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Beziehung des Unendlichen Geistes zum Universum

4. Der Absolute Verstand

9:4.1

Der Dritte Zentrale Ursprung besitzt eine intellektuelle Natur, die sich von seinen physischen und geistigen Attributen unterscheidet. Mit einer solchen Natur kann man schwerlich in Kontakt treten, aber sie ist assoziierbar – intellektuell, jedoch nicht persönlich. Auf funktionellen Verstandesebenen kann sie von den physischen Attributen und vom geistigen Charakter der Dritten Person unterschieden werden, aber in der Wahrnehmung von Persönlichkeiten funktioniert diese Natur nie unabhängig von physischen oder geistigen Manifestationen.

9:4.2

Der absolute Verstand ist der Verstand der Dritten Person; er ist von der Persönlichkeit Gottes des Geistes nicht zu trennen. In funktionierenden Wesen ist der Verstand nicht von Energie oder Geist oder von beiden getrennt. Der Verstand wohnt der Energie nicht inne; die Energie ist empfänglich für den Verstand und kann auf ihn reagieren; der Verstand kann sich der Energie überlagern, aber der rein materiellen Ebene wohnt kein Bewusstsein inne. Dem reinen Geist braucht kein Verstand hinzugefügt zu werden, denn Geist ist von Natur aus bewusst und vermag zu identifizieren. Geist ist immer intelligent, in einem gewissen Sinne verstandesbegabt. Es mag sich dabei um diesen oder jenen Verstand handeln, um Vorverstand oder Überverstand oder gar Geistverstand – in jedem Falle ist er eine Entsprechung des Denkens und Erkennens. Die geistige Schau transzendiert das Verstandesbewusstsein, sie tritt zu diesem noch hinzu bzw. geht ihm theoretisch voraus.

9:4.3

Absolut ist der Mitschöpfer nur auf dem Gebiet des Verstandes, in den Reichen der universalen Intelligenz. Der Verstand des Dritten Zentralen Ursprungs ist unendlich; er übersteigt die aktiven und funktionierenden Verstandeskreisläufe des Universums der Universen ganz und gar. Die Verstandesbegabung der sieben Superuniversen stammt von den Sieben Hauptgeisten, den primären Persönlich­keiten des Mitschöpfers. Diese Hauptgeiste teilen den Verstand im Großen Universum als kosmischen Verstand aus, und euer Lokaluniversum wird durch­drungen von der Nebadon-Variante des Orvonton-Typs des kosmischen Verstandes.

9:4.4

Unendlicher Verstand kennt keine Zeit, ultimer Verstand transzendiert die Zeit, kosmischer Verstand wird durch die Zeit bedingt. Und ebenso verhält es sich mit dem Raum: Der Unendliche Verstand ist unabhängig vom Raum, aber je weiter man von den unendlichen Verstandesebenen bis zu denen der Hilfsgeiste hinabsteigt, umso mehr muss der Intellekt mit der Tatsache und den Begrenzungen des Raums rechnen.

9:4.5

Die kosmische Kraft reagiert auf den Verstand gerade so, wie der kosmische Verstand auf den Geist reagiert. Geist ist göttliches Vorhaben, und geistiger Verstand ist göttliches Vorhaben in Aktion. Energie ist Sache, Verstand ist Bedeutung, Geist ist Wert. Sogar in Zeit und Raum stellt der Verstand zwischen Energie und Geist jene relativen Beziehungen her, die ihre beiderseitige Verwandtschaft in der Ewigkeit nahe legen.

9:4.6

Der Verstand führt die Werte des Geistes in die Bedeutungen des Intellektes über; das Wollen hat die Macht, die Bedeutungen des Verstandes sowohl im materiellen wie im geistigen Bereich fruchtbar werden zu lassen. Der Aufstieg zum Paradies schließt ein relatives und differenziertes Wachstum an Geist, Verstand und Energie in sich. Die Persönlichkeit ist die Einigerin dieser Komponenten der erfahrungsmäßigen Individualität.


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