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Die Selbsthingaben von Christus Michael

7. Die siebente und letzte Selbsthingabe

119:7.1

Während Zehntausenden von Jahren schauten wir alle Michaels siebenter und letzter Selbsthingabe entgegen. Gabriel hatte uns gelehrt, dass diese abschließende Selbsthingabe in menschlicher Gestalt erfolgen würde, aber wir waren in völliger Unwissenheit über Zeitpunkt, Ort und Art dieses kulminierenden Abenteuers.

119:7.2

Die öffentliche Ankündigung, dass Michael Urantia zum Schauplatz seiner letzten Selbsthingabe auserkoren hatte, erfolgte kurz nachdem wir von der Pflichtverletzung Adams und Evas erfahren hatten. Und so nahm eure Welt über fünfunddreißigtausend Jahre lang in den Räten des gesamten Universums eine sehr auffallende Stellung ein. Kein Geheimnis (abgesehen vom Mysterium der Inkarnation) umgab irgendwelchen Schritt in der Selbsthingabe auf Urantia. Von Anfang bis Ende, bis zu der abschließenden, triumphierenden Rückkehr Michaels als höch­ster Universumssouverän nach Salvington, wurde im Universum über alles, was auf eurer kleinen, aber so sehr geehrten Welt vor sich ging, ausgiebig berichtet.

119:7.3

Obwohl wir dachten, dass diese Methode gewählt werden würde, wussten wir bis zum Eintritt des tatsächlichen Ereignisses nie, dass Michael auf Erden als ein hilfloses Kindlein dieser Welt erscheinen würde. Bis dahin war er immer als voll entwickelter Angehöriger der für die Selbsthingabe gewählten Persönlichkeitsgruppe erschienen, und erregend war nun die aus Salvington übermittelte Ansage, dass auf Urantia das Kindlein von Betlehem geboren worden sei.

119:7.4

Wir realisierten damals nicht nur, dass unser Schöpfer und Freund den gefähr­lich­sten Schritt seiner gesamten Laufbahn tat – riskierte er doch offen­sicht­lich in dieser Selbsthingabe als hilfloser Säugling seine Position und Autorität – sondern wir begriffen auch, dass seine in dieser letzten, menschlichen Selbsthingabe gewonnene Erfahrung ihn für ewig als unbestrittenen und höchsten Souverän über das Universum von Nebadon inthronisieren würde. Aus allen Teilen des Lokaluniversums richteten sich während eines Jahrhun­dert­drittels irdischer Zeit alle Blicke auf Urantia. Allen Intelligenzen wurde klar, dass sich die letzte Selbsthingabe abwickelte, und da wir seit langem um die Rebellion Luzifers in Satania und den Abfall Caligastias auf Urantia wussten, begriffen wir nur zu gut, wie heiß der Kampf sein würde, der entstünde, wenn unser Herrscher hinabstiege, um sich in der demütigen Gestalt eines Menschenwesens zu inkarnieren.

119:7.5

Josua ben Joseph, das jüdische Kindlein, wurde genau gleich wie alle anderen Kinder vor und nach ihm empfangen und in die Welt hinein geboren, außer dass dieses besondere Kind die Inkarnation Michaels von Nebadon war, eines göttlichen Paradies-Sohnes und Schöpfers dieses ganzen Lokaluniversums von Dingen und Wesen. Und dieses Rätsel der Inkarnation der Gottheit in der menschlichen Gestalt Jesu, der im Übrigen einen natürlichen Ursprung in der Welt hatte, wird für immer ungelöst bleiben. Selbst in der Ewigkeit werdet ihr die Technik und Methode der Inkarnation des Schöpfers in der Gestalt seiner Geschöpfe nie kennen lernen. Das ist das Geheimnis von Sonarington, und diese Mysterien sind der ausschließliche Besitz jener göttlichen Söhne, die durch die Erfahrung der Selbsthingabe gegangen sind.

119:7.6

Auf der Erde wussten bestimmte weise Männer um Michaels bevorstehende Ankunft. Über Kontakte von einer Welt zur anderen erfuhren diese geistig hellsichtigen, weisen Männer von der bevorstehenden Selbsthingabe Michaels auf Urantia. Und über die Mittler-Geschöpfe machten die Seraphim die Ankündigung einer Gruppe von chaldäischen Priestern, deren Führer Ardnon war. Diese Gottesmänner besuchten das neugeborene Kind. Das einzige mit der Geburt von Jesus verbundene übernatürliche Ereignis war diese Mitteilung an Ardnon und seine Gefährten durch die Seraphim, die einst im ersten Garten Adam und Eva zugeteilt gewesen waren.

119:7.7

Jesu menschliche Eltern waren durchschnittliche Wesen jener Tage und Generation, und so wurde dieser inkarnierte Gottessohn von einer Frau geboren und in der für die Kinder jener Rasse und Zeit üblichen Art aufgezogen.

119:7.8

Die Geschichte von Michaels Aufenthalt auf Urantia, die Erzählung der menschlichen Selbsthingabe des Schöpfersohnes auf eurer Welt ist etwas, was über den Rahmen und Zweck dieser Schrift hinausgeht.


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