Schon in der ersten Zeit der Rebellion Luzifers bot Michael allen Rebellen Rettung an. Allen, die aufrichtige Reue bewiesen, versprach er Vergebung und Wiedereingliederung in irgendeine Art universellen Dienstes, nachdem er die vollständige Souveränität über sein Universum erlangt haben würde. Keiner der Führer nahm dieses barmherzige Angebot an. Aber Tausende von Engeln und himmlischen Wesen der niedrigeren Ordnungen einschließlich Hunderter von Materiellen Söhnen und Töchtern nahmen die durch die Panoptianer verkündete Gnade an und wurden zum Zeitpunkt von Jesu Auferstehung vor neunzehnhundert Jahren rehabilitiert. Diese Wesen sind seither auf Jerusems Welt des Vaters verlegt worden, wo sie aus technischen Gründen festgehalten werden müssen, bis die Gerichtshöfe Uversas im Fall Gabriel contra Luzifer eine Entscheidung verkünden. Aber niemand zweifelt daran, dass diese reuigen und geretteten Persönlichkeiten, wenn das Vernichtungsurteil einmal gefällt wird, vom Dekret der Auslöschung nicht betroffen sein werden. Diese sich in Bewährung befindlichen Seelen arbeiten jetzt mit den Panoptianern zusammen am Werk der Pflege der Welt des Vaters.
Der Erzbetrüger ist nie auf Urantia zurückgekehrt seit den Tagen, als er Michael von seinem Vorhaben abzubringen versuchte, die Selbsthingabe zu Ende zu führen und endgültig und in Sicherheit seine uneingeschränkte Herrschaft über Nebadon anzutreten. Nachdem Michael zum unumstößlichen Lenker des Universums von Nebadon geworden war, wurde Luzifer durch die ausführenden Organe der Ältesten der Tage Uversas in Gewahrsam genommen und ist seither Gefangener auf dem Satelliten Nummer eins der Jerusem umkreisenden Übergangsweltengruppe des Vaters. Und hier können die Lenker anderer Welten und Systeme das Ende des treulosen Souveräns von Satania betrachten. Paulus wusste um den Status dieser rebellischen Führer nach Michaels Selbsthingabe, denn er beschrieb Caligastias Hauptleute als „eine gottlose geistige Armee an himmlischen Orten“.
Nachdem Michael in Nebadon die höchste Souveränität übernommen hatte, ersuchte er die Ältesten der Tage um die Befugnis, alle in die Rebellion Luzifers verstrickten Persönlichkeiten internieren zu können, bis die superuniversellen Gerichtshöfe im Fall Gabriels contra Luzifer entschieden hätten, welcher dem höchsten Gericht Uversas vor fast zweihunderttausend Jahren eurer Zeitrechnung unterbreitet worden war. Was die Gruppe der Systemkapitale betrifft, entsprachen die Ältesten der Tage dem Ersuchen Michaels, indessen mit einer einzigen Ausnahme: Satan wurde erlaubt, den abtrünnigen Fürsten auf den gefallenen Welten periodische Besuche abzustatten, bis diese Welten einen anderen Gottessohn annehmen würden oder bis die Gerichte Uversas mit den Verhandlungen im Fall Gabriel contra Luzifer beginnen würden.
Satan konnte nach Urantia kommen, weil ihr keinen hier wohnenden hochrangigen Sohn hattet – weder einen Planetarischen Fürsten noch einen Materiellen Sohn. Seither ist Machiventa Melchisedek zum stellvertretenden Planetarischen Fürsten Urantias proklamiert worden, und die Eröffnung des Prozesses Gabriel contra Luzifer gab auf allen isolierten Welten das Signal zur Einsetzung vorläufiger planetarischer Regierungen. Es stimmt, dass Satan periodisch Caligastia und andere gefallene Fürsten besuchte, und dies noch bis zur Zeit der Abfassung dieser Offenbarungen, als die erste Anhörung im Zusammenhang mit dem Gesuch Gabriels um Vernichtung der Erzrebellen stattfand. Satan wird jetzt bedingungslos auf den Gefängniswelten Jerusems festgehalten.
Seit Michaels abschließender Selbsthingabe hat in ganz Satania niemand mehr gewünscht, sich auf die Gefängniswelten zu begeben, um den internierten Rebellen beizustehen. Und keine weiteren Wesen sind für die Sache des Betrügers gewonnen worden. Während neunzehnhundert Jahren ist es dabei geblieben.
Wir rechnen mit keiner Aufhebung der gegenwärtigen Satania betreffenden Einschränkungen, bevor die Ältesten der Tage endgültig über die Erzrebellen verfügt haben werden. Die Kreisläufe des Systems werden, solange Luzifer lebt, nicht wiederhergestellt werden. Mittlerweile ist dieser völlig untätig geworden.
Auf Jerusem ist die Rebellion zu Ende. Und sie endet auf den gefallenen Welten mit der Ankunft göttlicher Söhne. Wir glauben, dass alle Rebellen, die je das barmherzige Angebot annehmen wollen, es bereits getan haben. Wir warten auf die blitzartige Fernmeldung, die diese Verräter der persönlichen Existenz berauben wird. Wir sehen voraus, dass die Ankündigung des Verdikts Uversas durch die vollstreckende Fernmeldung erfolgen wird, welche die internierten Rebellen auslöschen wird. Dann werdet ihr euch nach ihnen umsehen, sie aber nicht finden. „Und die Welten, die dich kennen, werden über dich in äußerste Verwunderung geraten; du warst ein Schrecknis, aber es wird dich nie mehr geben.“ Und so sollen all diese nichtswürdigen Verräter „werden, als hätte es sie nie gegeben“. Alle warten auf das Verdikt Uversas.
Aber während Zeitaltern waren Satanias sieben Gefängniswelten geistiger Finsternis ganz Nebadon eine feierliche Warnung, die beredt und wirkungsvoll die große Wahrheit verkündete, „dass der Weg des Missetäters hart ist“; „dass sich in jeder Sünde der Keim der eigenen Vernichtung verbirgt“; dass „der Sünde Lohn der Tod ist“.
[Dargeboten von Manovandet Melchisedek, der ehemals zu den Treuhändern Urantias gehörte.]
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