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Die Koordinierten Wesen Trinitären Ursprungs

1. Die Lehrersöhne der Trinität

19:1.1

Von allen euch offenbarten hohen Ordnungen himmlischer Persönlichkeiten sind die Lehrersöhne der Trinität die einzigen in doppelter Kapazität Handelnden. Obwohl dem Ursprung nach trinitärer Natur, widmen sie sich in ihrem Tun fast ausschließlich den Werken göttlicher Sohnschaft. Sie sind die Verbindungswesen, die den universellen Abgrund zwischen Trinitätspersönlichkeiten und Persönlichkeiten zweifachen Ursprungs überbrücken.

19:1.2

Während die Zahl Stationärer Söhne der Trinität endgültig ist, nimmt jene der Lehrersöhne der Trinität ständig zu. Ich weiß nicht, wie viele Lehrersöhne es schließlich geben wird. Hingegen kann ich die Angabe machen, dass nach dem letzten periodischen Bericht Uversas die Paradies-Register 21 001 624 821 diensttuende Söhne verzeichneten.

19:1.3

Diese Wesen sind die einzige euch offenbarte Gruppe von Gottessöhnen, die ihren Ursprung in der Paradies-Trinität haben. Man findet sie im Zentral­universum und in den Superuniversen, und ein gewaltiges Korps ist jedem Lokaluniversum zugeteilt. Gleich den anderen Paradies-Söhnen Gottes dienen auch sie auf den einzelnen Planeten. Da der Plan für das Große Universum noch nicht gänzlich entrollt ist, werden Lehrersöhne in großer Zahl im Paradies in Reserve gehalten, und sie melden sich freiwillig zu Noteinsätzen und außergewöhnlichen Diensten in allen Abteilungen des Großen Universums, auf den einsamen Welten des Raums, in den Lokal- und Super­universen und auf den Welten Havonas. Sie wirken auch im Paradies, aber es ist wohl besser, mit ihrer ausführlichen Behandlung zuzuwarten, bis wir zu der Besprechung der Paradies-Söhne Gottes kommen.

19:1.4

Indessen kann in diesem Zusammenhang vermerkt werden, dass die Lehrersöhne die höchsten koordinierenden Persönlichkeiten trinitären Ursprungs sind. In einem so unermesslichen Universum der Universen besteht immer große Gefahr, dem Irrtum eines eingeschränkten Blickwinkels zu erliegen, dem Übel, das stets in einer bruchstückhaften Vorstellung von Realität und Göttlichkeit liegt.

19:1.5

Zum Beispiel: Menschlicher Sinn hätte normalerweise das Verlangen, die in diesen Offenbarungen beschriebene kosmische Philosophie in einer Weise anzugehen, die vom Einfachen und Endlichen zum Komplexen und Unendlichen, von den menschlichen Ursprüngen zu göttlichen Bestimmungen vordringen würde. Aber auf diesem Weg gelangt man nicht zu geistiger Weisheit. Ein solches Vorgehen ist der einfachste Weg zu einer bestimmten Form genetischen Wissens, aber es kann im besten Fall nur den Ursprung des Menschen enthüllen; es enthüllt wenig oder gar nichts über seine göttliche Bestimmung.

19:1.6

Auch beim Studium der biologischen Evolution des Menschen auf Urantia gibt es schwere Einwände gegen eine ausschließlich historische Herangehensweise an seinen heutigen Zustand und seine laufenden Probleme. Die wahre Perspektive irgendeines Problems der Realität, sei es menschlicher oder göttlicher, irdischer oder kosmischer Natur, kann nur gewonnen werden aus dem vollständigen und unvoreingenommenen Studium von drei Phasen der Universumsrealität und ihrer Verknüpfung: von Ursprung, Geschichte und Bestimmung. Ein angemessenes Verständnis dieser drei erfahrungsmäßigen Realitäten liefert die Grundlage für eine weise Beurteilung des gegenwärtigen Zustandes.

19:1.7

Wenn menschliches Denken es unternimmt, die philosophische Technik anzuwenden, die sich dem Höheren vom Niedrigeren her nähert, sei es in Biologie oder Theologie, steht es immer in Gefahr, vier Überlegungsfehler zu machen:

19:1.8

1. Es kann ihm gänzlich missglücken, das finale und abschließende evolutionäre Ziel persönlicher Vollbringung oder kosmischer Bestimmung zu erkennen.

19:1.9

2. Es kann den gröbsten philosophischen Fehler begehen, die kosmische evolutionäre (erfahrungsmäßige) Realität allzu sehr zu vereinfachen und dadurch zu einer Verzerrung der Tatsachen, zu einer Entstellung der Wahrheit und zu einer irrigen Vorstellung von den Bestimmungen zu gelangen.

19:1.10

3. Die Suche nach den Ursachen ist ein sorgfältiges Lesen der Geschichte. Aber das Wissen darüber, wie ein Wesen sich entwickelt, verschafft nicht notwendigerweise auch ein intelligentes Verständnis des gegenwärtigen Status und wahren Charakters eines solchen Wesens.

19:1.11

4. Die Geschichte allein ist nicht in der Lage, künftige Entwicklungen – die Bestimmung – hinlänglich zu enthüllen. Endliche Ursprünge sind hilfreich, aber einzig göttliche Ursachen offenbaren finale Wirkungen. Ewige Ziele zeigen sich nicht in zeitlichen Anfängen. Die Gegenwart kann nur im Lichte der miteinander verbundenen Vergangenheit und Zukunft richtig interpretiert werden.

19:1.12

Deshalb und noch aus anderen Gründen nähern wir uns dem Menschen und seinen planetarischen Problemen mittels jener Methode, die von dem unendlichen, ewigen und göttlichen Zentralen Paradies-Ursprung aller persönlichen Realität und kosmischen Existenz zur Reise durch Zeit und Raum aufbricht.


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