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Gottheit und Realität

7. Eventuierung transzendenter Realitäten

105:7.1

Transzendente Realitäten sind unterunendlich und unterabsolut, aber überendlich und übergeschöpflich. Transzendente Realitäten eventuieren als eine integrierende Ebene, welche die Überwerte absoluter Realitäten und die höchsten Werte endlicher Realitäten wechselseitig verbindet. Vom Geschöp­fesstandpunkt aus würde es scheinen, als wäre das Transzendente als eine Folge des Endlichen aufgetreten; vom Ewigkeitsstandpunkt aus, als wäre es in Vorausnahme des Endlichen erschienen; und noch andere haben es als ein „Vor-Echo“ des Endlichen betrachtet.

105:7.2

Was transzendent ist, ist nicht notwendigerweise entwicklungsunfähig, aber es ist im endlichen Sinne überevolutionär; ebenso wenig ist es nicht-erfahrungsmäßig, aber es steht höher als das, was Erfahrung für Geschöpfe bedeutet. Wohl die beste Illustration dieses Paradoxes ist das Zentraluniversum der Vollkommenheit: Es ist schwerlich absolut – nur die Paradiesinsel ist wahrhaft absolut im „materialisierten“ Sinne. Ebenso wenig ist es eine endliche evolutionäre Schöpfung wie die sieben Superuniversen. Havona ist ewig, aber nicht unveränderlich in dem Sinne, dass es ein Universum ohne Wachstum wäre. Es wird von Geschöpfen (den Einheimischen Havonas) bewohnt, die nie wirklich erschaffen wurden, da sie ewig existieren. So ist Havona ein Beispiel für etwas, was als endlich zu bezeichnen unzutreffend wäre, was aber auch noch nicht absolut ist. Ferner wirkt Havona als Puffer zwischen dem absoluten Paradies und den endlichen Schöpfungen, was ein weiteres Beispiel für die Funktion transzendenter Realitäten liefert. Aber Havona selber ist keine transzendente Realität – Havona ist Havona.

105:7.3

So wie der Supreme mit endlichen Realitäten verbunden ist, identifiziert sich der Ultime mit transzendenten Realitäten. Aber obwohl wir Supremes und Ultimes in dieser Weise vergleichen, herrscht zwischen ihnen mehr als nur ein Gradunterschied; der Unterschied betrifft auch die Qualität. Das Ultime ist mehr als auf die transzendente Ebene projiziertes Übersupremes. Das Ultime ist all das, aber noch mehr: Das Ultime ist eine Eventuierung neuer Gottheitsrealitäten, die Begabung mit Eigenschaft von neuen Phasen des zuvor Eigenschaftslosen.

105:7.4

Unter den mit der transzendenten Ebene verbundenen Realitäten befinden sich die folgenden:

105:7.5

1. Die Gottheitsgegenwart des Ultimen.

105:7.6

2. Das Konzept des Alluniversums.

105:7.7

3. Die Architekten des Alluniversums.

105:7.8

4. Die beiden Ordnungen der Kraftorganisatoren des Paradieses.

105:7.9

5. Gewisse Veränderungen in der Raumpotenz.

105:7.10

6. Gewisse geistige Werte.

105:7.11

7. Gewisse mentale Bedeutungen.

105:7.12

8. Absonite Qualitäten und Realitäten.

105:7.13

9. Allmacht, Allwissenheit und Allgegenwart.

105:7.14

10. Raum.

105:7.15

Man kann sich das Universum, in dem wir jetzt leben, als auf der endlichen, transzendenten und absoluten Ebene existierend vorstellen. Das ist der kosmische Schauplatz, auf dem das endlose Drama der Persönlichkeitsdarbietungen und der Energiemetamorphosen gespielt wird.

105:7.16

Und all diese vielfältigen Realitäten werden absolut geeint durch die verschiedenen Triunitäten, funktionell durch die Architekten des Alluniversums und relativ durch die Sieben Hauptgeiste, die untersupremen Koordinatoren der Göttlichkeit des Siebenfachen Gottes.

105:7.17

Der Siebenfache Gott ist die Persönlichkeits- und Göttlichkeitsoffenbarung des Universalen Vaters an die Geschöpfe sowohl maximalen wie untermaximalen Ranges, aber es gibt noch andere siebenfache Beziehungen des Ersten Zentralen Ursprungs, die keinerlei Zusammenhang mit den Kundgebungen des göttlichen, geistigen Wirkens des Gottes haben, der Geist ist.

105:7.18

In der Ewigkeit der Vergangenheit regten sich die Kräfte der Absoluten, die Geiste der Gottheiten und die Persönlichkeiten der Götter in Beantwortung des uranfänglichen eigenen Wollens des aus sich selber heraus existierenden eigenen Willens. Im jetzigen Universumszeitalter gewahren wir alle die staunenerregenden Auswirkungen des ungeheuren kosmischen Panoramas der unterabsoluten Manifestationen des grenzenlosen Potentials all dieser Realitäten. Und es ist durchaus möglich, dass sich die stetige Diversifikation der ursprünglichen Realität des Ersten Zentralen Ursprungs Zeitalter nach Zeitalter ohne Ende nach vorn und nach außen bis dahin fortsetzt, wo sich, in weiter Ferne und unvorstellbar, die absolute Unendlichkeit ausdehnt.

105:7.19

[Dargeboten von einem Melchisedek von Nebadon.]


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