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Die seraphischen Heerscharen

8. Seraphische Bestimmung

39:8.1

Die Seraphim haben ihren Ursprung in den Lokaluniversen, und in ebendiesen Reichen ihrer Geburt erfüllen einige von ihnen auch ihre dienende Bestimmung. Von den Senior-Erzengeln unterstützt und beraten, können einige Seraphim in die hohe Verantwortung von Leuchtenden Abendsternen erhoben werden, während andere den Status und Dienst von nicht-offenbarten Zugeordneten der Abendsterne erreichen. Die Engel können noch andere Abenteuer lokaluniverseller Bestimmung wagen, aber Seraphington bleibt für immer aller ewiges Ziel. Seraphington ist für die Engel die Schwelle zum Paradies und zum Erreichen der Gottheit, die Übergangssphäre vom Dienen in der Zeit zum verherrlichten Dienst in der Ewigkeit.

39:8.2

Seraphim können auf Dutzenden, ja Hunderten von Wegen ins Paradies gelangen, aber die wichtigsten und in diesen Darstellungen behandelten sind die folgenden:

39:8.3

1. Aus eigenem Vermögen die Zulassung zur seraphischen Wohnstätte im Paradies gewinnen durch Erlangen der Vollkommenheit in einem spezialisierten Dienstzweig als himmlischer Künstler, Technischer Berater oder Him­m­lischer Chronist. Ein Paradies-Gefährte werden und danach, in der Mitte aller Dinge angelangt, vielleicht ein ewiger Beistand und Berater einer seraphischen oder anderen Ordnung werden.

39:8.4

2. Die Aufforderung erhalten, nach Seraphington zu gehen. Unter bestimmten Gegebenheiten werden Seraphim von oben her angefordert; unter wieder anderen Bedingungen gelangen Engel manchmal in viel kürzerer Zeit ins Paradies als Sterbliche. Aber eine wie große Eignung ein Seraphimpaar auch besitzen mag, es kann die Initiative zur Abreise nach Seraphington oder anderswohin nicht selber ergreifen. Niemand außer erfolgreichen Schicksalshütern kann gewiss sein, auf einem schrittweisen Pfad evolutionären Aufstiegs ins Paradies zu gelangen. Alle anderen müssen geduldig die Ankunft der zu den tertiären Supernaphim gehörenden Botschafter aus dem Paradies abwarten, die ihnen das Aufgebot, in der Höhe zu erscheinen, überbringen.

39:8.5

3. Das Paradies über die evolutionäre sterbliche Technik erreichen. Die höchste Wahl, die Seraphim in ihrer zeitlichen Laufbahn treffen können, ist das Amt eines Schutzengels, damit sich ihnen die Laufbahn der Finalität eröffnet und sie sich für die Zuteilung zu den ewigen Sphären seraphischen Dienstes qualifizieren. Diese persönlichen Führer der Kinder der Zeit nennt man Schicksalshüter, was bedeutet, dass sie die sterblichen Geschöpfe auf dem Pfad zur göttlichen Bestimmung sicher bewahren und dadurch ihr eigenes hohes Los bestimmen.

39:8.6

Die Schicksalshüter werden den Reihen aller erfahreneren Engelspersön­lichkeiten aller Seraphimordnungen entnommen, die sich für diesen Dienst qualifiziert haben. Allen zur Fusion mit ihrem Justierer ausersehenen Sterbli­chen werden befristet Hüter beigegeben, und diese Gefährten können ihnen auf Dauer zugeteilt werden, wenn die fortlebenden Sterblichen die erforderliche intellektuelle und geistige Entwicklung erreichen. Bevor die sterblichen Aufsteiger die Residenzwelten verlassen, besitzen sie alle dauernde seraphische Gefährten. Diese Gruppe dienender Geiste behandeln wir im Zusammenhang mit den Schriften über Urantia.

39:8.7

Den Engeln ist es nicht möglich, Gott ausgehend von der menschlichen Ursprungsebene zu erreichen, denn sie sind „ein bisschen höher als ihr“ erschaffen worden; aber es ist weise so eingerichtet worden, dass sie, obwohl ihnen der Beginn ganz zuunterst, im geistigen Tiefland der sterblichen Existenz, verwehrt ist, zu denen hinabsteigen können, die wirklich ganz unten anfangen, um diese Geschöpfe Schritt für Schritt und Welt um Welt bis an die Pforten Havonas zu führen. Wenn die sterblichen Aufsteiger Uversa verlassen, um mit den Kreisen Havonas zu beginnen, nehmen die ihnen nach dem irdischen Leben zugeteilten Hüter vorübergehend von ihren Pilgergefährten Abschied, um sich nach Seraphington, der Bestimmungswelt der Engel des Großen Universums, zu begeben. Hier werden diese Hüter versuchen, die sieben Kreise seraphischen Lichts zu meistern, was ihnen ohne Zweifel gelingen wird.

39:8.8

Viele, aber nicht alle Seraphim, die ihren sterblichen Gefährten während des materiellen Lebens als Schicksalshüter zugeteilt waren, begleiten diese durch die Kreise Havonas, während gewisse andere Seraphim die Kreise des Zentraluniversums auf eine vom Aufstieg der Sterblichen völlig verschiedene Weise durchlaufen. Aber auf welchem Wege sie auch immer aufsteigen, durchlaufen alle evolutionären Seraphim Seraphington, und sie gehen in ihrer Mehrheit durch diese Erfahrung anstatt durch die Kreise Havonas.

39:8.9

Seraphington ist die Bestimmungssphäre der Engel, und was sie auf dieser Welt erwerben, ist ganz und gar verschieden von den Erfahrungen der sterblichen Pilger auf Aszendington. Engel sind ihrer ewigen Zukunft nicht absolut sicher, solange sie Seraphington nicht erreicht haben. Man hat nie von einem auf Seraphington angelangten und auf Abwege geratenen Engel gehört; nie wird Sünde im Herzen eines Seraphen der Vollendung Widerhall finden.

39:8.10

Die Graduierten Seraphingtons werden unterschiedlich zugeteilt: Schicksalshüter mit der Erfahrung der Kreise Havonas treten gewöhnlich dem Korps der Sterblichen Finalisten bei. Andere Hüter vereinigen sich häufig wieder mit ihren sterblichen Gefährten im Paradies, nachdem sie durch die Prüfungen des Getrenntseins in Havona gegangen sind, und einige werden die ewigen Gefährten der sterblichen Finalisten, während wieder andere in die verschiedenen Finalistenkorps Nichtsterblicher eintreten. Viele werden in das Korps der Seraphischen Vollendung aufgenommen.


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