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Die sieben Superuniversen

5. Der Ursprung der Raumkörper

15:5.1

Der Großteil der in den Sonnen und Planeten eines Superuniversums enthaltenen Masse hat seinen Ursprung in den Nebelrädern; nur ein sehr geringer Teil der superuniversellen Masse wird durch direkte Intervention der Machtlenker organisiert (wie bei der Konstruktion der architektonischen Sphären), obwohl eine stets schwankende Quantität von Masse im offenen Raum entsteht.

15:5.2

Was ihren Ursprung betrifft, kann die Mehrzahl der Sonnen, Planeten und anderen Sphären einer der folgenden zehn Gruppen zugeordnet werden:

15:5.3

1. Konzentrische Kontraktionsringe. Nicht alle Nebel sind spiralförmig. Viele riesengroße Nebel, anstatt sich in ein doppeltes Sternsystem aufzuspalten oder sich als Spirale zu entwickeln, machen einen Verdichtungsprozess infolge vielfacher Ringbildung durch. Während langer Zeiträume erscheint ein solcher Nebel als enorme Zentralsonne, umgeben von zahlreichen gigantischen Wolken von Materiebildungen, die sie im Kreise umfassen und als Ringe erscheinen.

15:5.4

2. Die Ausgeworfenen Sterne umfassen jene Sonnen, die aus den großen Mutterrädern hocherhitzter Gase hinausgeschleudert werden. Sie werden nicht in Ringen ausgeworfen, sondern in rechts- und linksläufiger Gruppierung. Ausgeworfene Sterne entstehen auch in anderen als Spiralnebeln.

15:5.5

3. Planeten aus Gravitationsexplosionen. Wenn eine Sonne aus einem Spiral- oder Streifennebel entsteht, wird sie nicht selten in beträchtliche Ent­fer­n­ungen ausgeworfen. Eine derartige Sonne ist in hohem Grade gasförmig, und wenn sie sich später einigermaßen abgekühlt und verdichtet hat, gerät sie möglicherweise in die Nähe einer gewaltigen Materiemasse wie etwa einer Riesensonne oder einer dunklen Rauminsel. Solch eine Annäherung ist vielleicht nicht genügend, um eine Kollision herbeizuführen, aber doch ausreichend, um der Anziehungskraft des größeren Körpers zu erlauben, auf dem kleineren gezeitenähnliche Konvulsionen auszulösen und damit eine Reihe von an- und abschwellenden Erhebungen einzuleiten, die sich gleichzeitig auf entgegensetzten Seiten der von Konvulsionen ergriffenen Sonne ereignen. Auf ihrem Höhepunkt liefern diese explosiven Eruptionen eine Reihe von verschieden großen Materieansammlungen, die bis über die gravitationsbedingte Rückforderungszone der eruptierenden Sonne hinausgeschleudert werden können und sich dann auf eigenen Kreisbahnen um einen der beiden bei diesem Ereignis betroffenen Himmelskörper herum stabilisieren. Später vereinigen sich die größeren Materieanhäufungen miteinander und ziehen die kleineren Körper allmählich an sich. Auf diese Weise entstehen viele der festen Planeten der kleineren Systeme. Gerade einen solchen Ursprung hat euer eigenes Sonnensystem.

15:5.6

4. Zentrifugale Planetentöchter. Wenn enorme Sonnen sich in bestimmten Entwicklungsstadien befinden und ihre Drehgeschwindigkeit bedeutend zunimmt, beginnen sie, große Mengen von Materie wegzuschleudern, die sich in der Folge zusammenballen kann, um kleine Welten zu bilden, die die Muttersonne weiterhin umkreisen.

15:5.7

5. Sphären mit Gravitationsmangel. Es gibt eine kritische Grenze für die Größe individueller Sterne. Wenn eine Sonne diese Grenze erreicht, ist sie zum Bersten verurteilt, es sei denn, sie setze ihre Drehgeschwindigkeit herab; eine Sonnenspaltung ereignet sich und ein neuer Doppelstern dieser Art ist geboren. In der Folge können sich als Nebenprodukte dieses gewaltigen Auseinanderbrechens zahlreiche kleine Planeten bilden.

15:5.8

6. Durch Attraktion entstandene Sterne. In den kleineren Systemen zieht manchmal der größte äußere Planet seine Nachbarwelten an sich, während die sonnennahen Planeten sich zu ihrem endgültigen Sturz anschicken. Für euer Sonnensystem würde ein solches Ende bedeuten, dass die vier inneren Planeten von der Sonne zurückgefordert würden, während Jupiter als größter Planet durch Einfangen der restlichen Welten gewaltig zunehmen würde. Ein derartiges Ende eines Sonnensystems hätte die Entstehung zweier benachbarter, aber ungleicher Sonnen zur Folge, einer anderen Art von Doppelsternbildung. Solche Katastrophen kommen selten vor ausgenommen weit außen am Rande der Sternansammlungen der Superuniversen.

15:5.9

7. Kumulative Sphären. Aus der großen, im Raum zirkulierenden Menge von Materie können sich langsam kleine Planeten aufbauen. Sie wachsen durch meteorische Hinzufügung und durch kleinere Kollisionen. In gewissen Raum­abschnitten herrschen Bedingungen, die solche Formen planetarischer Entstehung begünstigen. Manch eine bewohnte Welt hat einen derartigen Ursprung.

15:5.10

Einige der dichten dunklen Inseln sind das direkte Resultat der Hinzufügungen von sich umwandelnder Energie im Raum. Eine andere Gruppe dieser dunklen Inseln ist entstanden durch Akkumulierung enormer Mengen von kalter Materie, bloßen Fragmenten und Meteoriten, die im Raum zirkulieren. Solche Materieballungen sind nie heiß gewesen und sind in ihrer Zusammensetzung, außer was die Dichte betrifft, Urantia sehr ähnlich.

15:5.11

8. Ausgebrannte Sonnen. Einige der dunklen Rauminseln sind ausgebrannte isolierte Sonnen, die alle verfügbare Raumenergie abgegeben haben. Ihre organisierten Materieeinheiten nähern sich der völligen Verdichtung, praktisch vollkommener Verfestigung; und viele Zeitalter vergehen, bis solche enormen Massen hochverfestigter Materie in den Kreisläufen des Raums wieder aufgeladen und dadurch für neue Zyklen universeller Funktion bereit werden können, nachdem eine Kollision oder ein ähnlich belebendes kosmisches Ereignis eingetreten ist.

15:5.12

9. Durch Kollision entstandene Sphären. In den Regionen dichterer Sternhaufen sind Zusammenstöße nichts Ungewöhnliches. Eine derartige astronomische Neuanpassung geht einher mit gewaltigen energetischen Veränderungen und Materieverwandlungen. Kollisionen, an denen tote Sonnen beteiligt sind, sind ganz besonders dazu angetan, weitreichende Energiefluktuationen auszulösen. Von Zusammenstößen herrührende Trümmer liefern oft die materiellen Kerne für die spätere Bildung planetarischer Körper, die sich zur Bewohnung durch Sterbliche eignen.

15:5.13

10. Architektonische Welten. Das sind die Welten, die aufgrund von Plänen und nach besonderen Richtlinien für einen bestimmten Zweck gebaut werden, wie Salvington, Hauptsitz eures Lokaluniversums, und Uversa, Regierungssitz eures Superuniversums.

15:5.14

Es gibt zahlreiche weitere Techniken zur Entwicklung von Sonnen und zur Absonderung von Planeten, aber die erwähnten Verfahren deuten die Methoden an, durch welche die große Mehrheit der Sternsysteme und Planetenfamilien ins Dasein gerufen werden. Wollte man all die verschiedenen, an der Sternmetamorphose und Planetenentwicklung beteiligten Techniken beschreiben, würde dies die Aufzählung von fast einhundert unterschiedlichen Arten der Sonnenbildung und Planetenentstehung erfordern. Bei ihrer Erkundung der Himmel werden eure Sternforscher Phänomene beobachten, die all diese Arten stellarer Entwicklung erkennen lassen, aber sie werden nur selten Beweise für die Bildung jener kleinen, nicht leuchtenden Materieansammlungen ausmachen, die als bewohnte Planeten dienen und die wichtigsten Himmelskörper der gewaltigen materiellen Schöpfungen sind.


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