Biologische Evolution und kulturelle Zivilisation stehen nicht notwendigerweise in Wechselbeziehung; in jedem Zeitalter kann die organische Evolution mitten in einem kulturellen Niedergang unbehindert weitergehen. Aber wenn man lange Perioden der menschlichen Geschichte überblickt, kann man beobachten, dass sich Evolution und Kultur zueinander immer mehr wie Ursache und Wirkung verhalten. Die Evolution kann auch in Abwesenheit von Kultur fortschreiten, aber keine kulturelle Zivilisation kann blühen ohne einen angemessenen Hintergrund vorausgehender rassischer Entwicklung. Adam und Eva führten kein dem Fortschritt der menschlichen Gesellschaft fremdes zivilisatorisches Element ein, hingegen steigerte Adams Blut die den Rassen innewohnenden Fähigkeiten und beschleunigte die Gangart der wirtschaftlichen Entwicklung und des industriellen Fortschritts. Adams Geschenk erhöhte die Hirnpotenz der Rassen und beschleunigte dadurch den Prozess der natürlichen Evolution ganz beträchtlich.
Durch den Ackerbau, die Tierdomestizierung und eine verbesserte Architektur entrann die Menschheit allmählich dem Schlimmsten im unaufhörlichen Lebenskampf und begann, sich nach Dingen umzuschauen, die den Lebensprozess versüßen könnten; und das war der Beginn des Strebens nach immer höheren Standards von materiellem Komfort. Durch Handanfertigung und Industrie steigert der Mensch allmählich den Freudengehalt des irdischen Lebens.
Aber die kulturelle Gesellschaft ist kein großer Wohltätigkeitsverein mit ererbten Privilegien, in den alle Menschen als freie Mitglieder mit völliger Gleichheit hineingeboren werden. Sie ist vielmehr eine hohe und stets vorwärtsstrebende Gilde von irdischen Arbeitern, die in ihre Reihen nur jene Edlen aufnehmen, die alles daran setzen, um aus der Welt einen besseren Ort zu machen, wo ihre Kinder und Kindeskinder in kommenden Zeiten leben und vorwärts gehen können. Und diese Gilde der Zivilisation erhebt hohe Zulassungsgebühren, auferlegt eine strikte und rigorose Disziplin und bestraft Abweicher und Nonkonformisten hart, gewährt aber nur wenig persönliche Freiheiten oder Privilegien außer denen erhöhter Absicherung gegen gemeinsame Gefahren und rassische Gefährdungen.
Der soziale Zusammenschluss ist eine Art Überlebensversicherung, dessen Nützlichkeit die menschlichen Wesen erkannt haben; deshalb sind die meisten von ihnen gewillt, den Preis der Selbstaufopferung und Beschneidung persönlicher Freiheit zu bezahlen, den die Gesellschaft von ihren Mitgliedern im Austausch gegen diesen erhöhten Gruppenschutz verlangt. Kurz gesagt ist der gesellschaftliche Mechanismus von heute ein empirischer Versicherungsplan mit der Aufgabe, einen gewissen Grad an Sicherheit und Schutz gegen eine Rückkehr zu den schrecklichen antisozialen Bedingungen zu gewähren, welche die frühen Erfahrungen der menschlichen Rasse prägten.
Auf diese Weise wird die Gesellschaft ein kooperativer Bau zur Sicherung der zivilen Freiheit durch Institutionen, der wirtschaftlichen Freiheit durch Kapital und Erfindungen, der gesellschaftlichen Freiheit durch Kultur und der Freiheit von Gewalt durch polizeiliche Regulierung.
Macht schafft kein Recht, aber sie sorgt für die Durchsetzung der allgemein anerkannten Rechte jeder folgenden Generation. Die allererste Mission einer Regierung ist die Definition des Rechts, die gerechte und faire Regulierung von Klassenunterschieden und die Durchsetzung der Chancengleichheit im Rechtsstaat. Jedes menschliche Recht geht mit einer gesellschaftlichen Pflicht einher; ein Gruppenprivileg ist ein Versicherungsmechanismus, der unweigerlich die volle Bezahlung der aufreibenden Prämien des Dienstes an der Gruppe verlangt. Und ebenso wie die individuellen müssen auch die Gruppenrechte geschützt werden einschließlich der Regulierung der sexuellen Neigungen.
Die der Regulierung durch die Gruppe unterworfene Freiheit ist das berechtigte Ziel der gesellschaftlichen Entwicklung. Freiheit ohne Schranken ist der eitle Fantasietraum unstabiler und leichtsinniger menschlicher Köpfe.