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Das Universum der Universen

6. Universale höchste Kontrolle

12:6.1

Das Universum ist nicht-statisch. Stabilität ist nicht das Resultat von Trägheit, sondern vielmehr das Ergebnis von ausgewogenen Energien, verstandesmäßiger Kooperation, Koordination auf morontieller Ebene, höchster Kontrolle durch den Geist und Einigung der Persönlichkeit. Stabilität ist immer und ganz und gar proportional zur Göttlichkeit.

12:6.2

Bei der physischen Kontrolle des Alluniversums übt der Universale Vater seine Priorität und seinen Primat durch die Paradies-Insel aus; bei der geistigen Verwaltung des Kosmos ist Gott absolut in der Person des Ewigen Sohnes. Was den Verstandesbereich anbelangt, wirken der Vater und der Sohn koordiniert in dem Mit-Vollzieher.

12:6.3

Der Dritte Zentrale Ursprung hilft bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts und der Koordination kombinierter physischer und geistiger Energien und Organisationen durch die Absolutheit seiner Herrschaft über den kosmischen Verstand und durch die Betätigung der ihm eigenen universalen, physische und geistige Gravitation ergänzenden Eigenschaften. Wann und wo immer eine Verbindung zwischen Materiellem und Geistigem hergestellt wird, ist ein solches Verstandesphänomen ein Akt des Unendlichen Geistes. Nur der Verstand kann die physischen Kräfte und Ener­gien der materiellen Ebene mit den geistigen Mächten und Wesen der Geistebene in Verbindung setzen.

12:6.4

Vergewissert euch bei all euren Betrachtungen universeller Phänomene, dass ihr der Wechselbeziehung zwischen den physischen, intellektuellen und geistigen Energien Rechnung tragt und die unerwarteten Phänomene, die deren Einigung durch die Persönlichkeit begleiten, gebührend berücksichtigt, ebenso wie die unvorhersehbaren Phänomene, die eine Folge der Aktionen und Reaktionen der erfahrungsmäßigen Gottheit und der Absoluten sind.

12:6.5

Das Universum ist nur im quantitativen Sinne der Messbarkeit durch die Gravitation höchst zuverlässig voraussagbar; nicht einmal die physischen Urkräfte sprechen auf die lineare Gravitation an, und ebenso wenig tun es die höheren mentalen Bedeutungen und die wahren geistigen Werte der ultimen Universumsrealitäten. Im qualitativen Sinn ist das Universum, was neue Verbin­dungen von physischen, mentalen und geistigen Kräften anbelangt, nicht in hohem Maße voraussagbar, obwohl viele derartige Kombinationen von Energien oder Kräften teilweise voraussagbar werden, wenn sie kritischer Beobachtung unterzogen werden. Wenn Materie, Verstand und Geist durch eine Geschöpfespersönlichkeit geeint werden, sind wir unfähig, die Entscheidungen eines solchen mit freiem Willen begabten Wesens völlig vorauszusagen.

12:6.6

Alle Phasen der Urkraft, des entstehenden Geistes und anderer nichtpersönlicher ultimer Realitäten scheinen gemäß gewissen relativ stabilen, aber unbekannten Gesetzen zu reagieren und charakterisieren sich durch einen Spielraum des Verhaltens und eine Elastizität der Reaktion, die einen oft perplex machen, wenn man sie in den Phänomenen einer ganz bestimmten einzelnen Situation antrifft. Wie erklärt sich diese nicht voraussagbare Reaktionsfreiheit, welche die erwachenden Verwirklichungen des Universums an den Tag legen? Diese unbekannten, unergründlichen Unberechenbarkeiten – ob sie sich auf das Verhalten einer uranfänglichen Krafteinheit beziehen, auf die Reaktion einer nicht identifizierten Verstandesebene oder auf das Phänomen des Vorstadiums eines entstehenden gewaltigen Universums im Bereich des äußeren Raums – verraten wahrscheinlich die Aktivitäten des Ultimen und die wirkende Anwesenheit der Absoluten, die der Funktion aller Universumsschöpfer vorausgehen.

12:6.7

Wir wissen es nicht wirklich, vermuten aber, dass solch erstaunliche Flexibilität und tiefgreifende Koordination die Anwesenheit und das Wirken der Absoluten bedeuten und dass eine derartige Vielfalt von Reaktionen angesichts anscheinend einheitlicher Ursachen verrät, dass die Absoluten nicht nur auf die unmittelbaren und situationsbedingten Ursachen reagieren, sondern auch auf alle anderen, im ganzen Alluniversum damit zusammenhängenden Ursachen.

12:6.8

Einzelwesen haben ihre Schicksalshüter; Planeten, Systeme, Konstellationen, Universen und Superuniversen haben alle ihre jeweiligen Gebieter, die sich für das Wohl ihrer Reiche einsetzen. Havona und sogar das Große Universum werden von denen überwacht, die mit so hohen Verantwortlichkeiten betraut sind. Aber wer sorgt und kümmert sich um die fundamentalen Bedürfnisse des Alluniversums als eines Ganzen, vom Paradies bis zur vierten und äußersten Raumebene? Existentiell ist eine solche höchste Obhut wohl der Paradies-Trinität zuzuschreiben, aber aus einem erfahrungsmäßigen Blickwinkel hängt das Erscheinen der Nach-Havona-Universen ab:

12:6.9

1. Von den Absoluten für das Potential.

12:6.10

2. Vom Ultimen für die Lenkung.

12:6.11

3. Vom Supremen für die evolutionäre Koordinierung.

12:6.12

4. Von den Architekten des Alluniversums für die Verwaltung, bevor spezifische Lenker auftreten.

12:6.13

Das Eigenschaftslose Absolute durchdringt allen Raum. Wir sind uns nicht völlig im Klaren über den genauen Status des Gottheit-Absoluten und des Universalen Absoluten, aber wir wissen, dass Letzteres überall da funktioniert, wo das Gottheit- und das Eigenschaftslose Absolute funktionieren. Das Gottheit-Absolute ist wohl universal gegenwärtig, aber kaum im Raum gegenwärtig. Der Ultime ist im Raum bis zu den äußeren Grenzen der vierten Raumebene gegenwärtig oder wird es eines Tages sein. Wir bezweifeln, dass der Ultime je außerhalb der Peripherie des Alluniversums im Raum gegenwärtig sein wird, aber innerhalb dieser Grenzen integriert der Ultime allmählich die schöpferische Organisation der Potentiale der drei Absoluten.


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