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Die Weihe der Zwölf

2. Die Weihe

140:2.1

Jesus wies nun die zwölf Sterblichen, die soeben seiner Erklärung über das Königreich gelauscht hatten, an, in einem Kreis um ihn herum niederzuknien. Darauf legte der Meister seine Hände auf den Kopf eines jeden Apostels, wobei er mit Judas Iskariot begann und mit Andreas aufhörte. Nachdem er sie gesegnet hatte, streckte er seine Hände aus und betete:

140:2.2

„Mein Vater, ich bringe dir jetzt diese Männer, meine Botschafter. Unter unseren Erdenkindern habe ich diese Zwölf ausgewählt, damit sie ausziehen und mich vertreten mögen, so wie ich ausgezogen bin, um dich zu vertreten. Liebe sie und sei mit ihnen, so wie du mich geliebt hast und mit mir gewesen bist. Und gib diesen Männern Weisheit, mein Vater, jetzt da ich alle Angelegenheiten des kommenden Königreichs in ihre Hände lege. Und wenn es dein Wille ist, möchte ich eine Zeit lang auf Erden weilen, um ihnen bei ihren Arbeiten für das Königreich zu helfen. Und noch einmal danke ich dir, mein Vater, für diese Männer, und ich empfehle sie deiner Obhut an, während ich mich anschicke, das Werk zu beenden, das zu tun du mir aufgetragen hast.“

140:2.3

Nachdem Jesus sein Gebet beendet hatte, blieben die Apostel in gebeugter Haltung an ihrem Platz. Und es dauerte viele Minuten, bevor sogar Petrus es wagte, zum Meister aufzuschauen. Einer nach dem anderen umarmten sie Jesus, aber niemand sagte ein Wort. Eine große Stille herrschte am Ort, während eine Heerschar himmlischer Wesen auf diese feierliche und heilige Szene herabblickte – wie der Schöpfer eines Universums die Angelegenheiten der göttlichen Bruderschaft der Menschen unter die Leitung menschlicher Intelligenzen stellte.


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