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Der Ewige Sohn

5. Begrenzungen des Ewigen Sohnes

6:5.1

Der Ewige Sohn wirkt in den materiellen Bereichen nicht persönlich, noch wirkt er auf den Ebenen des mentalen Dienstes an den Geschöpfeswesen anders als durch den Mit-Vollzieher. Aber diese Beschränkungen begrenzen den Ewigen Sohn in keiner Weise in der vollen und freien Ausübung aller göttlichen Attribute geistiger Allwissenheit, Allgegenwart und Allmacht.

6:5.2

Der Ewige Sohn durchdringt die in der Unendlichkeit des Gottheit-Absoluten beschlossenen Geistpotentiale nicht persönlich, aber in dem Maße, wie sich diese Potentiale verwirklichen, kommen sie unter die allmächtige Kontrolle des Geist-Gravitationskreises des Sohnes.

6:5.3

Persönlichkeit ist die ausschließliche Gabe des Universalen Vaters. Der Ewige Sohn leitet seine Persönlichkeit vom Vater ab, aber er verleiht keine Persönlichkeit ohne den Vater. Aus dem Sohn geht ein gewaltiges Heer von Geistwesen hervor, aber derartige Abkömmlinge sind keine Persönlichkeiten. Wenn der Sohn Persönlichkeiten erschafft, tut er es in Verbindung mit dem Vater oder dem Mit-Vollzieher, der in solchen Fällen an des Vaters Stelle handeln kann. Der Ewige Sohn ist also ein Mitschöpfer von Persönlichkeiten, aber er verleiht keinem Wesen Persönlichkeit und erschafft von sich aus, allein, nie persönliche Wesen. Diese Handlungsbeschränkung beraubt den Sohn indessen nicht der Fähigkeit, alle Typen zu erschaffen, die einer anderen als persönlichen Realität angehören.

6:5.4

Der Ewige Sohn ist in der Weitergabe von Schöpferprivilegien begrenzt. Als der Vater den Ursprünglichen Sohn in die Ewigkeit rief, verlieh er ihm die Macht und das Vorrecht, sich später zusammen mit ihm an dem göttlichen Akt der Zeugung zusätzlicher Söhne mit schöpferischen Eigenschaften zu beteiligen, und das haben sie getan und tun es auch heute noch. Aber wenn diese beigeordneten Söhne einmal erschaffen sind, können die Schöpferprivilegien anscheinend nicht weitergegeben werden. Der Ewige Sohn gibt die Schöpfermacht nur an die erste oder direkte Personifizierung weiter. Wenn sich deshalb der Vater und der Sohn vereinigen, um einen Schöpfersohn zu personifizieren, erreichen sie ihren Zweck; aber der dadurch ins Dasein gerufene Schöpfersohn ist nie fähig, die Schöpferprivilegien an die verschiedenen Ordnungen von Söhnen, die er in der Folge erschaffen kann, weiterzugeben oder zu delegieren, obwohl sich in den höchsten Söhnen eines Lokaluniversums tatsächlich ein sehr begrenzter Widerschein der Schöpferattribute des Schöpfersohnes zeigt.

6:5.5

Der Ewige Sohn kann als ein unendliches und ausschließlich persönliches Wesen seine Natur nicht fragmentieren, kann nicht wie der Universale Vater oder der Unendliche Geist individualisierte Teile seines Selbst an andere Wesenheiten oder Personen austeilen oder verschenken. Aber der Sohn kann sich selbst als einen grenzenlosen Geist schenken, der die ganze Schöpfung durchflutet und ohne Unterlass alle geistigen Persönlichkeiten und geistigen Realitäten an sich zieht.

6:5.6

Denkt stets daran, dass der Ewige Sohn das persönliche Porträt des Geist-Vaters für die ganze Schöpfung ist. Der Sohn ist im Gottheits-Sinne persönlich und nichts als persönlich; solch eine göttliche und absolute Persönlichkeit kann sich nicht desintegrieren oder fragmentieren. Gott der Vater und Gott der Geist sind wahrhaft persönlich, aber über solche Gottheitspersönlichkeiten hinaus sind sie auch noch alles andere.

6:5.7

Obwohl der Ewige Sohn bei der Verleihung der Gedankenjustierer nicht persönlich mitwirken kann, hielt er tatsächlich in der ewigen Vergangenheit mit dem Vater Rat, billigte dessen Plan und versprach ewige Mitwirkung, als der Vater die Vergabe der Gedankenjustierer plante und dem Sohn vorschlug: „Lasst uns den sterblichen Menschen nach unserem Bilde erschaffen.“ Und so wie das Geistfragment des Vaters in eurem Inneren wohnt, hüllt euch die Geistgegenwart des Sohnes ein, während alle beide auf ewig für euer geistiges Vorwärtskommen wie eins wirken.


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