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Morontielle Erscheinungen Jesu

4. Erscheinung vor den Griechen

190:4.1

um so, wie ihr es von den Botschaftern des Königreichs empfangen habt, der ganzen Welt verkünden, und ich werde in der Bruderschaft derer, Gegen halb fünf Uhr erschien der Meister zum sechsten Mal in morontieller Gestalt, diesmal im Hause eines gewissen Flavius vor etwa vierzig dort versammelten gläubigen Griechen. Während diese gerade die Berichte über des Meisters Auferstehung diskutierten, erschien er in ihrer Mitte, obschon die Türen fest verriegelt waren, und sprach zu ihnen: „Friede sei mit euch. Obwohl der Menschensohn auf Erden unter den Juden erschien, kam er zum Dienst an allen Menschen. Im Königreich meines Vaters wird es weder Juden noch Heiden geben; ihr werdet alle Brüder – Söhne Gottes – sein. Geht deshalb dies rettende Evangelidie durch den Glauben und in der Wahrheit Söhne des Vaters sind, euer Gefährte sein.“ Und nachdem er ihnen diesen Auftrag erteilt hatte, verabschiedete er sich, und sie sahen ihn nicht wieder. Sie blieben den ganzen Abend über im Hause; zu sehr waren sie von heiliger Scheu und Furcht überwältigt, als dass sie sich nach draußen gewagt hätten. Keiner von diesen Griechen schloss in dieser Nacht ein Auge; die Besprechung des Vorgefallenen und die Hoffnung, der Meister möge sie wiederum besuchen, hielten sie wach. In dieser Gruppe befanden sich viele von den Griechen, die in Gethsemane zugegen waren, als die Soldaten Jesus verhafteten und Judas ihn mit einem Kuss verriet.

190:4.2

Rasch verbreiten sich die Gerüchte von Jesu Auferstehung und die Berichte über die vielen Erscheinungen vor seinen Anhängern, und die ganze Stadt befindet sich in einem Zustand höchster Erregung. Schon ist der Meister seiner Familie, den Frauen und den Griechen erschienen, und bald wird er sich mitten unter den Aposteln zeigen. Der Sanhedrin wird sich in Kürze mit diesen neuen Problemen befassen müssen, die die jüdischen Führer so völlig überrumpelt haben. Jesus denkt viel an seine Apostel, wünscht aber, sie noch für einige Stunden tiefer Besinnung und gedankenvoller Überlegung allein zu lassen, bevor er sie aufsucht.


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