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Die sieben Residenzwelten

2. Das Probe-Kinderheim

47:2.1

Die Schulen Satanias zur Aufnahme von Kleinkindern befinden sich auf der Welt der Finalisten, der ersten von den kulturellen Übergangswelten Jerusems. Diese die Kleinen aufnehmenden Schulen sind Einrichtungen, die sich der Erziehung und Schulung der Kinder der Zeit einschließlich derer widmen, die auf den evolutionären Welten des Raums verstarben, bevor sie einen in den Universumsregistern verzeichneten individuellen Status erhalten hatten. Im Falle des Fortlebens eines oder beider Elternteile eines solchen Kindes ernennt der Schicksalshüter seinen Mit-Cherub zum Hüter der potentiellen Identität des Kindes und betraut ihn mit der Verantwortung, diese unentwickelte Seele im Probe-Kinderheim der morontiellen Welten in die Hand der Lehrer der Residenzwelten zu geben.

47:2.2

Es sind ebendiese verlassenen Cherubim, die als Lehrer der Residenzwelten unter der Leitung der Melchisedeks solch ausgedehnte Erziehungsstätten zur Schulung der Probemündel der Finalisten unterhalten. Diese Mündel der Finalisten, diese Kleinen der aufsteigenden Sterblichen werden immer mit genau demselben physischen Status personifiziert, den sie zum Zeitpunkt ihres Todes besaßen, außer was ihr Fortpflanzungspotential anbelangt. Ihr Erwa­chen fällt exakt mit der Ankunft ihrer Eltern auf der ersten Residenzwelt zusammen. Und dann wird diesen Kindern, so wie sie sind, jede Gelegenheit geboten, den himmlischen Weg zu wählen, ganz so, wie sie eine solche Wahl auf den Welten getroffen hätten, wenn der Tod ihrer Laufbahn nicht ein so frühes Ende gesetzt hätte.

47:2.3

Auf der Kinderheim-Welt werden die Probegeschöpfe danach eingeteilt, ob sie einen Justierer haben oder nicht, denn die Justierer kommen genauso wie auf den Welten der Zeit, um diesen materiellen Kindern innezuwohnen. Kinder im Vor-Justierer-Alter werden zu fünft in Familien betreut. Ihr Alter reicht von einem Jahr oder weniger bis zu ungefähr fünf Jahren oder bis zu dem Zeitpunkt, da der Justierer eintrifft.

47:2.4

Alle Kinder der evolutionären Welten, die Gedankenjustierer besitzen, aber vor ihrem Tod bezüglich der Paradies-Laufbahn keine Wahl getroffen haben, werden auf der Welt der Finalisten des Systems ebenfalls neu personifiziert, und hier wachsen sie in den Familien der Materiellen Söhne und ihrer Mitarbeiter gleich wie jene Kleinen heran, die ohne Justierer angekommen sind, aber später, sobald sie das für sittliche Wahl erforderliche Alter erreicht haben, Unergründliche Mentoren erhalten.

47:2.5

Auch die von Justierern bewohnten Kinder und Jugendlichen der Welt der Finalisten werden zu fünft in Familien aufgezogen, und ihr Alter liegt zwischen sechs und vierzehn Jahren. Diese Familien bestehen aus Kindern, die ungefähr sechs, acht, zehn, zwölf und vierzehn Jahre alt sind. Wenn sie zu irgendeinem Zeitpunkt nach sechzehn eine endgültige Wahl getroffen haben, werden sie auf die erste Residenzwelt versetzt und beginnen ihren Aufstieg zum Paradies. Einige treffen schon vor diesem Alter eine Entscheidung und gehen weiter auf die Sphären des Aufstiegs. Man findet auf den Residenzwelten indessen nur sehr wenig Kinder unter sechzehn Jahren nach urantianischer Zeitrechnung.

47:2.6

Die seraphischen Hüter stehen diesen Kindern im Probe-Kinderheim der Finalistenwelt genauso zur Seite, wie sie die Sterblichen auf den evolutionären Planeten betreuen, während die treuen Spornagia für ihre physischen Bedürfnisse sorgen. Und so wachsen diese Kinder auf der Übergangswelt heran bis zu dem Zeitpunkt, wo sie sich endgültig entscheiden.

47:2.7

Wenn das materielle Leben abgelaufen ist und keine Entscheidung für das aufsteigende Leben getroffen worden ist, oder wenn sich diese Kinder der Zeit endgültig gegen das Havonaabenteuer ausgesprochen haben, beendet der Tod automatisch ihre Probelaufbahn. In solchen Fällen gibt es kein Urteil; es gibt keine Auferstehung von einem solchen zweiten Tod. Es ist einfach, als hätte es sie nie gegeben.

47:2.8

Aber wenn sie den Pfad der Vollkommenheit des Paradieses wählen, werden sie unverzüglich zum Übersetzen auf die erste Residenzwelt bereit gemacht, wo viele von ihnen rechtzeitig eintreffen, um sich für den Aufstieg nach Havona ihren Eltern anzuschließen. Nachdem sie Havona durchlaufen und die Gottheiten erreicht haben, bilden diese geretteten Seelen sterblichen Ursprungs die dauernde aufsteigende Bürgerschaft des Paradieses. Diese Kinder, denen auf ihrer Geburtswelt die wertvolle und wesentliche evolutionäre Erfahrung eines Sterblichen verwehrt blieb, werden nicht in das Finalitätskorps aufgenommen.


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