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Planetarische Epochen der Menschheit

4. Mensch nach dem Richtersohn

52:4.1

Wenn dieses Zeitalter auf normalen und loyalen Planeten anhebt, sind die sterblichen Rassen vermischt und biologisch gesund. Es gibt keine Rassen- oder Farbenprobleme mehr; alle Nationen und Rassen sind buchstäblich ein Blut. Brüderlichkeit blüht unter den Menschen, und die Nationen lernen, in Frieden und Ruhe auf der Erde zu leben. Solch eine Welt steht kurz vor einer großen und kulminierenden Entwicklung.

52:4.2

Wenn eine evolutionäre Welt in dieser Weise für das Richterzeitalter reif geworden ist, erscheint ein Vertreter der hohen Ordnung der Avonal-Söhne in Richtermission. Der Planetarische Fürst und das Materielle Paar haben ihren Ursprung im Lokaluniversum, aber der Richtersohn entstammt dem Paradies.

52:4.3

Wenn die Paradies-Avonale zur Vornahme richterlicher Handlungen – einzig als dispensationelle Richter – auf die Sphären der Menschen kommen, inkarnieren sie sich nie. Aber wenn sie in Richtermission kommen, sind sie – wenigstens während der ersten – immer inkarniert, wobei sie weder durch die Geburt noch durch den Tod der Welt gehen. Auf bestimmten Planeten, wo sie als Herrscher bleiben, können sie während Generationen leben. Wenn ihre Sendung abgeschlossen ist, geben sie ihr planetarisches Leben auf und kehren zu ihrem vormaligen Status göttlicher Söhne zurück.

52:4.4

Mit jeder neuen Dispensation dehnt sich der Horizont der offenbarten Religion, und die Richtersöhne weiten die Wahrheitsoffenbarung aus, indem sie die Angelegenheiten des Lokaluniversums und alles dessen, was von ihm abhängt, darstellen.

52:4.5

Nach dem ersten Besuch eines Richtersohnes schaffen die Rassen bald ihre wirtschaftliche Befreiung. Das dann zur Sicherung der eigenen Unabhängigkeit erforderliche Tagewerk würde ungefähr zweieinhalb eurer Stunden entsprechen. Es ist vollkommen gefahrlos, solch ethische und intelligente Sterbliche zu befreien. Die derart verfeinerten Völker wissen ihre Freizeit sehr wohl zur eigenen Entfaltung und zum planetarischen Fortschritt zu benutzen. Dieses Zeitalter wohnt einer fortgesetzten Reinigung des rassischen Erbes bei, indem die Fortpflanzung der untauglicheren und schwach begabten Wesen eingeschränkt wird.

52:4.6

Politische Regierung und soziale Verwaltung der Rassen verbessern sich stetig, und am Ende dieses Zeitalters hat sich die Selbstregierung recht gut eingebürgert. Unter Selbstregierung verstehen wir die höchste Form repräsentativer Regierung. Solche Welten befördern und ehren nur solche Führer und Lenker, die die größte Eignung zum Tragen von gesellschaftlicher und politischer Verantwortung besitzen.

52:4.7

Während dieser Zeit werden die meisten Sterblichen der Welt von Justierern bewohnt. Aber die Vergabe von göttlichen Mentoren ist auch jetzt noch nicht universell. Die Justierer mit Fusionsbestimmung werden noch nicht an alle Sterblichen ausgeteilt; immer noch müssen sich die Willensgeschöpfe für den Empfang eines Unergründlichen Mentors entschließen.

52:4.8

Während der diese Dispensation beschließenden Zeitalter beginnt die Gesellschaft, zu einfacheren Lebensformen zurückzufinden. Die komplexe Natur einer fortschreitenden Zivilisation nimmt ihren Lauf, und die Sterblichen lernen, natürlicher und wirksamer zu leben. Und diese Tendenz verstärkt sich mit jeder neuen Epoche. Dies ist das Zeitalter, in dem Kunst, Musik und höheres Studium blühen. Die physischen Wissenschaften sind bereits auf dem Gipfel ihrer Entwicklung angelangt. Auf einer idealen Welt geschieht am Ende dieses Zeitalters ein großes religiöses Erwachen in seiner ganzen Fülle, eine die ganze Welt erfassende geistige Erleuchtung. Und dieses allgemeine Erwachen der geistigen Naturen der Rassen gibt das Signal für die Ankunft des Sohnes der Selbsthingabe und für die Eröffnung der fünften menschlichen Epoche.

52:4.9

Auf vielen Welten stellt es sich heraus, dass der Planet nach einer einzigen Richtermission für den Empfang eines Sohnes der Selbsthingabe noch nicht bereit ist; in diesem Fall wird es einen zweiten oder sogar eine ganze Abfolge von Richtersöhnen geben, und jeder von ihnen wird die Rassen von einer Dispensation zur nächsten vorwärtsbringen, bis der Planet für die Gabe eines Sohnes der Selbsthingabe reif ist. In der zweiten und den folgenden Sendungen inkarnieren sich die Richtersöhne, oder auch nicht. Aber gleichviel, wie mancher Richtersohn erscheint – sie können als solche auch nach dem Sohn der Selbsthingabe kommen – das Kommen eines jeden von ihnen bedeutet das Ende einer Dispensation und den Beginn einer neuen.

52:4.10

Die Dauer der Dispensationen der Richtersöhne beträgt zwischen fünfundzwanzig- und fünfzigtausend Jahren urantianischer Zeit. Manchmal ist eine solche Epoche viel kürzer oder in seltenen Fällen sogar länger. Aber wenn die Zeit reif ist, wird einer dieser selben Richtersöhne als Paradies-Sohn der Selbsthingabe geboren.


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