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Die sieben Superuniversen

8. Energiekontrolle und -Regulierung

15:8.1

Die Hauptsitzsphären der Superuniversen sind derart konstruiert, dass sie als wirksame Macht-Energie-Regulatoren für ihre verschiedenen Sektoren funktionieren können, indem sie als Brennpunkte zur Aussendung von Energie in Richtung der zu ihnen gehörenden Lokaluniversen dienen. Sie üben einen machtvollen Einfluss auf Gleichgewicht und Kontrolle der im organisierten Raum zirkulierenden physischen Energien aus.

15:8.2

Weitere regulierende Funktionen werden von den superuniversellen Machtzentren und physischen Überwachern wahrgenommen, lebendigen und halblebendigen intelligenten Wesenheiten, die eigens für diesen Zweck erschaffen wurden. Diese Machtzentren und Überwacher sind schwer zu verstehen; die niedrigeren Ordnunge­n sind keine Willensgeschöpfe, sie besitzen keinen Willen, sie können nicht wählen. Ihre Funktionen sind sehr intelligent, aber offensichtlich automatisch und ihrer hochspezialisierten Organisation inhärent. Den Machtzentren und physischen Überwachern obliegt die Lenkung und teilweise Kontrolle der dreißig Energiesysteme, die den Gravita-Bereich umfassen. Die von den Machtzentren von Uversa verwalteten physischen Energiekreise benötigen etwas länger als 968 Millionen Jahre zu einer vollständigen Umkreisung des Superuniversums.

15:8.3

Die sich entwickelnde Energie hat Substanz; sie besitzt Gewicht, obwohl Gewicht stets relativ ist, da es von Umdrehungsgeschwindigkeit, Masse und Antigravi­tation abhängig ist. Die Masse der Materie hat die Tendenz, die Geschwindigkeit der Energie herabzusetzen; und die überall vorhandene Geschwindigkeit der Energie bedeutet: ihre ursprünglich gegebene Geschwindigkeit abzüglich der Verlangsamung durch unterwegs angetroffene Masse und zuzüglich der regulierenden Funktion der lebendigen Energieüberwacher des Superuniversums und des physischen Einflusses naher sehr heißer oder stark aufgeladener Körper.

15:8.4

Der universale Plan zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen Materie und Energie erfordert die endlose Erzeugung und Vernichtung der kleineren materiellen Einheiten. Die Machtlenker des Universums besitzen die Fähigkeit, variable Energiemengen zu kondensieren und zurückzuhalten oder zu expandieren und freizusetzen.

15:8.5

Unter der Voraussetzung eines lang genug dauernden, verlangsamenden Einflusses würde die Gravitation schließlich alle Energie in Materie verwandeln, gäbe es nicht diese beiden Faktoren: erstens, die Antigravitationseinflüsse der Energieüberwacher, und zweitens, die Neigung der organisierten Masse zur Desintegration unter bestimmten, in sehr heißen Sternen herrschenden Bedingungen und unter gewissen besonderen Umständen im Raum nahe von stark energiegeladenen kalten Körpern aus kondensierter Materie.

15:8.6

Wenn sich die Masse zu sehr zusammenballt und die Energie aus dem Gleichgewicht zu werfen und die physischen Machtkreise zu erschöpfen droht, schreiten die physischen Überwacher ein, es sei denn, dass die der Gravitation eigene fortbestehende Tendenz, die Energie zu übermaterialisieren, durch einen Zusammenstoß von toten Raumgiganten zunichte gemacht wird, wobei die ganzen kumulativen Ansammlungen der Gravitation in einem Augenblick restlos zerstieben. Bei solchen Kollisionsereignissen werden enorme Materiemassen plötzlich in die seltenste Form von Energie verwandelt, und der Kampf um universelles Gleichgewicht beginnt von neuem. Am Ende erreichen die größeren physischen Systeme Stabilität, kommen physisch zur Ruhe und werden in die ausgewogenen und festbegründeten Kreisläufe der Superuniversen aufgenommen. Nach einem derartigen Ereignis werden sich in solch zur Ruhe gekommenen Systemen keine weiteren Kollisionen oder anderen zerstörerischen Katastrophen mehr ereignen.

15:8.7

In Zeiten überschüssiger Energie treten Machtstörungen und Hitzeschwan­kun­gen ein, die mit elektrischen Erscheinungen einhergehen. Während Energie­mangelzeiten hat die Materie vermehrte Tendenz, sich zusammenzuballen, sich zu verdichten und in Kreisläufen, die ein anfälligeres Gleichgewicht besitzen, außer Kontrolle zu geraten, was durch Gezeitenphänomene und Kollisionen zu Neuanpassungen führt, die das Gleichgewicht zwischen zirkulierender Energie und im eigentlicheren Sinne stabilisierter Materie rasch wiederherstellen. Das wahrscheinliche Verhalten der strahlenden Sonnen und dunklen Rauminseln vorauszusagen und anderswie zu verstehen, ist eine der Aufgaben der himmlischen Sternbeobachter.

15:8.8

Wir sind in der Lage, die meisten das Universums-Gleichgewicht regierenden Gesetze zu erkennen und vieles vorauszusagen, was mit der Stabilität des Universums zu tun hat. Unsere Vorhersagen sind so gut wie verlässlich, aber wir werden immer wieder mit bestimmten Kräften konfrontiert, die den uns bekannten Gesetzen von Energiekontrolle und Materieverhalten nicht gänzlich unterworfen sind. Die Vorhersage aller physischen Phänomene wird immer schwieriger, je weiter wir uns vom Paradies in die Universen hinausbegeben. Sobald wir die Grenzen der persönlichen Verwaltung der Herrscher des Paradieses verlassen, müssen wir unsere zunehmende Unfähigkeit feststellen, unsere Berechnungen nach den Normen und Erfahrungen anzustellen, die wir ausschließlich aus der Beobachtung der materiellen Phänomene der nahen astronomischen Systeme gewonnen haben. Selbst im Bereich der sieben Superuniversen leben wir in der Mitte von Kraftaktionen und Energiereaktionen, die all unsere Gebiete durchdringen und sich in geeintem Gleichgewicht durch alle Regionen des äußeren Raums hindurch fortsetzen.

15:8.9

Je weiter nach außen wir uns begeben, umso sicherer begegnen wir diesen abweichenden und unvorhersehbaren Phänomenen, die so unfehlbar die unergründliche, tätige Gegenwart der Absoluten und der erfahrungsmäßigen Gottheiten verraten. Und diese Phänomene müssen ein Hinweis auf eine universale höchste Kontrolle aller Dinge sein.

15:8.10

Das Superuniversum von Orvonton befindet sich jetzt offenbar in einer Phase der Entladung; die äußeren Universen scheinen sich aufzuladen für beispiellose künftige Aktivitäten; das Zentraluniversum von Havona ist ewig stabilisiert. Gravitation und Abwesenheit von Hitze (Kälte) organisieren die Materie und halten sie zusammen; Hitze und Antigravitation sprengen die Materie und zerstreuen die Energie. Die lebendigen Machtlenker und Kraftorganisatoren sind das Geheimnis der besonderen Kontrolle und intelligenten Steuerung der endlosen Metamorphosen universeller Erschaffung, Auflösung und Neuerschaffung. Nebel mögen sich auflösen, Sonnen ausbrennen, Systeme verschwinden und Planeten untergehen, aber die Universen erschöpfen sich energetisch nie.


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