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Die Weihe der Zwölf

9. Der Tag der Konsekration

140:9.1

Den nächsten Sabbat widmete Jesus seinen Aposteln. Er kehrte mit ihnen auf jene Anhöhe zurück, wo er sie geweiht hatte; und dort, nach einer langen und wunderbar zu Herzen gehenden Botschaft der Ermutigung schritt er zur feierlichen Handlung der Konsekration der Zwölf. An diesem Sabbatnachmittag versammelte Jesus die Apostel am Berghang um sich und gab sie seinem himmlischen Vater in die Hände in Vorbereitung auf jenen Tag, da er gezwungen sein würde, sie allein in der Welt zurückzulassen. Es gab bei dieser Gelegenheit keine neue Unterweisung, nur Gespräche und Gemeinschaft.

140:9.2

Jesus kam auf manche Punkte der Weihepredigt zurück, die er an derselben Stelle gehalten hatte. Darauf rief er sie einen nach dem anderen vor sich und gab ihnen den Auftrag, als seine Vertreter in die Welt hinauszugehen. Und dies war die Konsekrationsweisung des Meisters: „Geht hinaus in alle Welt und predigt die frohe Botschaft vom Königreich. Befreit die geistig Gefangenen, tröstet die Bedrückten und steht den Betrübten bei. Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.“

140:9.3

Jesus riet ihnen, weder Geld noch extra Kleidung mitzunehmen, wobei er sagte: „Der Arbeiter ist seines Lohnes wert.“ Und zuletzt sprach er: „Seht, ich sende euch aus wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid deshalb klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben. Aber gebt Acht, denn eure Feinde werden euch vor ihre Behörden bringen, und in ihren Synagogen werden sie euch scharf kritisieren. Ihr werdet vor Statthalter und Herrscher gebracht werden, weil ihr an dieses Evangelium glaubt, und gerade euer Bekenntnis soll für mich vor ihnen Zeugnis ablegen. Und wenn sie euch vor Gericht bringen, macht euch keine Sorgen, was ihr sagen sollt, denn der Geist meines Vaters wohnt in euch und wird in einem solchen Augenblick durch euch reden. Einige von euch werden getötet werden, und bevor ihr das Königreich auf Erden errichtet, werden viele Völker euch wegen dieses Evangeliums hassen; aber seid ohne Furcht; ich werde bei euch sein, und mein Geist wird euch in alle Welt vorausgehen. Und meines Vaters Gegenwart wird in euch wohnen, während ihr zuerst zu den Juden und dann zu den Heiden geht.“

140:9.4

Und sie stiegen den Berg hinunter und kehrten heim ins Haus des Zebedäus.


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