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Die Selbsthingaben von Christus Michael

8. Michaels Status nach seinen Selbsthingaben

119:8.1

Nach Michaels letzter und erfolgreicher Selbsthingabe auf Urantia wurde er nicht nur von den Ältesten der Tage als souveräner Herrscher Nebadons akzeptiert, sondern auch vom Universalen Vater als fest etablierter Lenker des Lokaluniversums eigener Schöpfung anerkannt. Nach seiner Rückkehr nach Salvington wurde Michael, der Menschensohn und der Gottessohn, zum unbestrittenen Herrscher Nebadons proklamiert. Aus Uversa kam die achte Proklamation der Souveränität Michaels, während aus dem Paradies eine gemeinsame Erklärung des Universalen Vaters und des Ewigen Sohnes eintraf, die diese Einheit aus Gott und Mensch zum alleinigen Oberhaupt des Universums ernannte und den auf Salvington stationierten Einiger der Tage anwies, seine Absicht zu bekunden, sich ins Paradies zurückzuziehen. Desgleichen wurde den Getreuen der Tage an den Hauptsitzen der Konstellationen bedeutet, sich aus den Räten der Allerhöchsten zurückzuziehen. Aber Michael wollte in den Abzug der Söhne der Trinität nicht einwilligen, nicht auf ihren Rat und ihre Mitarbeit verzichten. Er versammelte sie auf Salvington und bat sie persönlich, für immer in ihrem Amt in Nebadon zu bleiben. Sie drückten ihren Vorgesetzten im Paradies gegenüber ihren Wunsch aus, dieser Bitte nachzukommen, und kurz darauf kamen Erlasse heraus, welche diese Söhne des Zentraluniversums vom Paradies trennten und sie für immer an den Hof Michaels von Nebadon banden.

119:8.2

Es waren fast eine Milliarde Jahre nötig gewesen, um Michaels Laufbahn der Selbsthingaben zu vollenden und die endgültige Festigung seiner höchsten Autorität im selbsterschaffenen Universum zu bewerkstelligen. Michael war als ein Schöpfer geboren, als ein Verwalter erzogen und als ein Regierender geschult worden, aber es wurde von ihm verlangt, seine Souveränität durch Erfahrung zu verdienen. Und so ist eure kleine Welt in ganz Nebadon als jener Schauplatz bekannt geworden, wo Michael die Erfahrung abrundete, die von jedem Schöpfersohn des Paradieses verlangt wird, bevor an ihn die uneingeschränkte Gewalt über das von ihm selber erschaffene Universum und dessen Leitung übertragen werden. Während eures Aufstiegs durch das Lokaluniversum werdet ihr mehr über die Ideale der Persönlichkeiten von Michaels früheren Selbsthingaben erfahren.

119:8.3

Durch die Vervollständigung seiner Selbsthingaben in Geschöpfesgestalt begründete Michael nicht nur seine eigene Souveränität, sondern verstärkte auch die sich entwickelnde Souveränität des Supremen Gottes. Im Laufe der Selbsthin­gaben unternahm der Schöpfersohn nicht nur in absteigender Reihenfolge die Erforschung der verschiedenen Naturen der Geschöpfespersönlichkeiten, sondern vollbrachte auch die Offenbarung der verschiedenen Willensarten der Paradies-Gottheiten, deren zusammenfassende Einheit, wie sie durch die Supremen Schöpfer offenbart wird, die Offenbarung des Willens des Supremen Wesens ist.

119:8.4

Diese verschiedenen Willensaspekte der Gottheit sind ewig in den unterschiedlichen Naturen der Sieben Hauptgeiste personifiziert, und jede von Michaels Selbsthingaben brachte insbesondere eine dieser Göttlichkeitsmanifestationen zum Ausdruck. Während seiner Selbsthingabe als Melchisedek manifestierte er den vereinigten Willen von Vater, Sohn und Geist, während der Selbsthingabe als Lanonandek den Willen von Vater und Sohn; während der adamischen Selbsthingabe offenbarte er den Willen von Vater und Geist, während der seraphischen Selbsthingabe den Willen von Sohn und Geist; während der Selbsthingabe als Sterblicher auf Uversa brachte er den Willen des Mit-Vollziehers zum Ausdruck, während der Selbsthingabe als morontieller Sterblicher den Willen des Ewigen Sohnes; und während der materiellen Selbsthingabe auf Urantia lebte er den Willen des Universalen Vaters als ein Sterblicher aus Fleisch und Blut.

119:8.5

Die Erfüllung dieser sieben Selbsthingaben trug Michael die höchste Souveränität ein und schuf auch die Möglichkeit für die Souveränität des Supremen in Nebadon. In keiner seiner Selbsthingaben offenbarte Michael den Supremen Gott, aber die Summe aller sieben Selbsthingaben ist eine neue nebadonsche Offenbarung des Supremen Wesens.

119:8.6

Gleichzeitig mit seiner Erfahrung des Niedersteigens vom Gott zum Menschen erlebte Michael den Aufstieg von partieller Manifestationsmöglichkeit zur Suprematie endlichen Handelns und zur Finalität der Befreiung seines Potentials für absonite Funktionen. Michael, ein Schöpfersohn, ist ein Schöpfer von Zeit und Raum, aber Michael, ein siebenfacher Meistersohn, ist ein Mitglied einer der göttlichen Körperschaften, die die Ultime Trinität bilden.

119:8.7

Indem der Schöpfersohn die Erfahrung machte, die sich in den Sieben Hauptgeisten ausdrückenden sieben Willen der Trinität zu offenbaren, machte er zugleich die Erfahrung, den Willen des Supremen zu offenbaren. Indem er als Offenbarer des Willens der Suprematie wirkte, hat sich Michael gleich allen anderen Meistersöhnen auf ewig mit dem Supremen identifiziert. In diesem Universumszeitalter offenbart er den Supremen und nimmt an der Verwirklichung der Souveränität der Suprematie teil. Aber wir glauben, dass er im nächsten Universumszeitalter für die Universen des äußeren Raums und in ihnen mit dem Supremen Wesen in der ersten erfahrungs­mäßigen Trinität zusammenarbeiten wird.

119:8.8

Urantia ist das gefühlsmäßige Heiligtum ganz Nebadons, die erste unter zehn Millionen bewohnter Welten, die menschliche Heimat von Christus Michael, dem Souverän ganz Nebadons, die Heimat eines Melchisedeks, der den Welten beisteht, eines Systemretters, eines adamischen Wiedergutmachers, eines seraphischen Gefährten, eines Kameraden aufsteigender Geistwesen, eines morontiellen Vorwärtsstrebenden, des Menschensohns in sterblicher Gestalt und des Planetarischen Fürsten Urantias. Und eure Schrift spricht wahr, wenn sie sagt, dass dieser selbe Jesus versprochen hat, eines Tages auf die Welt seiner letzten Selbsthingabe, auf die Welt des Kreuzes, zurückzukehren.

119:8.9

[Diese Schrift, die die sieben Selbsthingaben von Christus Michael schildert, ist die dreiundsechzigste einer Serie von Darstellungen, denen zahlreiche Persönlichkeiten Pate gestanden haben und die die Geschichte Urantias bis zum Zeitpunkt des Erscheinens Michaels in Menschengestalt auf Erden wiedergeben. Diese Schriften wurden von einer nebadonschen Zwölferkommission gutgeheißen, die unter der Leitung von Mantutia Melchisedek stand. Wir verfassten diese Berichte und übertrugen sie in die englische Sprache im Jahre 1935 urantianischer Zeitrechnung mittels einer von unseren Vorgesetzten gebilligten Technik.]


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