ALS Jesus und die Apostel an diesem Dienstagnachmittag den Tempel verließen, um sich zum Lager von Gethsemane zu begeben, lenkte Matthäus die Aufmerksamkeit auf den Tempelbau und sagte: „Meister, schau dir die Beschaffenheit dieser Bauten an. Sieh die wuchtigen Steine und die wunderbaren Verzierungen; ist es denkbar, dass diese Gebäude einmal zerstört werden?“ Als sie in Richtung des Ölbergs weiterschritten, sagte Jesus: „Ihr seht jetzt diese Steine und diesen gewaltigen Tempel; wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Die Tage werden bald kommen, da kein Stein auf dem anderen bleiben wird. Sie werden alle umgestürzt werden.“ Diese Bemerkungen über die Zerstörung des heiligen Tempels erregten die Neugier der Apostel, die hinter dem Meister hergingen; abgesehen vom Ende der Welt, konnten sie sich kein Ereignis vorstellen, das die Zerstörung des Tempels hätte verursachen können.
Um der Menge auszuweichen, die durch das Kidrontal nach Gethsemane zog, entschieden Jesus und seine Gefährten, ein kurzes Stück Weges den Westabhang des Ölbergs hinaufzusteigen und dann einem Fußweg zu folgen, der zu ihrem in geringer Entfernung oberhalb des öffentlichen Lagerplatzes gelegenen privaten Lager bei Gethsemane führte. Als sie von der Straße nach Bethanien abbogen, sahen sie den von den Strahlen der untergehenden Sonne in ein glorreiches Licht getauchten Tempel; und während sie auf dem Berg verweilten, beobachteten sie, wie in der Stadt die Lichter angingen, und genossen die Schönheit des hell erleuchteten Tempels; und dort, im sanften Licht des Vollmondes, setzten sich Jesus und die Zwölf. Der Meister unterhielt sich mit ihnen, und alsbald stellte Nathanael die Frage: „Sage uns, Meister, woran werden wir erkennen, dass jene Ereignisse unmittelbar bevorstehen?“