Die Erosionsablagerungen dieser Periode waren meist Konglomerate, Schieferton und Sandstein. Die in diesen Sedimenten sowohl in Amerika als auch in Europa enthaltenen roten Schichten und Gips sind ein Hinweis darauf, dass das Klima jener Kontinente arid war. Diese wüstenartigen Gegenden waren wegen der heftigen periodischen Wolkenbrüche über den umliegenden Hochländern starker Erosion ausgesetzt.
Man findet in diesen Schichten nur wenige Fossilien, hingegen kann man im Sandstein zahlreiche Fußabdrücke von Landreptilien beobachten. In vielen Gegenden enthalten die dreihundert Meter dicken Ablagerungen roten Sandsteins dieser Periode keine Fossilien. Nur in bestimmten Teilen Afrikas erfuhr das Leben der Landtiere keine Unterbrechung.
Die Dicke der Ablagerungen beträgt zwischen 900 und 3 000 Metern und erreicht an der Küste des Pazifiks sogar 5 500 Meter. Später drang Lava mit Gewalt in viele dieser Schichten ein. Die Steilufer des Hudson River entstanden durch den Austritt von Basaltlava zwischen diese Triasschichten. In verschiedenen Teilen der Erde herrschte starke Vulkanaktivität.
Man findet in Europa, besonders in Deutschland und Russland, Ablagerungen aus dieser Periode. In England gehört der New Red Sandstone dieser Epoche an. In den südlichen Alpen wurde nach einem Meereseinbruch Kalkstein abgelagert, der jetzt als die eigenartigen Kalkwände, -gipfel und -säulen der Dolomiten betrachtet werden kann. Man findet diese Schicht in ganz Afrika und Australien. Der Carrara-Marmor ist solch ein umgewandelter Kalkstein. Dagegen wird man in den südlichen Gebieten von Südamerika nichts aus dieser Periode finden, weil sich dieser Teil des Kontinents unter Wasser befand und deshalb nur eine Wasser- oder Meeresablagerung aufweist, die ein Kontinuum mit den vorausgegangenen und nachfolgenden Epochen bildet.
Vor 150 000 000 Jahren fingen in der Erdgeschichte die frühen Perioden des Landlebens an. Dem Leben erging es im Allgemeinen nicht gut, aber doch besser als während des anstrengenden und feindlichen Endes der Ära marinen Lebens.
Zu Beginn dieser Ära befinden sich die östlichen und zentralen Teile Nordamerikas, die nördliche Hälfte Südamerikas, der größte Teil Europas und ganz Asien über Wasser. Zum ersten Mal ist Nordamerika geographisch isoliert, aber nicht für lange; denn die Landbrücke der Beringstraße taucht schon bald wieder auf und verbindet den Kontinent mit Asien.
In Nordamerika entwickelten sich parallel zur atlantischen und pazifischen Küste große Mulden. Im Osten erschien die große Connecticut-Verwerfung, deren eine Seite schließlich um drei Kilometer absank. Viele dieser nordamerikanischen Senken wurden später mit Erosionsablagerungen aufgefüllt, was auch für viele Becken von Süß- und Salzwasserseen der Bergregionen zutrifft. Später wurden diese aufgefüllten Landsenken durch unterirdische Lavaströme hoch emporgehoben. Die versteinerten Wälder vieler Gegenden gehören dieser Epoche an.
Die pazifische Küste, die sich während der kontinentalen Überflutungen gewöhnlich über Wasser befunden hatte, tauchte unter, mit Ausnahme des südlichen Kaliforniens und einer großen Insel, die damals im heutigen Pazifischen Ozean existierte. Dieses alte kalifornische Meer war reich an marinem Leben und dehnte sich nach Osten hin aus, wo es mit dem alten Meeresbecken der Gegend des Mittleren Westens Verbindung aufnahm.
Nachdem die beiden Ahnenformen der Reptilien, die sich während der vorausgegangenen Epoche in Afrika entwickelt hatten, bloß eine Andeutung von Reptilien gewesen waren, erschienen diese vor 140 000 000 Jahren plötzlich und in fertiger Gestalt. Sie entwickelten sich schnell und differenzierten sich bald in Krokodile, Schuppenreptilien und schließlich auch in Seeschlangen und fliegende Reptilien. Ihre Übergangsahnen verschwanden rasch.
Diese sich rasch entwickelnden Dinosaurier wurden sehr bald die Könige des Zeitalters. Sie legten Eier und unterschieden sich von allen anderen Tieren durch ihr kleines Gehirn. Ihre Gehirne wogen weniger als ein Pfund und mussten Körper kontrollieren, die später bis zu vierzig Tonnen schwer wurden. Aber frühere Reptilien waren kleiner, waren Fleischfresser und gingen wie die Kängurus auf den Hinterbeinen. Sie hatten hohle Knochen wie die Vögel und entwickelten später nur drei Zehen an ihren Hinterfüßen; und viele ihrer versteinerten Fußabdrücke wurden fälschlicherweise für solche von Riesenvögeln gehalten. Später entwickelten sich die Pflanzen fressenden Dinosaurier. Sie gingen auf allen Vieren, und ein Zweig dieser Gruppe entwickelte einen Schutzpanzer.
Mehrere Millionen Jahre danach erschienen die ersten Säugetiere. Sie besaßen keine Plazenta und erwiesen sich bald als Misserfolg; keine überlebten. Dies war eine experimentelle Anstrengung zur Verbesserung der Säugetiertypen, aber es war ihr auf Urantia kein Erfolg beschieden.
Das marine Leben dieser Periode war dürftig, aber es verbesserte sich rasch mit dem neuerlichen Eindringen des Meeres, welches wieder ausgedehnte Küstenstriche mit seichten Gewässern schuf. Da es um Europa und Asien herum mehr untiefes Wasser gab, findet man die reichsten Fossillager auf diesen Kontinenten. Wenn ihr heute das Leben dieses Zeitalters studieren möchtet, dann untersucht die Regionen des Himalaja, Sibiriens und des Mittelmeers sowie Indien und die Inseln des südlichen Pazifikbeckens. Ein Hauptmerkmal des marinen Lebens waren die in Legionen vorhandenen, schönen Ammoniten, deren versteinerte Überreste man überall auf der Welt findet.
Vor 130 000 000 Jahren hatten sich die Meere kaum verändert. Sibirien war mit Nordamerika über die Landbrücke der Beringstraße verbunden. Ein reiches und einzigartiges marines Leben erschien an der kalifornischen Pazifikküste, wo sich ausgehend von den höheren Typen von Cephalopoden über eintausend Ammonitenarten entwickelten. Die in dieser Periode stattfindenden Veränderungen des Lebens waren wirklich revolutionär, obwohl sie vorübergehender Natur waren und allmählich geschahen.
Diese Periode erstreckte sich über fünfundzwanzig Millionen Jahre und wird Trias genannt.