◄ 15:3
Schrift 15
15:5 ►

Die sieben Superuniversen

4. Nebel – die Vorläufer der Universen

15:4.1

Obwohl Schöpfung und Organisation des Universums auf ewig der Kontrolle der unendlichen Schöpfer und ihrer Beigeordneten unterworfen bleiben, wickelt sich das ganze Phänomen gemäß einer verfügten Technik und in Übereinstimmung mit den Gravitationsgesetzen von Kraft, Energie und Materie ab. Aber etwas Geheimnisvolles umgibt die universale Kraftladung des Raums; wir verstehen die Organisation der materiellen Schöpfungen ausgehend vom ultimatonischen Stadium sehr wohl, aber wir begreifen die kosmischen Vorstadien der Ultimatonen nicht ganz. Wir sind sicher, dass diese Urkräfte ihren Ursprung im Paradies haben, weil sie bei ihrem Lauf durch den durchdrungenen Raum auf ewig genau der riesigen Umrisslinie des Paradieses folgen. Obwohl diese Kraftladung des Raums, die Vorläuferin aller Materialisierung, nicht auf die Paradies-Gravitation anspricht, reagiert sie tatsächlich stets auf die Gegenwart des unteren Paradieses, da ihr Kreislauf offensichtlich vom Zentrum des unteren Paradieses ausgeht und wieder dahin zurückführt.

15:4.2

Die Kraftorganisatoren des Paradieses wandeln Raumpotenz in Urkraft um und überführen dieses vormaterielle Potential in die primären und sekundären Energiemanifestationen der physischen Realität. Wenn diese Energie das Stadium erreicht, wo sie auf die Gravitation anspricht, treten die Machtlen­ker und ihre superuniversellen Mitarbeiter in Erscheinung und beginnen mit ihren nie endenden Manipulationen, die bestimmt sind, die vielfältigen Macht­kreise und Energiekanäle der Universen von Zeit und Raum zu errichten. Auf diese Weise erscheint die physische Materie im Raum, und nun sind die Voraussetzungen geschaffen, um die Organisation eines Universums einzuleiten.

15:4.3

Diese Segmentierung der Energie ist ein Phänomen, für das die Physiker von Nebadon nie eine Erklärung gefunden haben. Ihre Hauptschwierigkeit besteht in der relativen Unzugänglichkeit der Kraftorganisatoren des Paradieses; denn obwohl die lebendigen Machtlenker für die Handhabung der Raum-Energie zuständig sind, haben sie nicht die geringste Vorstellung vom Ursprung der Energien, mit denen sie so geschickt und intelligent umzugehen wissen.

15:4.4

Die Kraftorganisatoren des Paradieses sind die Erzeuger der Nebel; sie sind imstande, rund um ihre Gegenwart im Raum jene gewaltigen Kraftzyklone zu entfesseln, die, wenn einmal ausgelöst, nie aufgehalten oder begrenzt werden können, bis die alles durchdringenden Kräfte für das schließliche Erscheinen der ultimatonischen Einheiten der Universumsmaterie mobilisiert werden. Auf diese Weise werden die spiralförmigen und anderen Nebel ins Dasein gebracht, diese Mutterräder der auf direktem Wege entstehenden Sonnen und deren verschiedenartiger Systeme. Im äußeren Raum können zehn verschiedene Formen von Nebeln, von Phasen primärer Universumsevolution beobachtet werden, und diese riesigen Energieräder haben denselben Ursprung wie diejenigen der sieben Superuniversen.

15:4.5

Die Nebel unterscheiden sich stark in Größe und schließlicher Anzahl und Gesamtmasse ihrer stellaren und planetarischen Abkömmlinge. Ein Sonnen bildender Nebel gleich nördlich der Grenzen von Orvonton, aber noch innerhalb der superuniversellen Raumebene, hat schon ungefähr vierzigtausend Sonnen hervorgebracht, und das Mutterrad fährt immer noch fort, Sonnen hinauszuschleudern, die in ihrer Mehrzahl um ein Vielfaches größer sind als die eurige. Einige der größeren Nebel des äußeren Raums erzeugen sogar an die hundert Millionen Sonnen.

15:4.6

Die Nebel stehen in keiner direkten Beziehung zu irgendwelchen administrativen Einheiten wie kleinen Sektoren oder Lokaluniversen, obwohl einige Lokaluniversen aus den Produkten eines einzigen Nebels organisiert worden sind. Jedes Lokaluniversum verfügt genau über ein Hunderttausendstel der gesamten Energieladung eines Superuniversums, ungeachtet des Zusammenhangs mit Nebeln; denn die Energie wird nicht nach Nebeln organisiert – sie wird universell verteilt.

15:4.7

Nicht alle Spiralnebel bringen Sonnen hervor. Einige haben die Kontrolle über viele ihrer losgetrennten stellaren Abkömmlinge beibehalten, und ihre spiralige Erscheinungsform wird durch die Tatsache hervorgerufen, dass ihre Sonnen den Nebelarm in geschlossener Formation verlassen, aber auf verschiedenen Bahnen wieder zurückkehren, was ihre Beobachtung leicht macht, wenn sie an einem Punkt versammelt sind, aber ihr Auffinden erschwert, wenn sie sich auf ihren verschiedenen Rückwegen überall zerstreut weiter außen und vom Nebelarm entfernt befinden. Es gibt gegenwärtig in Orvonton nicht viele Sonnen bildende Nebel, obwohl Andromeda, die sich außerhalb des bewohnten Superuniversums befindet, sehr aktiv ist. Dieser weit entfernte Nebel ist mit bloßem Auge sichtbar, und wenn ihr ihn seht, haltet einen Augenblick lang inne und bedenkt, dass das Licht, das ihr erblickt, diese weit entfernten Sonnen vor fast einer Million Jahren verlassen hat.

15:4.8

Die Galaxie der Milchstraße setzt sich aus einer großen Zahl früherer spiraliger und anderer Nebel zusammen, und viele haben ihre ursprüngliche Gestalt beibehalten. Aber viele haben infolge interner Katastrophen und äußerer Anziehung derartige Verzerrungen und Neugliederungen durchgemacht, dass diese enormen Ansammlungen, wie zum Beispiel die Magellansche Wolke, als gigantische Lichtmassen strahlender Sonnen erscheinen. Der kugelförmige Typus von Sternhaufen ist in der Nähe der äußeren Ränder von Orvonton vorherrschend.

15:4.9

Man sollte die ausgedehnten Sternwolken von Orvonton als individuelle Ansammlungen von Materie betrachten, die den in den Raumregionen außerhalb der Milchstraße beobachtbaren einzelnen Nebelhaufen vergleichbar sind. Viele der so genannten Sternwolken bestehen indessen nur aus gasförmigem Material. Das Energiepotential dieser stellaren Gaswolken ist unglaublich groß; etwas davon wird von nahen Sonnen aufgenommen und als solare Abstrahlung wiederum in den Raum hinaus gesandt.


◄ 15:3
 
15:5 ►