◄ 43:7
Schrift 43
43:9 ►

Die Konstellationen

8. Die Schulungswelten Edentias

43:8.1

Edentia und die es umgebenden Sphären sind in ihrer physischen Ausstattung nahezu vollkommen; an geistiger Größe könnten sie wohl kaum mit den Sphären Salvingtons wetteifern, aber sie lassen die Herrlichkeit der Schulungswelten Jerusems weit hinter sich. All diese Sphären Edentias werden direkt durch die universellen Raumströme mit Energie versorgt, und ihre gewaltigen Macht-Systeme, die sowohl materieller wie morontieller Natur sind, werden durch die Konstellationszentren, die von einem kompetenten Korps Physischer Hauptüberwacher und Morontieller Machtüberwacher assistiert werden, mit Gewandtheit gelenkt und verteilt.

43:8.2

Die auf den siebzig Schulungswelten morontieller Übergangskultur verbrachte Zeit, zusammen mit dem langen Aufenthalt der Sterblichen auf Edentia, ist die ruhigste Periode in der Laufbahn eines Sterblichen bis zum Status eines Finalisten; es ist wirklich das typische morontielle Leben. Obwohl ihr jedes Mal, wenn ihr von einer kulturellen Hauptwelt auf eine andere hinüberwechselt, neu eingestimmt werdet, behaltet ihr denselben morontiellen Körper, und es gibt keine Perioden persönlichen Unbewusstseins.

43:8.3

Euer Aufenthalt auf Edentia und den zugehörigen Sphären wird hauptsächlich damit ausgefüllt sein, die Meisterschaft in Gruppenethik zu erringen, dem Geheimnis angenehmer und gewinnbringender Beziehungen zwischen den verschiedenen Ordnungen intelligenter Persönlichkeiten des Universums und Superuniversums.

43:8.4

Auf den Residenzwelten habt ihr die Einigung der sich entwickelnden sterblichen Persönlichkeit erreicht; auf der Systemkapitale habt ihr das Bürgerrecht Jerusems errungen und seid endgültig willens geworden, euer Selbst der Disziplin von Gruppenaktivitäten und koordinierten Unternehmungen zu unterwerfen; aber hier auf den Schulungswelten der Konstellation sollt ihr es zur wahren Sozialisierung eurer sich entwickelnden morontiellen Persönlichkeit bringen. Diese kosmische kulturelle Eroberung besteht darin, dass man lernt, wie man:

43:8.5

1. Mit zehn verschiedenen morontiellen Gefährten glücklich zusammenleben und wirksam zusammenarbeiten kann, während zehn solche Gruppen in Kompanien zu hundert vereinigt und dann in Korps von tausend zusammengeschlossen sind.

43:8.6

2. Fröhlich mit zehn Univitatia zusammenwohnen und herzlich kooperieren kann, die, obwohl intellektuell den morontiellen Wesen gleichend, von ihnen in jeder anderen Beziehung verschieden sind. Hinzu kommt, dass ihr mit dieser Zehnergruppe unter Berücksichtigung ihrer Koordination mit zehn anderen Familien umgehen müsst, die ihrerseits in einem Korps von eintausend Univitatia zusammengeschlossen sind.

43:8.7

3. Sich gleichzeitig sowohl auf seine morontiellen Gefährten als auch auf diese Gastgeber-Univitatia einstellen kann; die Fähigkeit zu freiwilliger und wirksamer Kooperation mit seiner eigenen Ordnung von Wesen in engem Zusammenwirken mit einer ziemlich anders gearteten Gruppe intelligenter Geschöpfe erwerben kann.

43:8.8

4. Parallel zu solchem Umgang mit verwandten und andersartigen Wesen zu intellektueller Harmonie mit beiden Mitarbeitergruppen gelangen und sich arbeitend an beide anpassen kann.

43:8.9

5. Während man auf der intellektuellen und Arbeitsebene eine zufriedenstellende Sozialisierung der Persönlichkeit erreicht, eine wachsende Fähigkeit entwickeln kann, im Zusammenleben mit gleichartigen und etwas andersartigen Wesen trotz engstem Kontakt immer weniger reizbar und nachtragend zu werden. Die Leiter der Rückschau tragen viel zu diesem Ergebnis durch die Veranstaltung von Gruppenspielen bei.

43:8.10

6. All diese verschiedenen Sozialisierungstechniken so handhaben kann, dass sie die fortschreitende Koordination der aufsteigenden Laufbahn zum Para­dies fördern; zu immer tieferem Einblick ins Universum kommen kann, indem man stets fähiger wird, die auf das ewige Ziel hinweisenden Bedeutungen zu erfassen, die sich hinter diesen scheinbar belanglosen Zeit-Raum-Aktivitäten verbergen.

43:8.11

7. Schließlich all diese Sozialisierungsanstrengungen nach allen Rich­tungen hin mit der gleichzeitigen Vertiefung der geistigen Schau krönen kann, die auf dem durch geistiges Zusammenwirken in der Gruppe und durch morontielle Koordination herbeigeführten Wachstum aller persönlichen Gaben beruht. Intellektuell, sozial und geistig verdoppeln zwei sittliche Geschöpfe nicht einfach ihr persönliches Potential universeller Vollbringung durch die Technik der Partnerschaft; vielmehr vervierfachen sie annähernd ihre Möglichkeiten, Ziele zu erreichen und zu erfüllen.

43:8.12

Wir haben die Sozialisierung auf Edentia dargestellt als eine Gemeinschaft eines morontiellen Sterblichen erstens mit einer Familiengruppe von Univitatia, die aus zehn Wesen einer andersgearteten Intelligenz besteht, und zweitens mit einer ebensolchen Gruppe von zehn morontiellen Gefährten. Aber es ist so, dass auf den ersten sieben Hauptwelten nur ein einziger aufsteigender Sterblicher mit zehn Univitatia zusammenlebt. Auf der zweiten Gruppe von sieben Hauptwelten hausen immer zwei Sterbliche mit je einer einheimischen Zehnergruppe zusammen, und das geht so weiter, bis auf der letzten Siebnergruppe von Hauptwelten zehn morontielle Wesen mit zehn Univitatia zusammenwohnen. Ihr lernt mit den Univitatia einen immer befriedigenderen gesellschaftlichen Umgang pflegen und übertragt dann diese bessere Ethik auf die Beziehungen zu euren im Fortschritt begriffenen morontiellen Gefährten.

43:8.13

Als aufsteigende Sterbliche werdet ihr euren Aufenthalt auf den Fort­schrittswelten Edentias genießen, aber ihr werdet nicht jene elektrisierende persönliche Befriedigung erleben, die euren ersten Kontakt mit den Univer­sums­an­gelegenheiten auf der Systemhauptwelt oder euren Kontakt mit diesen Realitäten auf den letzten Welten der Universumskapitale kurz vor dem Abschied charakterisieren wird.


◄ 43:7
 
43:9 ►