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Wirken der primären Supernaphim

7. Leiter der Anbetung

27:7.1

Die Anbetung ist das höchste Vorrecht und die erste Pflicht aller erschaffenen Intelligenzen. Anbetung ist der bewusste und frohe Akt, durch den man die Wahrheit und Tatsache der innigen persönlichen Beziehungen der Schöpfer zu ihren Geschöpfen anerkennt und dankbar annimmt. Die Qualität der Anbetung wird von der Tiefe der Wahrnehmung des Geschöpfes bestimmt; und je weiter man in der Kenntnis des unendlichen Charakters der Götter fortschreitet, umso allumfassender wird der Akt der Anbetung, bis er schließlich die Herrlichkeit höchsten erfahrbaren Entzückens erreicht und zur sublimsten Freude wird, die erschaffene Wesen kennen können.

27:7.2

Obwohl die Paradies-Insel bestimmte Orte der Anbetung besitzt, ist sie viel eher ein einziges gewaltiges Heiligtum göttlichen Dienstes. Die Anbetung ist die oberste und beherrschende Leidenschaft aller, die bis zu den glückseligen Gestaden aufgestiegen sind – ist ein spontanes Überschäumen von Wesen, die über Gott genug erfahren haben, um seine Gegenwart zu erreichen. Während der Reise durch Havona nach innen wird die Anbetung mit jedem Kreis zu einer immer mächtigeren Leidenschaft, bis es im Paradies nötig wird, ihren Ausdruck zu lenken und anderswie zu kontrollieren.

27:7.3

Die periodischen spontanen, in Gruppen erlebten und anderen besonderen Ausbrüche höchster Anbetung und geistiger Lobpreisung, deren man sich im Paradies erfreut, finden unter der Leitung eines Sonderkorps primärer Supernaphim statt. Unter der Aufsicht dieser Leiter der Anbetung erfüllt eine solche Ehrung das Ziel jedes Geschöpfes, höchste Glückseligkeit zu erleben, und erreicht die vollkommenen Höhen sublimen Selbstausdrucks und persönlicher Freude. Alle primären Supernaphim sehnen sich danach, zu Leitern der Anbetung zu werden; und alle aufsteigenden Wesen möchten für immer in der beglückenden Haltung der Anbetung verharren, würden nicht die Leiter der Zuteilung diese Versammlungen periodisch auflösen. Aber kein aufsteigendes Wesen wird je aufgefordert, eine Aufgabe im ewigen Dienst anzutreten, solange es in der Anbetung nicht vollkommene Befriedigung erfahren hat.

27:7.4

Aufgabe der Leiter der Anbetung ist es, die aufsteigenden Geschöpfe so in der Anbetung zu unterweisen, dass sie dieses befriedigenden Selbstausdrucks fähig werden, aber gleichzeitig auch in der Lage sind, ihre Aufmerksamkeit den wesentlichen Aktivitäten der im Paradies herrschenden Ordnung zu schenken. Ohne diese verbesserte Anbetungstechnik würde der durchschnittliche, das Paradies erreichende Sterbliche Hunderte von Jahren brauchen, um seinen Gefühlen intelligenter Würdigung und wachsender Dankbarkeit vollen und befriedigenden Ausdruck geben zu können. Die Leiter der Anbetung öffnen neue und bis dahin unbekannte Ausdruckskanäle, damit diese wundervollen, aus dem Schoß des Raums und den Geburtswehen der Zeit hervorgegangenen Kinder in viel kürzerer Zeit befähigt werden, zu den Beglückungen der Anbetung zu gelangen.

27:7.5

Alle Künste aller Wesen des ganzen Universums, welche die Fähigkeit zum Selbstausdruck und die Wertschätzung zu intensivieren und zu erhöhen vermögen, werden bei der Anbetung der Paradies-Gottheiten in ihrer höchsten Wirksamkeit eingesetzt. Die Anbetung ist die höchste Freude der Paradies-Existenz ; sie ist das erfrischende Spiel des Paradieses. Was das Spiel für eure abgespannten Gemüter auf Erden tut, wird die Anbetung für eure vervollkommneten Seelen im Paradies tun. Die Art und Weise der Anbetung im Paradies liegt völlig jenseits sterblicher Fassungskraft, aber ihren Geist könnt ihr sogar schon hier unten auf Urantia zu würdigen beginnen, denn die Geiste Gottes wohnen eben jetzt in euch, schweben über euch und inspirieren euch zu wahrer Anbetung.

27:7.6

Im Paradies gibt es bestimmte Zeiten und Orte für die Anbetung, aber sie reichen nicht aus, um den stets mächtiger überströmenden geistigen Gefühlen gerecht zu werden, die der wachsenden Intelligenz und zunehmenden Erkenntnis des Göttlichen jener strahlenden Wesen entspringen, welche durch Erfahrung zur ewigen Insel aufgestiegen sind. Nie seit den Zeiten Großfandas waren die Supernaphim in der Lage, dem Geist der Anbetung im Paradies voll zu genügen. Immer gibt es einen Überschuss an Anbetungswilligkeit im Vergleich zu den dafür getroffenen Vorbereitungen. Das kommt daher, dass von Natur vollkommene Persönlichkeiten die überwältigenden Reaktionen geistiger Gefühle von Wesen nie voll verstehen können, die sich aus den Tiefen der geistigen Finsternis der niedrigen Welten von Zeit und Raum langsam und mühselig zur Herrlichkeit des Paradieses hinaufgearbeitet haben. Wenn solche Engel und Sterbliche der Zeit die Gegenwart der Paradies-Gewalten erreichen, brechen die während ganzer Zeitalter aufgestauten Gefühle aus ihnen hervor, etwas, was die Engel des Paradieses mit Staunen betrachten und was in den Paradies-Gottheiten die höchste Freude göttlicher Befriedigung auslöst.

27:7.7

Manchmal wird das ganze Paradies von einer machtvollen Flut geistigen und anbetenden Ausdrucks überschwemmt. Oft entgleiten solche Phänomene den Leitern der Anbetung, bis dann das dreimal fluktuierende Licht der Wohn­stätte der Gottheit aufscheint und bedeutet, dass das göttliche Herz der Götter durch die aufrichtige Anbetung der Paradies-Bewohner – der vollkommenen Bürger der Herrlichkeit und der aufsteigenden Geschöpfe der Zeit – ganz und gar zufriedengestellt worden ist. Welch ein Triumph der angewandten Methode! Welch eine Ernte des ewigen Plans und Vorhabens der Götter, wenn die intelligente Liebe des Geschöpfeskindes die unendliche Liebe des Schöpfervaters vollkommen befriedigt!

27:7.8

Nachdem ihr höchste Befriedigung in der Fülle der Anbetung erreicht habt, seid ihr zur Zulassung zum Korps der Finalität qualifiziert. Die aufsteigende Laufbahn ist nahezu abgeschlossen, und die Feier des siebenten Jubiläums steht bevor. Das erste Jubiläum markierte die Übereinstimmung des Sterblichen mit dem Gedankenjustierer, als der Vorsatz fortzuleben besiegelt wurde; das zweite war das Aufwachen im morontiellen Leben; das dritte war die Fusion mit dem Gedankenjustierer; das vierte war das Erwachen in Havona; das fünfte feierte das Finden des Universalen Vaters; und das sechste Jubiläum war das Ereignis des Aufwachens im Paradies aus dem letzten Übergangsschlummer der Zeit. Das siebente Jubiläum markiert den Eintritt in das Korps der sterblichen Finalisten und den Anfang des Ewigkeitsdienstes. Das Erreichen der siebenten Stufe geistiger Verwirklichung durch einen Finalisten wird wahrscheinlich die Feier des ersten der Ewigkeitsjubiläen bedeuten.

27:7.9

Und damit endet die Geschichte der Supernaphim des Paradieses, der höchsten Ordnung aller dienenden Geiste, jener Wesen, die euch als universelle Klasse von eurer Ursprungswelt an stets begleiten, bis die Leiter der Anbetung euch schließlich Lebewohl sagen, wenn ihr den ewigen Eid der Trinität ablegt und in das Finalitätskorps der Sterblichen aufgenommen werdet.

27:7.10

Der endlose Dienst für die Paradies-Trinität steht jetzt unmittelbar bevor; und nun sieht sich der Finalist vor die Herausforderung des Ultimen Gottes gestellt.

27:7.11

[Dargeboten von einem Vervollkommner der Weisheit aus Uversa.]


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