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Beziehung des Ewigen Sohnes zum Universum

5. Der Geist der Selbsthingabe

7:5.1

Der Ewige Sohn war mit dem Universalen Vater vorbehaltlos eins, als sie der gesamten Schöpfung diese ungeheuerliche Ankündigung machten: „Seid vollkommen, wie euer Vater in Havona vollkommen ist.“ Und immer seither hat diese Aufforderung, die zugleich Einladung ist, als Antrieb für alle Pläne zum ewigen Fortleben und für alle Selbsthingabe-Projekte des Ewigen Sohnes und seiner großen Familie beigeordneter und mitarbeitender Söhne gewirkt. Und gerade durch diese Selbsthingaben sind die Söhne Gottes für alle evolutionären Geschöpfe „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ geworden.

7:5.2

Der Ewige Sohn kann mit menschlichen Wesen nicht in direkten Kontakt treten, wie der Vater dies durch die Gabe der vorpersönlichen Gedankenjustierer tut, aber der Ewige Sohn nähert sich den erschaffenen Persönlichkeiten durch eine Serie absteigender Stufen göttlicher Sohnschaft, bis er fähig wird, sich in des Menschen Gegenwart zu befinden, manchmal sogar selber als ein Mensch.

7:5.3

Die rein persönliche Natur des Ewigen Sohnes ist nicht in der Lage, sich zu fragmentieren. Der Ewige Sohn wirkt als ein geistiger Einfluss oder als eine Person, nie anderswie. Der Sohn findet es unmöglich, in dem Sinne ein Teil der Geschöpfeserfahrung zu werden, wie der Vater-Justierer an ihr teilnimmt, aber der Ewige Sohn kompensiert diese Beschränkung durch die Technik der Selbsthingabe. Was die Erfahrung fragmentierter Wesenheiten für den Universalen Vater bedeutet, bedeuten die Inkarnationserfahrungen der Paradies-Söhne für den Ewigen Sohn.

7:5.4

Der Ewige Sohn kommt zum sterblichen Menschen nicht als göttlicher Wille, als der den menschlichen Verstand bewohnende Gedankenjustierer, aber der Ewige Sohn kam tatsächlich zu den sterblichen Menschen Urantias, als die göttliche Persönlichkeit seines Sohnes, Michael von Nebadon, sich in der menschlichen Natur Jesu von Nazareth inkarnierte. Um die Erfahrung erschaffener Persönlichkeiten zu teilen, müssen die Paradies-Gottessöhne die Natur ebensolcher Geschöpfe annehmen und ihre göttlichen Persönlichkeiten in ebendiesen Geschöpfen inkarnieren. Die Inkarnation, das Geheimnis von Sonarington, ist die Technik, durch welche der Sohn den ansonsten allumfassenden Fesseln absoluter Persönlichkeit entrinnt.

7:5.5

Vor sehr, sehr langer Zeit gab sich der Ewige Sohn auf jedem der Kreise der zentralen Schöpfung hin zur Erleuchtung und zum Vorwärtskommen aller Bewohner und Pilger von Havona, einschließlich der aufsteigenden Pilger der Zeit. In keiner von diesen sieben Selbsthingaben trat er als ein Aufsteiger oder als ein Havoner auf. Er existierte als er selber. Seine Erfahrung war einzigartig; er machte sie nicht mit einem Menschen oder anderen Pilger oder als solche, sondern auf eine im überpersönlichen Sinne beteiligte Weise.

7:5.6

Auch ging er nicht durch die Ruhe, die sich zwischen den inneren Kreis Havonas und die Gestade des Paradieses schiebt. Es ist ihm als einem absoluten Wesen unmöglich, das Persönlichkeitsbewusstsein zeitweilig auszuschalten, da in ihm alle Linien geistiger Gravitation zusammenlaufen. Und während der Dauer dieser Hingaben blieb die Leuchtkraft der zentralen geistigen Paradiesstätte ungetrübt, und der Sohn behielt die universale Geistgravitation unvermindert im Griff.

7:5.7

Die Selbsthingaben des Ewigen Sohnes in Havona liegen außerhalb des menschlichen Vorstellungsvermögens; sie waren transzendenter Natur. Er trug damals und in der Folge zur Erfahrung ganz Havonas bei, aber wir wissen nicht, ob er der vermuteten erfahrungsmäßigen Fähigkeit seiner existentiellen Natur etwas hinzufügte. Das fiele unter das Geheimnis der Selbsthingabe der Paradies-Söhne. Hingegen glauben wir, dass, was auch immer der Ewige Sohn während dieser Sendungen der Selbsthingabe erworben hat, er seither stets behalten hat; aber wir wissen nicht, was es ist.

7:5.8

Wie schwer es uns auch fällt, die Selbsthingaben der Zweiten Person der Gottheit zu verstehen, so verstehen wir sehr wohl die Havona-Selbsthingabe eines Sohnes des Ewigen Sohnes, der die Kreise des Zentraluniversums regelrecht durchlief und tatsächlich all jene Erfahrungen teilte, die die Vorbereitung eines Aufsteigers auf das Erreichen der Gottheit ausmachen. Es handelt sich dabei um den ursprünglichen Michael, den erstgeborenen Schöpfersohn, und von Kreis zu Kreis machte er die Lebenserfahrungen der aufsteigenden Pilger, indem er auf jedem Kreis während einer Etappe persönlich mit ihnen reiste. Das war in den Tagen Großfandas, des ersten Sterblichen überhaupt, der Havona erreichte.

7:5.9

Nebst allem anderen, was dieser ursprüngliche Michael offenbarte, ließ er die trans­zendente Selbsthingabe des Ursprünglichen Mutter-Sohnes für die Geschöpfe Havonas real werden; so real, dass sich für immer und ewig jeder Pilger der Zeit, der sich durch das Abenteuer der Kreise Havonas hindurchkämpft, ermutigt und gestärkt fühlt im sicheren Wissen darum, dass der Ewige Sohn Gottes siebenmal Macht und Herrlichkeit des Paradieses aufgab, um sich an den Erfahrungen der Pilger von Zeit und Raum auf den sieben Havona-Kreisen fortschreitenden Vollbringens zu beteiligen.

7:5.10

Der Ewige Sohn ist allen Gottessöhnen Beispiel und Inspiration bei ihren Sendungen der Selbsthingabe in den Universen von Zeit und Raum. Die beigeordneten Schöpfersöhne und die ihnen verbundenen Richtersöhne, nebst noch anderen, nicht offenbarten Sohnesordnungen, teilen alle diese wunderbare Bereitschaft, sich an die verschiedenartigen Ordnungen lebender Geschöpfe und als diese Geschöpfe selber hinzugeben. Deshalb wird es wahr, dem Geiste nach und wegen der verwandten Natur sowie der Tatsache des Ursprungs, dass sich in der Selbsthingabe jedes Gottessohnes an die Welten des Raums der Ewige Sohn selber in diesen Selbsthingaben und durch sie an die intelligenten Willensgeschöpfe der Universen hingegeben hat.

7:5.11

Jeder Paradies-Sohn ist in Geist und Wesen, falls nicht in allen Attributen, ein göttlich vollkommenes Ebenbild des Ursprünglichen Sohnes. Es ist buchstäblich wahr, dass, wer immer einen Paradies-Sohn gesehen hat, den Ewigen Sohn Gottes gesehen hat.


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