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Die Konstellationen

6. Die Gärten Gottes

43:6.1

Die Systemkapitalen werden besonders durch materielle und mineralische Bauwerke verschönert, während die Universumshauptwelten eher der Widerschein geistiger Herrlichkeit sind. Die Kapitalen der Konstellationen hingegen sind der Gip­fel morontieller Aktivität und lebendiger Verschönerung. Auf den Hauptsitzwelten der Konstellationen werden im Allgemeinen lebendige Verschönerungen gebraucht, und es ist diese Dominanz des Lebens – die bota­nischen Künste –, was diesen Welten den Namen „Gärten Gottes“ eingetragen hat.

43:6.2

Etwa die Hälfte Edentias ist den auserlesenen Gärten der Allerhöchsten gewidmet, und diese Gärten gehören zu den zauberhaftesten morontiellen Schöpfungen des Lokaluniversums. Das erklärt, weshalb außerordentlich schöne Orte auf den bewohnten Welten Norlatiadeks so oft „Garten Eden“ heißen.

43:6.3

In diesem herrlichen Garten liegt an zentraler Stelle das der Anbetung dienende Heiligtum der Allerhöchsten. Der Psalmist muss etwas von diesen Dingen gewusst haben, denn er schrieb: „Wer wird zum Hügel der Allerhöchsten hinansteigen? Wer wird an diesem heiligen Orte stehen? Derjenige, der saubere Hände und ein reines Herz hat, der seine Seele nicht an eitle Dinge gehängt und keinen Meineid geschworen hat.“ An diesem heiligen Ort versenkt sich an jedem zehnten Ruhetag unter der Leitung der Allerhöchsten ganz Edentia in die anbetende Betrachtung des Supremen Gottes.

43:6.4

Die architektonischen Welten erfreuen sich ganzer zehn Lebensformen materieller Art. Auf Urantia gibt es pflanzliches und tierisches Leben, aber auf Welten wie Edentia existieren zehn materielle Lebensordnungen. Wenn ihr diese zehn Abteilungen des Lebens auf Edentia sehen könntet, würdet ihr die ersten drei sofort den pflanzlichen und die letzten drei den tierischen zurechnen, aber ihr wäret völlig außerstande, die Natur der vier dazwischenliegenden Gruppen überaus fruchtbarer und fesselnder Lebensformen zu verstehen.

43:6.5

Sogar das ausgesprochen tierische Leben unterscheidet sich stark von demjenigen der evolutionären Welten, so stark, dass es ganz unmöglich ist, sterblichen Intelligenzen den einzigartigen Charakter und die liebevolle Natur dieser stummen Kreaturen zu schildern. Es gibt Tausende und Abertausende lebendiger Geschöpfe, die sich eure Einbildungskraft unmöglich ausmalen kann. Die gesamte tierische Schöpfung ist von einer völlig anderen Art als die rohen Tierarten der evolutionären Planeten. Aber dieses ganze tierische Leben ist höchst intelligent und ausnehmend dienstfertig, und all die verschiedenen Arten sind erstaunlich liebenswürdig und rührend kameradschaftlich. Es gibt auf solchen architektonischen Welten keine Fleisch verzehrenden Geschöpfe; es gibt in ganz Edentia nichts, was irgendein Lebewesen in Schrecken versetzen könnte.

43:6.6

Auch das pflanzliche Leben unterscheidet sich sehr stark von demjenigen Urantias, da es sowohl aus materiellen wie morontiellen Varietäten besteht. Die materiellen Gewächse haben eine charakteristische grüne Färbung, aber ihre morontiellen Entsprechungen vegetativen Lebens spielen mit wechselnden Tönungen und Reflexen ins Violette oder die Farbe der Orchideen hinüber. Diese morontielle Vegetation ist rein energetischer Art; wenn man sie isst, bleiben davon keine Rückstände.

43:6.7

Da diese architektonischen Welten mit zehn Abteilungen physischen Lebens ausgestattet sind, ganz zu schweigen von den morontiellen Spielarten, bieten sie für die biologische Verschönerung der Landschaft sowie der materiellen und morontiellen Bauwerke unerhörte Möglichkeiten. Die himmlischen Künstler leiten die einheimischen Spornagia bei diesem großen Werk botanischer Dekoration und biologischer Verschönerung. Da wo eure Künstler mit träger Farbe und leblosem Marmor vorlieb nehmen müssen, um ihre Vorstellungen auszudrück­en, benutzen die himmlischen Künstler und die Univitatia häufiger lebendige Materialien, um ihre Ideen darzustellen und ihren Idealen Gestalt zu geben.

43:6.8

Wenn ihr euch an den Blumen, Sträuchern und Bäumen Urantias erfreut, dann wird die botanische Schönheit und Blumenpracht der himmlischen Gärten Edentias ein Fest für eure Augen sein. Aber das Unterfangen, dem sterblichen Gemüt von den Schönheiten der himmlischen Welten eine angemes­sene Vorstellung zu geben, übersteigt meine darstellenden Fähigkeiten. Wahrlich, das Auge hat nie Herrlichkeiten wie jene geschaut, die euch bei eurer Ankunft auf diesen Welten des Aufstiegsabenteuers der Sterblichen erwarten.


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