das Machtpotential und den Weisheitsvorrat, die weiterhin in der zentralen Persönlichkeit der Gottheit wohnen und ruhen. Hinsichtlich seines Potentials an Kraft, Weisheit und Liebe hat der Vater seinen Besitz nie im Geringsten vermindert noch irgendein Attribut seiner glorreichen Persönlichkeit aufgegeben als Folge der uneingeschränkten Austeilung seiner selbst an die Paradies-Söhne, an seine untergeordneten Schöpfungen und an deren mannigfaltige Geschöpfe.

3:4.2

Die Schöpfung jedes neuen Universums ruft nach einer neuen Anpassung der Gravitation; aber selbst wenn die Schöpfung unbegrenzt, ewig und sogar bis in alle Unendlichkeit weitergehen sollte, so dass die materielle Schöpfung schließlich ohne Grenzen existierte, würde es sich dennoch erweisen, dass die in der Paradies-Insel ruhende Kontroll- und Koordinationsmacht der Beherrschung, Kontrolle und Koordination eines solch unendlichen Universums gewachsen wäre und ihr entspräche. Und nach einer solchen Vergabe unbeschränkter Kraft und Macht an ein grenzenloses Universum fände sich der Unendliche immer noch im selben Grade überreich mit Kraft und Energie ausgestattet, das Eigenschaftslose Absolute wäre um nichts gemindert und Gott besäße immer noch dasselbe unendliche Potential, gerade so, als ob nie Kraft, Energie und Macht ausgeschüttet worden wären, um damit Universum über Universum zu begaben.

3:4.3

Und ebenso verhält es sich mit der Weisheit: Die Tatsache, dass der Verstand so freigebig an die Denkenden der Welten ausgeteilt wird, lässt den zentralen Urquell göttlicher Weisheit in keiner Weise verarmen. Wenn der Verstand angesichts der sich vervielfachenden Universen und der bis an die Grenzen des Vorstellbaren wachsenden Zahl der Weltenbewohner fortfährt, sich ohne Ende an diese Wesen hohen und niederen Rangs auszuteilen, wird dennoch Gottes zentrale Persönlichkeit weiterhin über denselben ewigen, unendlichen und allweisen Verstand verfügen.

3:4.4

Die Tatsache, dass er aus sich geistige Boten aussendet, damit sie in den Männern und Frauen eurer Welt und anderer Welten Wohnung nehmen, vermindert keineswegs seine Fähigkeit, als eine göttliche und allmächtige Geist-Persönlichkeit zu funktionieren; und es gibt absolut keine Beschränkung weder für das Ausmaß, in welchem er solche Geist-Mentoren aussenden kann und mag, noch für ihre Anzahl. Diese Hingabe seiner selbst an seine Geschöpfe schafft für diese göttlich begabten Sterblichen eine unbeschränkte, fast unvorstellbare zukünftige Möglichkeit fortschreitender und aufeinander folgender Existenzen. Und die verschwenderische Austeilung seiner selbst als diese dienenden Geistwesen verringert in keiner Weise die Weisheit, vollkommene Wahrheit und Kenntnis, die in der Person des allweisen, allwissenden und allmächtigen Vaters ruhen.

3:4.5

Die Sterblichen der Zeit haben eine Zukunft, aber Gott wohnt in der Ewigkeit. Obwohl ich aus der Nähe der Wohnstätte der Gottheit selber stamme, maße ich mir nicht an, über die Unendlichkeit vieler göttlicher Attribute aus vollkommenem Verstehen heraus zu sprechen. Einzig die Unendlichkeit des Verstandes kann die Unendlichkeit der Existenz und die Ewigkeit des Handelns völlig verstehen.

3:4.6

Es ist für den sterblichen Menschen unmöglich, die Grenzenlosigkeit des himmlischen Vaters zu kennen. Ein endlicher Verstand kann solch eine absolute Wahrheit oder Tatsache nicht zu Ende denken. Aber dasselbe endliche menschliche Wesen kann die ganze ungeminderte Macht der LIEBE eines solch unendlichen Vaters tatsächlich fühlen – buchstäblich an sich erfahren. Eine solche Liebe kann wirklich erfahren werden. Auch wenn die Qualität einer solchen Erfahrung unbegrenzt ist, so wird ihre Quantität doch durch die menschliche Fähigkeit, Geistiges zu empfangen, und die damit verbundene Fähigkeit, des Vaters Liebe zu erwidern, begrenzt.

3:4.7

Die endliche Würdigung unendlicher Eigenschaften geht weit über die durch Logik begrenzten Fähigkeiten des Geschöpfes hinaus infolge der Tatsache, dass der sterbliche Mensch nach dem Bilde Gottes geschaffen ist – dass in ihm ein Fragment der Unendlichkeit lebt. Deshalb geschieht die naheste und innigste Annäherung des Menschen an Gott in der Liebe und durch sie, denn Gott ist Liebe. Und alles in einer solch einzigartigen Beziehung ist eine tatsächliche Erfahrung in kosmischer Soziologie, in der Schöpfer-Geschöpf-Beziehung – der liebevollen Vater-Kind-Beziehung.


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