Die Allmacht der Gottheit schließt nicht die Macht ein zu tun, was nicht getan werden kann. Innerhalb des zeitlichen und räumlichen Rahmens und vom intellektuellen Bezugspunkt menschlichen Begreifens aus kann auch der unendliche Gott keine viereckigen Kreise erschaffen oder Übles hervorbringen, das von Grund auf gut ist. Gott kann keine ungöttlichen Dinge tun. Ein derartiger Widerspruch philosophischer Begriffe kommt dem Nichtsein gleich und bedeutet, dass nichts in dieser Weise erschaffen wird. Ein persönlicher Wesenszug kann nicht zugleich göttlich und ungöttlich sein. Die Vereinbarkeit ist der göttlichen Macht eingeboren. Und all das fließt aus der Tatsache, dass die Allmacht nicht nur Dinge erschafft, die eine Natur besitzen, sondern dass sie auch der Ursprung der Natur aller Dinge und Wesen ist.
Am Anfang tut der Vater alles, aber während sich das Panorama der Ewigkeit in Beantwortung des Willens und der Gebote des Unendlichen entfaltet, wird es immer offensichtlicher, dass die Geschöpfe, selbst die Menschen, bei der Verwirklichung der finalen Bestimmung zu Partnern Gottes werden sollen. Und das gilt sogar schon für das irdische Leben; wenn Mensch und Gott Partner werden, können den zukünftigen Möglichkeiten einer solchen Partnerschaft keine Grenzen gesetzt werden. Wenn der Mensch realisiert, dass der Universale Vater in der ewigen Fortentwicklung sein Partner ist, wenn er mit der ihn bewohnenden Vater-Gegenwart fusioniert, hat er im Geist bereits die Ketten der Zeit gesprengt und mit den ewigen Fortschritten auf der Suche nach dem Universalen Vater begonnen.
Das menschliche Bewusstsein geht von der Tatsache aus und gelangt über die Bedeutung schließlich zum Wert. Das Bewusstsein des Schöpfers schreitet vom Gedanken-Wert über die Wort-Bedeutung zur Tatsache der Handlung. Immer muss Gott handeln, um uneingeschränkter Einheit zu entrinnen, die der existentiellen Unendlichkeit innewohnt. Immer muss Gott das Urmuster-Universum liefern, die vollkommenen Persönlichkeiten, ursprüngliche Wahrheit, Schönheit und Güte, nach denen alle Schöpfungen streben, die sich unterhalb der Gottheit befinden. Immer muss zuerst Gott den Menschen finden, damit der Mensch später Gott finden kann. Immer muss es zuerst einen Universalen Vater geben, bevor es je universale Sohnschaft und daraus wachsende universale Bruderschaft geben kann.