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Vorwort

XI. Die drei Absoluten

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Nachdem der durch den Gott der Aktion funktionierende vereinigte Gedanke des Universalen Vaters und des Ewigen Sohnes das göttliche Zentraluniversum erschaffen hatte, folgte der Vater dem Ausdruck seines Gedankens durch das Wort seines Sohnes und den Akt ihres Gemeinsamen Vollziehers, indem er seine Gegenwart in Havona von den Potentialen der Unendlichkeit abgrenzte. Und diese nicht offenbarten Unendlichkeitspotentiale verbergen sich im Raum im Eigenschaftslosen Absoluten und sind göttlich im Gottheit-Absoluten aufgehoben, während beide eins werden im Funktionieren des Universalen Absoluten, der nicht-offenbarten Unendlichkeit-Einheit des Paradies-Vaters.

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Sowohl die Potenz der kosmischen Kraft als auch die Potenz der geistigen Kraft befinden sich in einem Prozess fortschreitender Offenbarung und Verwirklichung, da die Bereicherung der gesamten Realität durch erfahrungsmäßiges Wachstum geschieht und durch die vom Universalen Absoluten hergestellte Wechselbeziehung zwischen Erfahrungsmäßigem und Existentiellem. Dank der ausgleichenden Gegenwart des Universalen Absoluten erweitert der Erste Zentrale Ursprung seine erfahrungsmäßige Macht, erfreut sich der Identifikation mit seinen evolutionären Geschöpfen und erreicht die Expansion der erfahrungsmäßigen Gottheit auf den Ebenen der Suprematie, Ultimität und Absolutheit.

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Wenn es nicht möglich ist, das Gottheit-Absolute vollständig vom Eigenschaftslosen Absoluten zu unterscheiden, nimmt man ihre vereinigte Funktion oder koordinierte Gegenwart an und bezeichnet sie als die Aktion des Universalen Absoluten.

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1. Das Gottheit-Absolute scheint der allmächtige Aktivator zu sein, das Eigenschaftslose Absolute dagegen erscheint als der allwirksame Maschinist des suprem geeinten und ultim koordinierten Universums der Universen und sogar von Myriaden erschaffener, in Entstehung begriffener und noch zu erschaffender Universen.

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Das Gottheit-Absolute kann auf irgendeine Universumssituation nicht in unterabsoluter Weise reagieren oder tut es wenigstens nicht. Jede Antwort dieses Absoluten auf irgendeine gegebene Situa-tion geschieht offensichtlich im Sinne des Wohlergehens der gesamten Schöpfung von Dingen und Wesen, nicht nur in ihrem gegenwärtigen Seinszustand, sondern auch in Anbetracht der unendlichen Möglichkeiten der ganzen zukünftigen Ewigkeit.

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Das Gottheit-Absolute ist jenes Potential, das der freie Wille des Universalen Vaters von der totalen, unendlichen Realität abzusondern wählte, und innerhalb dessen alle Aktivitäten der Göttlichkeit – existentielle wie erfahrungsmäßige – stattfinden. Dies ist das Eigenschaftsbegabte Absolute im Gegensatz zum Eigenschaftslosen Absoluten; aber das Universale Absolute tritt zu den beiden in übergeordneter Weise hinzu, da es das gesamte absolute Potential umfasst.

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2. Das Eigenschaftslose Absolute ist nicht-persönlich, außer-göttlich und nicht-deifiziert. Deshalb entbehrt es der Persönlichkeit, Göttlichkeit und aller Schöpferprärogativen. Weder Tatsachen noch Wahrheit, weder Erfahrung noch Offenbarung, weder Philosophie noch Absonität vermögen in Natur und Charakter dieses Absoluten ohne Universums-Eigenschaften einzudringen.

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Wohlverstanden, das Eigenschaftslose Absolute ist eine positive Realität, die das Große Universum durchdringt und sich offenbar mit unverminderter räumlicher Gegenwart bis zu den Kraftaktivitäten und vormateriellen Entwicklungen der schwindelerregenden Weiten jener Raumregionen erstreckt, die außerhalb der sieben Superuniversen liegen. Das Eigenschaftslose Absolute ist nicht einfach eine negative philosophische Vorstellung, die auf der Annahme metaphysischer Sophistereien gründet, welche die Universalität, die Dominanz und den Primat des durch nichts Bedingten und Eigenschaftslosen betreffen. Das Eigenschaftslose Absolute ist eine positive höchste Kontrolle des Universums im Unendlichen; diese höchste Kontrolle ist in Bezug auf die Raum-Kraft unbegrenzt, aber eindeutig bedingt durch die Gegenwart von Leben, Verstand, Geist und Persönlichkeit. Ferner ist sie bedingt durch die Willensreaktionen und die planvollen Erlasse der Paradies-Trinität.

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Wir sind überzeugt, dass das Eigenschaftslose Absolute kein undifferenzierter und alles durchdringender Einfluss ist und sich weder mit den pantheistischen Vorstellungen der Metaphysik noch mit den einstigen wissenschaftlichen Hypothesen vom Äther vergleichen lässt. Das Eigenschaftslose Absolute ist unbeschränkte Kraft und wird durch die Gottheit bedingt, aber wir erfassen die Beziehung dieses Absoluten zu den Geistrealitäten der Universen nicht völlig.

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3. Das Universale Absolute – so folgern wir logischerweise – war unvermeidlich, als der absolute freie Willensakt des Universalen Vaters die Realitäten des Universums in deifizierte und nicht-deifizierte – personifizierbare und nichtpersonifizierbare – Werte schied. Das Gottheitsphänomen des Universalen Absoluten zeigt die Lösung der Spannung an, die der freie Willensakt hervorrief, als er die Realität des Universums in dieser Weise differenzierte, und es funktioniert als Mit-Koordinator dieser Gesamtsumme existentieller Potentialitäten.

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Die spannungsüberbrückende Gegenwart des Universalen Absoluten bedeutet den Ausgleich des Gefälles zwischen Gottheits-Realität und nichtdeifizierter Realität, das die Trennung der Dynamik der mit freiem Willen begabten Göttlichkeit von der Statik eigenschaftsloser Unendlichkeit mit sich bringt.

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Denkt stets daran: Potentielle Unendlichkeit ist absolut und nicht von der Ewigkeit zu trennen. Tatsächliche Unendlichkeit in der Zeit kann nicht anders als partiell sein und muss folglich nicht-absolut sein; ebenso wenig kann die Unendlichkeit einer wirklichen Persönlichkeit absolut sein außer in der eigenschaftslosen Gottheit. Und es ist das verschiedene Unendlichkeitspotential des Eigenschaftslosen Absoluten und des Gottheit-Absoluten, das die Ewigkeit des Universalen Absoluten zur Folge hat, wodurch es kosmisch möglich wird, materielle Universen im Raum zu haben, und geistig möglich wird, endliche Persönlichkeiten in der Zeit zu haben.

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Das Endliche kann im Kosmos nur deshalb mit dem Unendlichen koexistieren, weil die verbindende Gegenwart des Universalen Absoluten die Spannungen zwischen Zeit und Ewigkeit, Endlichkeit und Unendlichkeit, Realitätspotential und Realitätsverwirklichung, Paradies und Raum, Mensch und Gott so vollkommen ausgleicht. In assoziativer Weise identifiziert sich das Universale Absolute mit der Zone fortschreitender evolutionärer Realität in den Zeit-Raum-Universen und in jenen des transzendierten Zeit-Raums, den Schauplätzen unter-unendlicher Gottheitsmanifestation.

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Das Universale Absolute ist das Potential der statisch-dynamischen Gottheit, das sich auf Zeit-Ewigkeit-Ebenen funktionell verwirklichen lässt als endlich-absolute Werte und das eine erfahrungsmäßig-existentielle Annäherung ermöglicht. Dieser unbegreifliche Aspekt der Gottheit mag statisch, potentiell und assoziativ sein, aber was die jetzt im Alluniversum funktionierenden intelligenten Persönlichkeiten anbelangt, ist er nicht erfahrungsmäßig kreativ oder evolutionär.

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Das Absolute. Obwohl die beiden Absoluten – das Eigenschaftsbegabte und das Eigenschaftslose – aus der Sicht von Verstandesgeschöpfen eine so offensichtlich verschiedene Funktion haben, sind sie doch im Universalen Absoluten und durch dieses in vollkommener und göttlicher Weise geeint. In letzter Analyse und endgültigem Verständnis sind alle drei ein einziges Absolutes. Auf unter-unendlichen Ebenen haben sie verschiedene Funktionen, aber in der Unendlichkeit sind sie EINS.

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Wir gebrauchen den Begriff des Absoluten nie zur Negation oder Leugnung von irgendetwas. Ebenso wenig betrachten wir das Universale Absolute als etwas aus sich selbst Bestimmendes, als eine Art pantheistische und unpersönliche Gottheit. In allem, was die Persönlichkeit im Universum betrifft, ist das Absolute strikt durch die Trinität begrenzt und von der Gottheit beherrscht.


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