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Die Machtlenker des Universums

3. Die Domäne der Machtzentren

29:3.1

Die über die Superuniversen verstreuten Supremen Machtzentren zählen mit ihren Mitarbeitern und Untergebenen mehr als zehn Milliarden. Und sie stehen alle in vollkommenem Synchronismus und vollständiger Verbindung mit ihren Eltern im Paradies, den Sieben Supremen Machtlenkern. Auf diese Weise ist die Machtkontrolle des Großen Universums der Obhut und Leitung der Sieben Hauptgeiste, der Schöpfer der Sieben Supremen Machtlenker, anheim gegeben.

29:3.2

Die Supremen Machtlenker und all ihre Mitarbeiter, Helfer und Unter­gebenen können auf ewig von keinem Tribunal des Raums verhaftet oder sonstwie belangt werden; und sie sind weder der administrativen Leitung der superuniversellen Regierung der Ältesten der Tage noch der Lokaluniversumsver­waltung der Schöpfersöhne unterworfen.

29:3.3

Diese Machtzentren und -leiter sind durch die Kinder des Unendlichen Geistes erschaffen worden. Sie gehören nicht zu der Verwaltung der Söhne Gottes, obwohl sie sich den Schöpfersöhnen in den späteren Epochen der materiellen Universums­organisation anschließen. Hingegen stehen die Machtzentren irgendwie in enger Verbindung mit der kosmischen höchsten Kontrolle des Supremen Wesens.

29:3.4

Machtzentren und physische Überwacher werden nicht geschult; als vollkommene Wesen erschaffen, sind sie in ihrem Handeln von Natur aus vollkommen. Nie wechseln sie von einer Funktion zu einer anderen; sie dienen immer in ihrem ursprünglichen Aufgabenkreis. Es findet in ihren Reihen keine Evolution statt, und das gilt für alle sieben Abteilungen beider Ordnungen.

29:3.5

Da sie keine aufsteigende Vergangenheit haben, auf die sie sich zurückbesinnen könnten, geben sich Machtzentren und physische Überwacher nie dem Spiel hin; all ihr Tun ist durch und durch geschäftsmäßig. Sie haben ständig Dienst; im universellen Plan ist nichts für einen Unterbruch der physischen Ener­gie­linien vorgesehen; nie können diese Wesen auch nur für den Bruchteil einer Sekunde in ihrer direkten Überwachung der Energiekreise von Zeit und Raum nachlassen.

29:3.6

Die Machtlenker, -zentren und -überwacher haben in der ganzen Schöpfung mit nichts anderem zu tun als mit Macht, materieller oder halbmaterieller Energie; sie erzeugen sie nicht, aber sie modifizieren, manipulieren und richten sie. Ebenso wenig haben sie irgendetwas mit physischer Gravitation zu schaffen, außer ihrer Anziehungskraft zu widerstehen. Ihre Beziehung zur Gravitation ist rein negativer Art.

29:3.7

Die Machtzentren benutzen gewaltige Mechanismen und Koordinationen materieller Art in Verbindung mit den lebendigen Mechanismen der verschiedenen getrennten Energiekonzentrationen. Jedes individuelle Machtzentrum baut sich aus genau einer Million funktioneller Kontrolleinheiten auf, und diese die Energie modifizierenden Einheiten sind nicht stationär wie die lebenswichtigen Organe des menschlichen physischen Körpers; diese „lebenswichtigen Organe“ der Machtregulierung sind beweglich und wahrhaft kaleidoskopisch in ihren Verbindungsmöglichkeiten.

29:3.8

Ich bin ganz und gar unfähig zu erklären, auf welche Art diese lebendigen Wesen die Manipulierung und Regulierung der Hauptkreise der Univer­sumsenergie bewerkstelligen. Euch mehr über Größe und Funktion dieser riesigen und nahezu vollkommen arbeitenden Machtzentren verraten zu wollen, würde eure Verwirrung und Bestürzung nur noch vergrößern. Sie sind sowohl lebendig als auch „persönlich“, aber jenseits eurer Vorstellungskraft.

29:3.9

Außerhalb Havonas funktionieren die Supremen Machtzentren nur auf eigens erbauten (architektonischen) Sphären oder auf anderswie günstig beschaffenen Raumkörpern. Die architektonischen Welten sind so konstruiert, dass die lebendigen Machtzentren als selektive Schalter handeln können, um die Raumenergien, die sich über diese Sphären ergießen, auszurichten, zu modifizieren und zu konzentrieren. Sie könnten auf gewöhnlichen evolutionären Sonnen oder Planeten nicht in dieser Weise funktionieren. Gewisse Gruppen kümmern sich auch um die Beheizung und andere materielle Bedürfnisse dieser besonderen Hauptwelten. Und obwohl dies das Wissen Urantias übersteigt, kann ich verraten, dass diese Ordnungen lebendiger Machtpersönlichkeiten viel mit der Austeilung des Lichts, das ohne Hitze scheint, zu tun haben. Sie rufen dieses Phänomen zwar nicht hervor, aber sie befassen sich mit seiner Verbreitung und Ausrichtung.

29:3.10

Aufgabe der Machtzentren und der ihnen unterstellten Überwacher ist das Funktionieren aller materiellen Energien des organisierten Raums. Sie arbeiten mit den drei Grundströmen zu je zehn Energien. Das ist die Energieladung des organisierten Raums; und der organisierte Raum ist ihre Domäne. Die Machtlenker des Universums haben überhaupt nichts mit jenen ungeheuren Kraftaktivitäten zu tun, die sich jetzt außerhalb der gegenwärtigen Grenzen der sieben Superuniversen abspielen.

29:3.11

Die Machtzentren und -überwacher haben nur sieben der zehn in jedem universellen Grundstrom vorhandenen Energieformen vollkommen unter ihrer Kontrolle; die Formen, die sich ihrer Kontrolle teilweise oder ganz entziehen, müssen die nicht vorhersagbaren Bereiche der Energiemanifestation sein, die vom Eigenschaftslosen Absoluten beherrscht werden. Es könnte sein, dass sie einen Einfluss auf die Urkräfte dieses Absoluten haben, aber uns sind keine derartigen Funktionen bekannt, obwohl es schwache Hinweise gibt, die zur Annahme berechtigen, dass bestimmte physische Überwacher manchmal automatisch auf gewisse Impulse des Universalen Absoluten reagieren.

29:3.12

Diese lebendigen Machtmechanismen stehen in keiner bewussten Verbindung mit der höchsten Energiekontrolle, die das Eigenschaftslose Absolute im Alluniversum ausübt, aber wir vermuten, dass ihr ganzes, nahezu vollkommenes System der Machtlenkung auf irgendeine unbekannte Art dieser übergravitationellen Gegenwart untersteht. In jeder lokalen Energiesituation üben die Zentren und Überwacher Quasi-Suprematie aus, aber sie sind sich stets der überenergetischen Gegenwart und nicht erkenntlichen Tätigkeit des Eigenschaftslosen Absoluten bewusst.


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