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Dienende Geiste der Superuniversen

4. Die primären Sekonaphim

28:4.1

Die den Ältesten der Tage zugeteilten primären Sekonaphim sind lebendige Spiegel im Dienste dieser dreieinigen Lenker. Überlegt euch, was für den Betrieb eines Superuniversums die Möglichkeit bedeutet, sich sozusagen einem lebendigen Spiegel zuwenden zu können und darin ein tausend oder hunderttausend Lichtjahre entferntes anderes Wesen zu erblicken und daraus dessen klare Antworten zu hören, und all dies augenblicklich und unfehlbar tun zu können! Aufzeichnungen sind zur Führung eines Universums unerlässlich, Fernmeldungen sind dienlich, das Wirken der Einsamen und anderer Botschafter ist sehr hilfreich, aber die Ältesten der Tage können von ihrem mittleren Standort zwischen den bewohnten Welten und dem Paradies – zwischen Mensch und Gott – augenblicklich in beide Richtungen schauen, in beide Richtungen hören und in beiden Richtungen wissen.

28:4.2

Diese Möglichkeit – sozusagen alle Dinge zu hören und zu sehen – kann in den Superuniversen nur von den Ältesten der Tage und nur auf ihren jeweiligen Hauptwelten vollkommen verwirklicht werden. Sogar dort noch stößt man auf Grenzen: Von Uversa aus beschränkt sich diese Art der Kommunikation auf die Welten und Universen von Orvonton, und dieselbe reflexive Technik, obwohl zwischen den Superuniversen unwirksam, hält jedes von diesen in enger Berührung mit dem Zentraluniversum und dem Paradies. Obwohl individuell getrennt, widerspiegeln die sieben Superregierungen somit vollständig die über ihnen liegende Autorität und sind über die Bedürfnisse der Reiche unter ihnen vollkommen auf dem Laufenden und fähig, verständnisvoll auf sie einzugehen.

28:4.3

Von Natur aus neigen die primären Sekonaphim zu sieben Arten von Dienst, und es ist mit Fug zu erwarten, dass die erste Serie dieser Ordnung die natürliche Veranlagung habe, den Ältesten der Tage die Gedanken des Geistes zu interpretieren:

28:4.4

1. Die Stimme des Mit-Vollziehers. In jedem Superuniversum zeigen der erste primäre Sekonaph und jeder siebente danach erschaffene dieser Ordnung ein hohes Maß an Eignung, die Gedanken des Unendlichen Geistes zu verstehen und den Ältesten der Tage und ihren Mitarbeitern in den Superregierungen zu interpretieren. Dem kommt auf den Hauptwelten der Superuniversen ein hoher Wert zu, denn der Sitz einer Superregierung verfügt nicht gleich den Lokalschöpfungen mit ihren Göttlichen Ministerinnen über eine spezialisierte Personifizierung des Unendlichen Geistes. Deshalb kommen die sekoraphischen Stimmen auf einer solchen Hauptsphäre persönlichen Repräsentanten des Dritten Zentralen Ursprungs sehr nahe. Es ist wahr, dass es hier auch die sieben Reflexiven Geiste gibt, aber diese Mütter der sekoraphischen Heerscharen reflektieren getreu und automatisch weniger den Mit-Vollzieher als die Sieben Hauptgeiste.

28:4.5

2. Die Stimme der Sieben Hauptgeiste. Der zweite primäre Sekonaph und jeder siebente danach erschaffene neigen dazu, die kollektiven Naturen und Reaktionen der Sieben Hauptgeiste zu verkörpern. Obwohl jeder Hauptgeist auf der Hauptwelt eines Superuniversums bereits durch einen der hier wirkenden sieben Reflexiven Geiste vertreten wird, ist diese Repräsentation individuell, nicht kollektiv. Kollektiv sind die Hauptgeiste nur auf reflexive Weise gegenwärtig; deshalb begrüßen sie die Dienste dieser hochpersönlichen, der zweiten Serie der primären Sekonaphim angehörenden Engel, die sie bei den Ältesten der Tage so kompetent vertreten.

28:4.6

3. Die Stimme der Schöpfersöhne. Der Unendliche Geist muss irgendwie an der Schaffung oder Ausbildung der Paradies-Söhne der Michael-Ordnung beteiligt gewesen sein, da der dritte primäre Sekonaph und jeder siebente danach in Serie erschaffene die bemerkenswerte Gabe besitzen, das Denken dieser Schöp­fersöhne widerzuspiegeln. Wenn die Ältesten der Tage die Haltung Michaels von Nebadon in einer zur Debatte stehenden Angelegenheit kennen – wirklich kennen – möchten, brauchen sie ihn nicht über die Linien des Raums anzurufen; sie brauchen nur nach dem Oberhaupt der Stimmen Nebadons zu senden, das auf Verlangen den Registrier-Sekonaphen Michaels vor sie treten lässt; und gerade dann und dort werden die Ältesten der Tage die Stimme des Meistersohnes von Nebadon vernehmen.

28:4.7

Keine andere Sohnesordnung ist auf diese Weise „reflektierbar“, und keine andere Engelsordnung kann auf diese Weise funktionieren. Wir verstehen nicht recht, wie das genau vollbracht wird, und ich bezweifle sehr stark, dass selbst die Schöpfersöhne es ganz verstehen. Aber wir wissen mit Sicherheit, dass es funktioniert, und wir wissen auch, dass es unfehlbar zufriedenstellend funktioniert, denn in der ganzen Geschichte Uversas haben sich die sekoraphischen Stimmen in ihren Darstellungen nie geirrt.

28:4.8

Ihr beginnt hier etwas von der Art und Weise zu sehen, in der die Göttlichkeit den Raum der Zeit umfasst und die Zeit des Raums beherrscht. Ihr erhaltet hier einen eurer ersten flüchtigen Einblicke in die Technik des Ewigkeitszyklus, einstweilen divergierend, um den Kindern der Zeit bei ihren Aufgaben beizustehen, der schwierigen Behinderungen des Raums Herr zu werden. Und diese Phänomene kommen zu der bestehenden Universumstechnik der Reflexiven Geiste noch hinzu.

28:4.9

Obwohl die Ältesten der Tage offensichtlich die persönliche Gegenwart der Hauptgeiste über ihnen und der Schöpfersöhne unter ihnen entbehren müssen, stehen ihnen Lebewesen zur Verfügung, die auf die kosmischen Mechanismen reflexiver Vollkommenheit und ultimer Genauigkeit eingestimmt sind, wodurch sie sich der reflexiven Gegenwart all jener hohen Wesen erfreuen können, deren persönliche Gegenwart ihnen verwehrt ist. Dank diesen und anderen euch unbekannten Mitteln ist Gott auf den Hauptwelten der Superuniversen potentiell anwesend.

28:4.10

Indem die Ältesten der Tage die blitzartig eintreffenden Stimmen des Geistes aus der Höhe und der Michaele aus der Tiefe in Gleichung setzen, können sie daraus auf vollkommene Weise auf des Vaters Willen schließen. Ein derartiges Ausrechnen des väterlichen Willens erlaubt ihnen, in allem, was die administrativen Angelegenheiten der Lokaluniversen betrifft, zu unfehlbarer Sicherheit zu gelangen. Aber um den Willen eines der Götter aus der Kenntnis desjenigen der beiden anderen abzuleiten, müssen die Ältesten der Tage gemeinsam handeln; zwei würden nicht ausreichen, um die Antwort zu finden. Und aus diesem Grunde – selbst wenn es keine anderen gäbe – werden die Superuniversen immer von drei und nicht von einem oder zwei Ältesten der Tage geleitet.

28:4.11

4. Die Stimme der Engelscharen. Der vierte primäre Sekonaph und jeder siebente folgende erweisen sich als Engel, die besonders auf die Gefühle aller Engelsordnungen, einschließlich der Supernaphim über und der Seraphim unter ihnen, ansprechen. Dadurch wird die Haltung jedes befehlenden oder überwachenden Engels an jeder beliebigen Ratssitzung der Ältesten der Tage augenblicklich zur Urteilsbildung einsehbar. Es verstreicht auf eurer Welt kein Tag, an dem der Chef der Seraphim Urantias sich nicht des Phänomens reflexiver Übertragung bewusst würde, nicht spürte, aus Uversa zu irgendeinem Zweck ausgeforscht zu werden; aber obwohl ein Einsamer Botschafter ihn vorgewarnt hat, bleibt er in völliger Unwissenheit darüber, wonach man sucht und wie man es sich verschafft. Die dienenden Geiste der Zeit liefern beständig diese Art unbewussten und deshalb mit Sicherheit unvoreingenommenen Zeugnisses im Zusammenhang mit der endlosen Reihe von Angelegenheiten, die die Aufmerksamkeit der Ältesten der Tage und ihrer Mitarbeiter erregen und ihren Rat erfordern.

28:4.12

5. Empfänger der Fernmeldungen. Es gibt eine besondere Klasse von Fernmeldungen, die nur von diesen primären Sekonaphim empfangen werden. Zwar sind sie nicht die regulären Fernmelder Uversas, aber sie arbeiten in Verbindung mit den Engeln der reflexiven Stimmen, um die reflexive Schau der Ältesten der Tage mit bestimmten aktuellen Botschaften zu synchronisieren, die über die bestehenden Kreise universeller Kommunikation eintreffen. Die Empfänger der Fernmeldungen sind die fünften der Serie; sie bestehen aus dem fünften und jedem siebenten danach erschaffenen primären Sekonaphen.

28:4.13

6. Tranportpersönlichkeiten. Dies sind die Sekonaphim, die die Pilger der Zeit von den Hauptwelten der Superuniversen auf den äußeren Kreis Havonas befördern. Sie sind das Transportkorps der Superuniversen; sie operieren nach innen paradieswärts und nach außen zu den Welten ihrer jeweiligen Sektoren. Dieses Korps besteht aus dem sechsten primären Sekonaphen und jedem siebenten danach erschaffenen.

28:4.14

7. Das Reservekorps. Eine sehr große Gruppe von primären Sekonaphim, bestehend aus den Siebenten der Septette, wird in Reserve gehalten für nicht näher umschriebene Aufgaben und Noteinsätze auf den Welten. Da sie nicht hochspezialisiert sind, können sie recht gut in jeder Eigenschaft ihrer verschiedenen Mitarbeiter wirken, aber derartige spezialisierte Aufgaben übernehmen sie nur in Notsituationen. Ihre gewöhnliche Beschäftigung ist die Ausübung jener allgemeinen Pflichten eines Superuniversums, die nicht in den Aufgabenbereich der mit besonderen Missionen betrauten Engel fallen.


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