Die Mehrheit der primären Mittler verfiel zur Zeit der Rebellion Luzifers in Sünde. Als man den durch die planetarische Rebellion angerichteten Schaden zusammenrechnete, entdeckte man unter anderen Verlusten, dass von den ursprünglichen 50 000 sich 40 119 der Abfallbewegung Caligastias angeschlossen hatten.
Die Zahl der sekundären Mittler betrug ursprünglich 1 984, und von diesen weigerten sich 873, Michaels Herrschaft anzuerkennen. Sie wurden am Pfingsttag im Zusammenhang mit dem planetarischen Gericht Urantias ordnungsgemäß interniert. Niemand kann die Zukunft dieser gefallenen Geschöpfe voraussagen.
Beide Gruppen rebellischer Mittler werden jetzt in Erwartung des endgültigen Urteils in den Angelegenheiten der Systemrebellion in Haft gehalten. Aber sie verübten auf Erden vor der Eröffnung der gegenwärtigen planetarischen Dispensation viele seltsame Dinge.
Die illoyalen Mittler waren in der Lage, sich dem Auge Sterblicher unter bestimmten Bedingungen sichtbar zu machen, und das galt insbesondere für die Mitarbeiter Beelzebubs, des Führers der abtrünnigen sekundären Mittler. Aber diese einmaligen Geschöpfe dürfen nicht verwechselt werden mit gewissen rebellischen Cherubim und Sanobim, die bis zu Christi Tod und Auferstehung ebenfalls auf der Erde anwesend waren. Einige ältere Schriftsteller bezeichneten die rebellischen Mittler-Geschöpfe als böse Geister und Dämonen und die abtrünnigen Seraphim als böse Engel.
Auf keiner Welt kann irgendein sterblicher Verstand von bösen Geistern besessen werden, nachdem ein Sohn der Selbsthingabe des Paradieses auf ihr gelebt hat. Aber vor den Tagen von Christus Michael auf Urantia – vor dem universalen Kommen der Gedankenjustierer und der Ausgießung des Geistes des Meisters über alles Fleisch – waren die rebellischen Mittler tatsächlich imstande, die Gemüter gewisser niedrigerer Sterblicher zu beeinflussen und einigermaßen ihr Handeln zu beherrschen. Das geschah ziemlich in derselben Weise, wie die loyalen Mittler-Geschöpfe funktionieren, wenn sie als wirksame Behüter des Zugangs zum menschlichen Verstand von Angehörigen des Reservekorps der Bestimmung immer dann dienen, wenn sich deren Justierer zur Besprechung mit übermenschlichen Intelligenzen für eine Weile von ihrer Persönlichkeit getrennt haben.
Es handelt sich nicht nur um bildliche Sprache, wenn in der Schrift steht: „Und sie brachten alle Arten von kranken Menschen zu Ihm, solche, die von Teufeln besessen waren, und solche, deren Geist verwirrt war.“ Jesus wusste um den Unterschied zwischen Geisteskrankheit und dämonischer Besessenheit und erkannte ihn, auch wenn diese Zustände in der Vorstellung seiner Zeitgenossen stark durcheinander gebracht wurden.
Selbst vor Pfingsten konnte kein rebellischer Geist einen normalen menschlichen Verstand beherrschen, und seit jenem Tag sind auch schwache Gemüter niedriger Sterblicher vor solchen Möglichkeiten sicher. Bei angeblichen Teufelsaustreibungen seit der Ankunft des Geistes der Wahrheit handelt es sich um eine Verwechslung des Glaubens an dämonische Besessenheit mit Hysterie, Geisteskrankheit und Schwachsinn. Aber ihr dürft daraus, dass Michaels Selbsthingabe alle menschlichen Verstandeswesen Urantias für immer von jeder Möglichkeit dämonischer Besessenheit befreit hat, nicht schließen, dass diese in früheren Zeitaltern keine Realität war.
Die gesamte Gruppe rebellischer Mittler wird jetzt auf Befehl der Allerhöchsten Edentias gefangen gehalten. Sie schweifen nicht mehr in dieser Welt umher, um Unheil anzurichten. Unabhängig von der Gegenwart der Gedankenjustierer hat es der über alles Fleisch ausgegossene Geist der Wahrheit illoyalen Geistern jeder Art oder Schattierung für immer unmöglich gemacht, auch vom schwächsten menschlichen Gemüt Besitz zu ergreifen. Seit dem Pfingsttag kann es nie wieder so etwas wie dämonische Besessenheit geben.