Im Morgengrauen der historischen Zeiten sind alle Gegenden Eurasiens, NordAfrikas und der Pazifischen Inseln von den Mischrassen der Menschheit bevölkert. Und diese heutigen Rassen sind das Ergebnis unablässiger Neuvermischung der fünf fundamentalen Menschenrassen Urantias.
Jede Rasse Urantias ließ sich dank gewisser ihr eigener physischer Merkmale identifizieren. Die Adamiten und Noditen waren langschädelig; die Andoniten waren breitschädelig. Die Sangikrassen hatten mittlere Kopfformen, die gelben und blauen Menschen neigten indessen zu Breitschädeligkeit. Wenn sich die blauen Rassen mit den Andoniten vermischten, waren sie eindeutig breitschädelig. Die sekundären Sangikrassen waren mittel- bis langschädelig.
Obwohl die Schädeldimensionen bei der Entschlüsselung rassischer Ursprünge hilfreich sind, ist das Skelett als Ganzes zuverlässiger. In der frühen Entwicklung der Rassen Urantias gab es ursprünglich die folgenden fünf verschiedenen Typen des Skelettbaus:
1. Die Andoniten, die Ureinwohner Urantias.
2. Die primären Sangikrassen, die rote, gelbe und blaue.
3. Die sekundären Sangikrassen, die orange, grüne und indigoblaue.
4. Die Noditen, die Nachfahren der Dalamatianer.
5. Die Adamiten, die violette Rasse.
Als sich diese fünf großen Rassengruppen in großem Umfang vermischten, ließ im Laufe der ständigen Durchmischung die hereditäre Sangikdominanz den andonischen Typ in den Hintergrund treten. Die Lappen und Eskimos sind eine Mischung aus der andonischen und der blauen Sangikrasse. Ihr Skelettbau nähert sich dem andonischen Urtyp am stärksten. Die Adamiten und Noditen hingegen haben sich derart mit den anderen Rassen vermischt, dass man sie nur verallgemeinernd als kaukasoide Ordnung wahrnehmen kann.
Es wird deshalb beim Zutagefördern menschlicher Reste der letzten zwanzigtausend Jahre im Allgemeinen nicht möglich sein, klar zwischen den fünf ursprünglichen Typen zu unterscheiden. Das Studium solcher Skelette wird ergeben, dass die Menschheit jetzt näherungsweise in drei Klassen zerfällt:
1. Die Kaukasoiden – das anditische Gemisch aus den Rassen der Noditen und Adamiten, später modifiziert durch den Zufluss primären und (etwas) sekundären Sangikblutes und eine beträchtliche Kreuzung mit den Andoniten. In diese Gruppe gehören die abendländischen weißen Rassen und einige indische und turanische Volksgruppen. Was die Vertreter dieser Abteilung verbindet, ist ihr stärkerer oder schwächerer Anteil am anditischen Erbe.
2. Die Mongoloiden – der primäre Sangiktyp, der die rote, gelbe und blaue Rasse in sich vereinigt. Die Chinesen und Indianer gehören dieser Gruppe an. In Europa ist der mongoloide Typus verändert worden durch Beimischung andonischer und sekundärer Sangikelemente und noch stärker durch anditisches Blut. Auch die malaiischen und andere indonesische Völker sind in diese Gruppe einzuordnen, obwohl sie einen hohen Prozentsatz sekundären Sangikblutes besitzen.
3. Die Negroiden – der sekundäre Sangiktyp, der ursprünglich die orange, grüne und indigoblaue Rasse in sich vereinigte. Dieser Typ wird am besten durch den Neger repräsentiert, und man trifft ihn überall in Afrika, Indien und Indonesien, wo die sekundären Sangikrassen gelebt haben.
In Nordchina gibt es eine gewisse Mischung aus kaukasoidem und mongoloidem Typ; in der Levante haben sich Kaukasoide und Negroide vermischt; in Indien sowie in Südamerika sind alle drei Typen vertreten. Und die Skelettmerkmale der drei überlebenden Typen bestehen immer noch und helfen, die spätere Ahnenschaft der heutigen menschlichen Rassen zu identifizieren.