Die Engel sind als dienende Geiste eng mit den evolutionären und aufsteigenden Willensgeschöpfen des ganzen Raums verbunden; aber sie sind auch die Kollegen und aktiven Mitarbeiter der höheren Heerscharen göttlicher Persönlichkeiten der Welten. Die Engel aller Ordnungen sind ausgesprochene Persönlichkeiten, und sie sind höchst individualisiert. Sie haben alle eine große Fähigkeit, das Wirken der Leiter der Rückschau zu würdigen. Wie die Botschafterheere des Raums genießen die dienenden Geiste Zeiten der Ruhe und Abwechslung; sie besitzen sehr gesellige Naturen und ihre assoziative Fähigkeit lässt jene menschlicher Wesen weit hinter sich.
Die dienenden Geiste des Großen Universums werden in folgende Klassen eingeteilt:
1. Supernaphim.
2. Sekonaphim.
3. Tertiaphim.
4. Omniaphim.
5. Seraphim.
6. Cherubim und Sanobim.
7. Mittler-Geschöpfe.
Die individuellen Mitglieder der Engelsordnungen besitzen nicht einen völlig unveränderlichen persönlichen Universumsstatus. Engel gewisser Ordnungen können für eine Zeitlang Paradies-Gefährten werden; einige werden Himmlische Chronisten; andere steigen zum Rang von Technischen Beratern auf. Gewisse Cherubim streben Status und Bestimmung der Seraphim an, während evolutionäre Seraphim die geistigen Ebenen der aufsteigenden Söhne Gottes erreichen können.
Für diese Darstellung wurden die sieben Ordnungen dienender Geiste, soweit offenbart, nach denjenigen ihrer Funktionen gruppiert, die für die aufsteigenden Geschöpfe die größte Wichtigkeit haben:
1. Die dienenden Geiste des Zentraluniversums. Die drei Ordnungen von Supernaphim dienen im System Paradies-Havona. Die primären oder Paradies-Supernaphim werden vom Unendlichen Geist erschaffen. Die sekundäre und die tertiäre Ordnung dienen in Havona; sie entspringen den Hauptgeisten beziehungsweise den Geisten der Kreise.
2. Die dienenden Geiste der Superuniversen – die Sekonaphim, die Tertiaphim und die Omniaphim. Die Sekonaphim, die Kinder der Reflexiven Geiste, dienen in den sieben Superuniversen in verschiedener Eigenschaft. Die Tertiaphim, dem Unendlichen Geist entsprungen, widmen sich schließlich dem Verbindungsdienst zwischen den Schöpfersöhnen und den Ältesten der Tage. Die Omniaphim werden gemeinsam von dem Unendlichen Geist und den Sieben Supremen Vollziehern erschaffen, und sie dienen ausschließlich den letzteren. Die Besprechung dieser drei Ordnungen ist Gegenstand einer der nächsten Schriften dieser Serie.
3. Die dienenden Geiste der Lokaluniversen umfassen die Seraphim und ihre Helfer, die Cherubim. Mit diesen Kindern des Muttergeistes eines Lokaluniversums haben die aufsteigenden Sterblichen ihren ersten Kontakt. Die auf den bewohnten Welten geborenen Mittler-Geschöpfe gehören nicht eigentlich den Engelsordnungen an, obwohl man sie oft funktionell den dienenden Geisten zurechnet. Ihre Geschichte und eine Schilderung der Seraphim und Cherubim finden sich in den Schriften, die von den Angelegenheiten eures Lokaluniversums handeln.
Alle Engelsordnungen widmen sich den mannigfaltigen Universumsdiensten und dienen in der einen oder anderen Weise den höheren Ordnungen himmlischer Wesen; aber es sind die Supernaphim, Sekonaphim und Seraphim, die in großer Zahl zur Förderung des aufsteigenden Planes zunehmender Vollkommenheit der Kinder der Zeit eingesetzt werden. Sie arbeiten im Zentraluniversum, in den Super- und Lokaluniversen und bilden die ununterbrochene Kette geistiger Diener, die der Unendliche Geist für all jene als Helfer und Führer bereitgestellt hat, die danach trachten, über den Ewigen Sohn den Universalen Vater zu erreichen.
Die Supernaphim sind in „geistiger Polarität“ nur hinsichtlich einer einzigen Aktionsphase begrenzt, nämlich in Bezug auf den Universalen Vater. Sie können einzeln arbeiten, außer wenn sie direkt die ausschließlichen Kreisläufe des Vaters benutzen. Zum Empfang von Macht über des Vaters direkten Dienst müssen sich die Supernaphim freiwillig zu Paaren zusammenschließen, um funktionsfähig zu sein. Die Sekonaphim sind auf dieselbe Weise beschränkt und müssen zusätzlich in Paaren arbeiten, um sich mit den Kreisen des Ewigen Sohnes zu synchronisieren. Die Seraphim können einzeln als getrennte und lokalisierte Persönlichkeiten arbeiten, aber sie vermögen sich nur dann in einen Kreis einzuschalten, wenn sie als Verbindungspaare polarisiert sind. Wenn solche Geistwesen in Paaren zusammengeschlossen sind, sagt man, das eine sei komplementär zum anderen. Komplementäre Beziehungen können vorübergehender Natur sein; sie sind nicht notwendigerweise von Dauer.
Diese strahlenden Lichtgeschöpfe ernähren sich direkt durch Aufnahme von geistiger Energie aus den primären Universumskreisläufen. Die Sterblichen Urantias müssen die Lichtenergie über ihre pflanzliche Materialisierung erhalten, aber die Engelscharen sind in die Kreisläufe eingeschaltet; sie „haben Nahrung, die ihr nicht kennt“. Sie haben auch zu den zirkulierenden Unterweisungen der wunderbaren Lehrer-Söhne der Trinität Zugang; sie können Wissen empfangen und Weisheit auf eine Art aufnehmen, die stark ihrer Technik der Absorption der Lebensenergien gleicht.